Description: Das Projekt "Nahmobilität und Nahversorgung - Gute Beispiele integrierter Erschließungskonzepte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Büro für integrierte Planung Berlin durchgeführt. Konzentrationsprozesse im Einzelhandel haben die Einkaufsmobilität in den letzten Jahren stark verändert. Immer mehr Menschen fahren mit dem Pkw zum Lebensmitteleinkauf zu immer größer werdenden Lebensmittelanbietern, oft nicht mehr im unmittelbaren Wohnumfeld. Mit der ExWoSt-Studie sollten anwendbare und übertragbare Konzepte zur Förderung der Nahversorgung und damit der Nahmobilität entwickelt werden. Anlass: Der Stellenwert der Nahversorgung stellt sich heute konträr dar. Auf der einen Seite wächst die Bedeutung der Nahversorgung vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Ältere Menschen sind auf die kleinräumliche Erreichbarkeit von Einkaufsmöglichkeiten in ihrem Wohnumfeld angewiesen. Auch wenn zukünftig die Pkw-Verfügbarkeit unter älteren Menschen stark zunehmen wird, hat für sie die Nahversorgung und die Nahmobilität eine wichtige Funktion. Menschen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad einkaufen können, gewinnen in erheblichem Maße Lebensqualität im Sinne von selbstständiger Lebensführung, gesundem Lebensstil und sozialer Integration in das Wohnumfeld. Eine funktionierende Nahversorgung wird auch für jene Bevölkerungsgruppen an Bedeutung gewinnen, die sich die steigenden Energie- und Verkehrskosten nur noch eingeschränkt werden leisten können. Auf der anderen Seite steht der Strukturwandel im Einzelhandel, der durch Betriebs- und Unternehmenskonzentrationen, Verkaufsflächenwachstum, neue Betriebstypen und Angebotsformen geprägt ist. Auch die Anforderungen an die Standorte ändern sich. Dies verschlechtert die Nahversorgungsituation in Randgebieten der Großstädte, in kleinen Städten, Innenstädten aber auch Orts- und Stadtteilzentren. Versorgungswege stellen mit rund 30Prozent der unternommenen Wege und 17Prozent der zurückgelegten Distanzen einen wichtigen Bestandteil der Alltagsmobilität dar. In den letzten Jahrzehnten hat der Einkaufsverkehr stark zugenommen, wobei das Wachstum zum größten Teil auf den Pkw-Verkehr entfällt. So stiegen in den alten Bundesländern die zurückgelegten Distanzen beim Wegezweck 'Einkauf' im Zeitraum von 25 Jahren (1976-2001) um 25 Prozent, während der Anteil der zu Fuß bewältigten Einkaufswege im gleichen Zeitraum von 50 Prozent auf rund 40 Prozent zurückging (Scheiner 2008). Zielsetzung: Die ExWoSt-Studie sollte die typischen Wechselwirkungen zwischen einer wünschenswerten wohnungsnahen Versorgung und der Mobilität näher untersuchen und integrierte Handlungsansätze ableiten. Gegenstand der Handlungsansätze waren einerseits verbesserte Angebote für Nahmobilität, die die Nahversorgung stärken, und andererseits qualifizierte Nahversorgungsangebote, die die Rahmenbedingungen für die Nahmobilität verbessern. Ziele waren das Aufzeigen von Handlungsoptionen, Stellschrauben und Steuerungsmöglichkeiten für unterschiedliche Zielgruppen in unterschiedlichen siedlungsstrukturellen Räumen. (Text gekürzt)
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Berlin ? Pkw-Verkehr ? Kfz-Verkehr ? Personenkraftwagen ? Demografischer Wandel ? Einzelhandel ? Großstadt ? Innenstadt ? Konsumverhalten ? Lebensqualität ? Stadtplanung ? Stadtverkehr ? Fußverkehr ? Nahversorgung ? Alltagsverkehr ? Bevölkerungsstruktur ? Demografie ? Energie ? Fahrrad ? Siedlungsstruktur ? Strukturwandel ? Wohnumfeld ? Zielgruppe ? Kurzstreckenmobilität ? Lebensmittel ? Soziale Gruppe ? Verkehrsmobilität ? Fußgänger ? Unternehmenskonzentration ? Wechselwirkung ?
Region: Berlin
Bounding box: 10.44987° .. 10.44987° x 54.03573° .. 54.03573°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2009-11-01 - 2011-08-31
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