Description: Das Projekt "Weiterentwicklung von Aufbereitungsverfahren zum Aufloesen und Trennen von Teppichreststoffen und -altstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Kaiserslautern, Lehrstuhl für Konstruktion im Maschinen- und Apparatebau durchgeführt. Bei der Herstellung von Kunststoffteppichboeden und deren Weiterverarbeitung zu Formteilen fuer die Automobilindustrie entstehen Rueckstaende in Form von Randstreifen, Formteilabschnitten und Fehlchargen. Die Menge dieser Rueckstaende ist erheblich. Sie betraegt in Deutschland zusammen mit den gleichartigen Altteppichen mehrere Hunderttausend Tonnen pro Jahr. Die Verwertung dieser Rueckstaende ist aufgrund der inhomogenen Zusammensetzung der Kunststoffteppiche schwierig. Die bereits existierenden Recyclingverfahren verwerten entweder nur einen Teil der Teppichrueckstaende, z.B. nur die Fasern, der uebrig bleibende Rest, oft mehr als 50 Gew Prozent muss entsorgt werden, oder fuehren zu einem Pulver- bzw. Granulatfoermigen Rezyklat von unvorhersehbarer und meist minderwertiger Qualitaet. Der Erloes fuer dieses Rezyklat deckt in der Regel nicht die Aufbereitungskosten. Aus diesen Gruenden wurde in einem vom Ministerium fuer Wirtschaft und Verkehr des Landes Rheinland-Pfalz gefoerderten Forschungsprojekt ein werkstoffliches Verfahren entwickelt, das die vollstaendige Verwertung der Teppichrueckstaende auf moeglichst hohem Weltniveau ermoeglicht. Die Untersuchungen beschraenken sich vorerst auf Nadelvliesteppiche und die darin eingesetzten Kunststoffsorten. Das sind Polypropylen (PP) und Polyesther (PET) fuer die Fasern, carboxylgruppenhaltige Styrol-Butadien-Kautschuk (XSBR) fuer den Teppichbinder und SBR-Schaum bei rueckenbeschichteten Bodenbelaegen. Bei Automobil-Formteilen kann eine zusaetzliche Thermoplastschicht, ebenfalls aus PP, vorkommen. Das Ziel des angestrebten Verfahrens ist, die Teppichrueckstaende in ihre Ausgangsmaterialien Fasern, Teppichbinder und Rueckenschichtung (nur bei schaumbeschichteten Sorten) moeglichst sortenrein aufzutrennen. Dazu wurde die fuer Konfektionsabfaelle und alte Kleider schon lange bekannte Reisstechnologie weiter entwickelt. Dabei war das Problem zu loesen, dass die bisherigen Anlagen- und Maschinentechnik nicht der hoeheren Reissfestigkeit der Teppichmaterialien und der grossen Menge der abzutrennenden Nichtfaserfraktion gewachsen ist. Generell besitzt das Verfahren den Vorteil, dass fuer die rueckgewonnene Fraktion bereits Verwendungsmoeglichkeiten bestehen. Beispielsweise koennen die wiedergewonnenen Fasern zur Herstellung von Schalldaemmvliesen, die in Automobilen Einsatz finden, genutzt werden.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Polyethylenterephthalat ? Recycling ? Kaiserslautern ? Synthesekautschuk ? Polypropylen ? Reststoffverwertung ? Polyester ? Rheinland-Pfalz ? Material ? Aufbereitungstechnik ? Rezyklat ? Aufbereitungskosten ? Automobilindustrie ? Verfahrenstechnik ? Bodenbelag ? Forschungsprojekt ? Faser ? Textilien ? Verkehr ? Altteppich ? Nadelvlies ? Reissanlage ? Schaumruecken ? Vlies ?
Region: Rheinland-Pfalz
Bounding box: 7.5° .. 7.5° x 49.66667° .. 49.66667°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1994-07-01 - 1996-03-31
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