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Wird der Große Aralsee meromiktisch? Verfolgung der laufenden Veränderungen im physikalischen und biogeochemischen Regime des weltweit dynamischsten Gewässerökosystems

Description: Das Projekt "Wird der Große Aralsee meromiktisch? Verfolgung der laufenden Veränderungen im physikalischen und biogeochemischen Regime des weltweit dynamischsten Gewässerökosystems" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Der anthropogene Wassernutzung und der Klimawandel können drastische negative Auswirkungen auf die Ökosysteme der Seen haben. Das auffälligste Beispiel für die Fragilität der Binnengewässer ist die 'ökologische Katastrophe des Jahrhunderts' vom Aralsee. Die Folgen der Austrocknung des Aralsees sind bis heute nicht vollständig geschätzt. Eine neue Erkenntnis des Projektteams, die für die geplante Studie von zentraler Bedeutung ist, war die Entdeckung der meromiktischen (permanenten) Schichtung, die sich im größten verbleibenden Meeresbecken, dem Großen Aral, zu entwickeln begann. Unsere Beobachtungen im Zeitraum 2015-2018 weisen darauf hin, dass der See sich in einer Übergangsphase der 'Meromiktisierung' befindet, die durch die Wasserregulierung in den einströmenden Flüssen und durch klimabedingte Änderungen des regionalen Wasserhaushalts beschleunigt wird. Ein solcher Übergang deutet auf akute Änderungen im biogeochemischen Regime hin. Einige von ihnen, beispielsweise ein rascher Anstieg der Methankonzentration im See, wurde vom Projektteam bereits registriert. Um die Mechanismen der Meromiktisierung zu quantifizieren und ihre Auswirkungen auf die regionalen Skalen zu bewerten, schlagen wir vor, eine Reihe von Feldforschungsmethoden, wie Überwachung des Schichtens und des Sauerstoffregimes, direkte Schätzungen der mikrobiellen Aktivität, Methankonzentration und Emissionen sowie turbulenter Stoffübertragung über die Wassersäule, stabile Isotopenuntersuchungen des Wasserhaushaltes anzuwenden, ergänzt durch Modellierung und Daten aus Fernerkundung. Die gegenwärtige Situation im Großen Aral ermöglicht es, beispiellose Veränderungen des Ökosystems des Sees zu verfolgen, die durch die größten Bedrohungen für die Binnengewässer der Welt verursacht wurden: der zunehmende Wasserverbrauch und die klimabedingte Veränderung des Wasserbudgets. Eine zeitnahe und detaillierte Untersuchung der Transformationen im Ökosystem vom Großen Aral würde somit zu einem 'Worst-Case' -Szenario für andere große abflusslosen Seen in Trockengebieten darstellen, die von denselben anthropogenen Treibern bedroht sind. Als Ergebnis dieses Projekts wird eine Quantifizierung des derzeitigen Mischungsregimes im Großen Aral sowie eine Einschätzung der zukünftigen Tendenz beim saisonalen bis mehrjährigen Mischungsverhältnissen und deren Auswirkungen auf Biogeochemie, insbesondere Methanproduktion und Biodiversität, erwartet.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Methangehalt ? Gewässerökologie ? Seen ? Fluss ? Biogeochemie ? Berlin ? Aralsee ? Binnengewässer ? Emissionsdaten ? Emissionsüberwachung ? Fernerkundungsdaten ? Hydrogeologie ? Szenario ? Wasserverbrauch ? Aquatisches Ökosystem ? Anthropogener Klimawandel ? Limnologie ? Siedlungswasserwirtschaft ? Studie ? Binnenfischerei ? Trocknung ? Wassernutzung ? Mikroorganismen ? Trockengebiet ? Emission ? Biologische Aktivität ? Modellierung ? Hydrochemie ? Klimawandel ? Ökosystem ? Turbulenz ? Wasserhaushalt ? Fernerkundung ? Globale Aspekte ? Änderung ? Biodiversität ? Anthropogener Einfluss ? Hydrologie ? Katastrophe ? See [Binnengewässer] ? Integrierte Wasser-Ressourcen Bewirtschaftung ? Ökosystem eines Trockengebietes ?

Region: Berlin

Bounding box: 10.44987° .. 10.44987° x 54.03573° .. 54.03573°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2020-09-07 - 2024-11-29

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