Description: Das Projekt "Reduzierung der spezifischen Abwassermenge durch Optimierung der Wasserkreislaeufe in Papierfabriken mit integrierter Holzstofferzeugung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Papiertechnische Stiftung München durchgeführt. Ausgangssituation: Holzstoff stellt als hochwertiger Primaerfaserstoff mit einer Produktion von 1,24 Mio. t (1994) einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des Altpapier-Neupapier-Kreislaufes dar. Im Bereich der Produktion holzhaltiger Papiere liegen die mittleren Abwassermengen dabei noch deutlich hoeher (19,8 l/kg) als im Bereich der Produktion von Papieren aus Altpapier (ca. 8 l/kg). Dies deutet auf ein wichtiges Optimierungspotential im Zusammenhang mit der Verringerung der Abwassermenge hin. Eine Reduzierung der spezifischen Abwassermenge ist jedoch nicht ohne weiteres moeglich, da dadurch die Konzentration der bei der Holzstofferzeugung in Loesung gehenden Inhaltsstoffe im Kreislaufwasser stark ansteigt. Die Folge sind haeufig eine verminderte Produktqualitaet, eine verringerte Wirksamkeit von Hilfsmitteln und Produktionsstoerungen. Die Wasserkreislauffuehrung beeinflusst die Belastung der Produktionswaesser stark. So sind deutliche Verbesserungen durch eine Trennung der Wasserkreislaeufe der Holzstofferzeugungsanlage und der Papiermaschine bekannt. In einem abgeschlossenen Forschungsvorhaben (AIF 9584) konnten jedoch auch ein ganze Reihe anderer Massnahmen ermittelt werden, die in einzelnen Faellen eine Belastungsreduzierung um bis zu 75 Prozent an der Papiermaschine zulassen. Diese Massnahmen sind auf Papierfabriken mit integrierter Altpapierstofferzeugung abgestimmt. Anwendung und Anpassung an Papierfabriken mit integrierter Holzstofferzeugung fehlen bisher. Forschungsziel: Ziel des Vorhabens ist die Verringerung der spezifischen Abwassermenge und die gleichzeitige Reduzierung von Produktionsproblemen bei der Erzeugung holzhaltiger Papiere. Loesungsweg: Es sind Untersuchungen in 6 Papierfabriken mit integrierter Holzstofferzeugung vorgesehen. Die Untersuchungen und deren Auswertung gliedern sich in drei Schritte. In einem ersten Schritt wird durch Untersuchungen vor Ort der Ist-Zustand der Wasserkreislaeufe festgestellt. Dies geschieht nach einem vorher festgelegten Probenahmeplan. Es werden in jeder Papierfabrik, je nach der vorhandenen Anlagentechnik, ca. 20-30 einfache Stichproben taeglich in allen Bereichen der Wasserkreislaeufe entnommen und analysiert. Daneben werden alle Randbedingungen der Produktion (Rohstoffeinsatz, Produktionsdaten etc.) erfasst. Es sind spezielle Untersuchungen zur Aufsalzung, Stoerstoffverteilung, zum Schwermetallgehalt, zum Verbleib von Komplexbildnern und zur biologischen Belastung in den Kreislaufsystemen vorgesehen. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse der Untersuchungen ausgewertet. Durch eine Bilanzierung werden die Vorgaenge an allen wichtigen Aggregaten im Kreislauf der untersuchten Papierfabriken quantifiziert. Sankeydiagramme und Profile werden als weitere Darstellungsformen eingesetzt. Massnahmen einer Verbesserung der Wasserkreislaeufe werden ermittelt. Mit Hilfe von Kennwerten und Simulationsrechnungen werden die Auswirkungen dieser Massnahmen quantifiziert...
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Holzwerkstoff ? München ? Schwermetallgehalt ? Wasserwiederverwendung ? Altpapier ? Komplexbildner ? Papierindustrie ? Holzstoff ? Abwasserminderung ? Chemischer Sauerstoffbedarf ? On-Site-Verfahren ? Papier ? Papierherstellung ? Verfahrensoptimierung ? Salzgehalt ? Abwassermenge ? Bilanz ? Kreislaufsystem ? Simulationsmodell ? Stichprobe ? Wasserverschmutzung ? Rohstoffnutzung ? Forschungsprojekt ? Kenngröße ? Kennzahl ? Konzentrationen ? Kreislaufschaltungen ? Spezifische-Abwassermenge ? Stoerstoffe ? Wasserkreislaeufe ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1996-10-01 - 1998-09-30
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