Description: Das Projekt "Chemische und mineralogische Charakterisierung von Eisnuklei und Eisresiduen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Atmosphäre und Umwelt durchgeführt. Vorkommen, Häufigkeit, chemische Zusammensetzung und Mischungszustand jener Aerosolpartikel in der Erdatmosphäre, an denen sich durch heterogene Nukleation in unterkühlten Wolken Eis bilden kann (Ice Nucleating Particles = INP), werden experimentell untersucht. Diese Informationen sind wichtig für das Verständnis der Niederschlagsbildung, und finden in parametrisierter Form Eingang in meteorologische Modelle zur Vorhersage des Niederschlages. Das Projekt verwendet hierbei im Wesentlichen physikalische Methoden zur Identifikation und Isolation der Partikel aus der Atmosphäre, und nachfolgend elektronenmikroskopische Methoden zur mineralogischen Analyse einzelner Partikel. Die Identifikation jener wenigen Aerosolpartikel (ca. 1 von 10.000 bis 1 von 100.000), die Eisbildungsfähigkeit besitzen, erfolgt, indem eine Aerosolprobe einer Unterkühlung unter 0°C und Wasserdampfübersättigung ausgesetzt wird, und die an INP entstehenden Eiskristalle fotografiert und gezählt werden. Es werden sowohl Aerosolpartikel aus luftgetragenem Aerosol untersucht (aus dem Eiskeimzähler FINCH) wie auch Partikel, die aus einer Luftprobe auf einem Silizium-Probenträger niedergeschlagen und danach als INP identifiziert wurden (Eiskeimzähler FRIDGE). Eine dritte und vierte Methode (Ice-CVI und ISI) isolieren eisbildungsfähige Partikel, indem aus einer angesaugten Probe von Wolkenluft die Eiskristalle strömungstechnisch von den übrigen Luftbestandteilen getrennt werden. Alle Eiskeimproben werden im Rasterelektronenmikroskop auf Größe, Morphologie, Mischungszustand und chemische Zusammensetzung untersucht und die Ergebnisse der verschiedenen Ansätze verglichen. In Feldexperimenten werden Atmosphärenproben verschiedener geographischer Provenienz (Mitteleuropa, Forschungsstation Jungfraujoch, Wüstenstaub, Vulkanstaub) erhalten. In Laborexperimenten wird mit vorher gesammelt und charakterisierten Modellsubstanzen gearbeitet. Weiterhin wird durch tägliche Messungen der Anzahl-Konzentration und Zusammensetzung von Eiskeimen am Taunus Observatorium nahe Frankfurt über einen längeren Zeitraum untersucht, ob es Saisonalitäten, bevorzugte Quellgebiete (z.B. Wüsten, Industrie, etc.) und biologische Einflussfaktoren (z.B. Pollen, Pflanzenabrieb, Bakterien) für das Vorkommen von Eisnuklei gibt.
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Wolkenbildung ? Wolke ? Taunus ? Bewölkung ? Frankfurt am Main ? Gesteinsstaub ? Atmosphärisches Aerosol ? Morphologie ? Silizium ? Zellkern ? Staub ? Kühlschrank ? Aerosol ? Chemische Zusammensetzung ? Eis ? Fällungsreaktion ? Regenwasser ? Partikelgrößenverteilung ? Bakterien ? Industrie ? Mitteleuropa ? Geographie ? Ei ? Luftanalyse ? Luftprobe ? Reaktor ? Wasserprobe ? Wüste ? Sediment ? Analyseverfahren ? Laborversuch ? Luftbildfotografie ? Prognosemodell ? Niederschlag ? Partikel ? Pollen ? Forschung ? Umwelt ? Forschungseinrichtung ? Atmosphäre ? Potenzial ? Bauelement ? Quellen ? Röhre ? Bestandteil ? ausgewählt ? biologisch ? fortschrittlich ? Ablagerung ? sonstig ? Eindampfung ? Methode ? Einsatz ? Länder ? Mechanismen ? Ergebnis ? Experiment ? Mischen ?
Region: Hessen
Bounding boxes: 9° .. 9° x 50.55° .. 50.55°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2011-01-01 - 2025-02-14
Accessed 1 times.