Description: Das Projekt "Bewahrung wertvoller umweltgeschädigter Kulturgüter aus Naturstein durch eine innovative Kieselgel-Volltränkung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH, Deutsches Bergbau-Museum Bochum durchgeführt. Um Denkmäler aus Naturstein langzeitlich vor weiteren Schäden durch Umwelteinschlüsse zu schützen, werden Konservierungsmittel eingesetzt, die definierbaren Ansprüchen gerecht werden müssen. Von der Firma Jbach wurde hierzu ein Verfahren und ein Tränkungsmittel entwickelt, das die Vollkonservierung von Objekten aus Sandstein mit dem Festigungsmittel auf der Basis einer funktionellen Silankonsolidierung (FSK) ermöglicht. Die Durchtränkung von Natursteinen ist bisher mit den auf dem Markt vorhandenen Festigungsmitteln nicht möglich. Ziel des Vorhabens ist, die Praxistauglichkeit des Verfahrens unter Beweis zu stellen und gleichzeitig wichtige Vorinformationen zur Anwendung im denkmalpflegerischen Bereich zu liefern. Wie die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse zeigen, gestaltet sich die FSK-Behandlung der ausgewählten Testgesteine differenzierter als man ursprünglich angenommen hatte. Es wird daher aus der Sicht der Arbeitsgruppe die Notwendigkeit gesehen, dass vor einer Umsetzung des Verfahrens in die Praxis noch einige Randbedingungen in der Verfahrensdurchführung optimiert werden. Diese Untersuchungen sollen dazu beitragen die im Labormaßstab erarbeiteten ursächlichen Zusammenhänge und Erkenntnisse statistisch zu untermauern und damit die Übertragung auf die Praxis zu verbessern. Es wäre daher sinnvoll, zur Absicherung der Ergebnisse, Würfel der vier Testgesteine mit ca. 20 cm Kanten länge unter entsprechend ausgewählten Verfahrensbedingungen zu tränken und nach dem Reaktionsende in einem Raster Proben zu entnehmen, die dann mit den im Abschlussbericht beschriebenen Untersuchungsmethoden analysiert werden. Aufbauend auf der Empfehlung, die Verteilung des Siloxanfilms im Porenraum zu klären, hat die Firma Consolidas Kunst und Kulturgut GmbH erste Versuche mit verschiedenen Verfahrensparametern (Temperatur und Feuchte) bei und nach der FSK-Behandlung an einem fränkischen Dogger-Beta Sandstein durchgeführt und mit Hilfe von Bohrwiderstandsmessungen überprüft. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Ausbildung einer Randzone bei Optimierung der Objektvor- und -nachbehandlung im Verlauf der FSK wahrscheinlich vermieden und ein ausgeglichenes Festigkeitsprofil erreicht werden kann. Für das gesamte Verfahren ergibt sich hieraus die Notwendigkeit, dass die optimale Verteilung des Festigungsmittels im Porenraum in Abhängigkeit von verschiedenen Verfahrensschritten unbedingt vor einer Anwendung an einem Natursteindenkmal geklärt werden muss.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Konservierungsmittel ? Bochum ? Franken ? Temperaturverteilung ? Verfahrensparameter ? Verfahrensoptimierung ? Konservierung ? Sandstein ? Naturstein ? Baudenkmal ? Bautechnik ? Mensch ? Ausbildung ? Verfahrenstechnik ? Laborversuch ? Abschlussbericht ? Anthropogener Einfluss ? Denkmal ? Denkmalschutz ? Kulturerbe ? Festigungsmittel ? Nachbehandlung ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2007-12-14 - 2010-07-31
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