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Teilprojekt 1: Lokalisation der Kationenaufnahme von Ektomykorrhizen in Modellsystemen

Description: Das Projekt "Teilprojekt 1: Lokalisation der Kationenaufnahme von Ektomykorrhizen in Modellsystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Fakultät für Biologie, Botanisches Institut durchgeführt. Es ist heute allgemein anerkannt, dass die Naehrstoffaufnahme der Pinaceen und Fagaceen ueberwiegend ueber die mykorrhizierten Saugwurzeln laeuft. Daraus ergibt sich die Frage, ob die Naehrstoffaufnahme der Baeume nur aus den im Makroporenwasser geloesten Elementen ueber die Hyphenmanteloberflaeche erfolgt, oder ob Hyphen in Fein- und Mittelporen zusaetzlich Elemente mobilisieren koennen. In Modellversuchen soll deshalb gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Hildebrand, FVA Baden-Wuerttemberg, geklaert werden, wo die Kationenaufnahme der Ektomykorrhizen von Fichten erfolgt, von welchen Bereichen der Mykorrhiza, der Hyphenmanteloberflaeche, den abgehenden Hyphenstraengen oder nur den wachsenden Hyphenspitzen Kationen aufgenommen werden koennen und aus welchen Bodenkompartimenten diese entnommen werden. Es soll geklaert werden, inwieweit der Aggregatzustand des Bodens und die Verfuegbarkeit von Naehrelementen, Wasser und Sauerstoff das Hyphenwachstum in Fein- und Mittelporen beeinflussen und welche Auswirkungen das auf die Kationenaufnahme der Mykorrhizen hat. Fuer die Untersuchung wurden die Fichtensaetzlinge unter sterilen Bedingungen in Petrischalen nach dem in der Arbeitsgruppe der Antragsteller ueblichen Verfahren mykorrhiziert. Als Pilzpartner wurden Piloderma croceum und Paxillus involutus eingesetzt. Je Horizont und Pilzpartner wurden 10 Vergleichsproben bepflanzt und auf dem Filterbett kultiviert. Die Bodenproben wurden in natuerlicher Lagerung von den Versuchsstandorten Schoellkopf, Steinwald und Hirschkopf (Hochschwarzwald) entnommen, mit Lanthannitrat markiert, mykorrhizierte Fichtensaemlinge eingebracht und diese auf Filterbetten bei definierter Wasserspannung (30, 160 u. 900 hPa) mehrere Wochen kultiviert. Das von den Mykorrhizen in den Boden eingewachsene Myzel sowie die Mykorrhizen selbst wurden anschliessend unter Einsatz der Elektronen-Energieverlust-Analyse am TEM9O2 bezueglich Lanthanaufnahme untersucht. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen standortspezifische, reproduzierbare Unterschiede in der Entwicklung der Behandlungsvarianten. Nasse Standortsbedingungen wirkten sich auf die Wurzel- und Mykorrhizaentwicklung nicht nachteilig aus, wenn eine guenstige Aggregatstruktur mit ausreichender Belueftung des Bodens gegeben war (Standort Steinwald ). Anderenfalls (Standorte Schoellkopf' und Hirschkopf') wirkte sich erhoehte Bodenfeuchte insbesondere im Ah auf beinahe alle gemessenen Parameter wachstumsmindernd aus. Hieraus kann gefolgert werden, dass die Mykorrhizen auf den Nassvarianten der Boeden Schoellkopf' und Hirschkopf' Kontakt zur Bodenloesung hatten, waehrend im Versuch Steinwald lufterfuellte Hohlraeume durch Myzel ueberbrueckt werden muessen. Lanthanaufnahme konnte sowohl ueber den apoplastischen wie auch den symplastischen Transport nachgewiesen werden.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Tübingen ? Fichte ? Baden-Württemberg ? Laubbaum ? Nadelbaum ? Baum ? Mykorrhiza ? Sauerstoff ? Mikrobiologie ? Kationen ? Nährstoffbilanz ? Sauerstoffbilanz ? Wasserbilanz ? Biosystem ? Biotischer Faktor ? Bioverfügbarkeit ? Bodenlösung ? Bodenprobe ? Modellversuch ? Nährstoffaufnahme ? Ökosystemmodell ? Pflanzenernährung ? Pflanze ? Bodenfeuchte ? Belüftung ? Kenngröße ? Lagerung ? Aggregatzustand/Erscheinungsform ? Antragsteller ? Bepflanzung ? Ektomykorrhiza ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1992-01-01 - 1995-08-31

Status

Quality score

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