Description: Das Projekt "WIR! - rECOmine - Waelue" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Dresden-Roßendorf e.V., Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie durchgeführt. Im Projekt Waelue soll das Wertstoffpotential aus Wälzschlacken vollumfänglich genutzt werden. Wälzschlacke ist ein Produkt, welches beim Recycling von verzinktem Stahlschrott anfällt, insbesondere aus der Automobilindustrie. Während des Recyclings fallen schwermetallhaltige Flugstäube (Zn und Fe, aber auch Pb) an, die mithilfe des Wälzverfahrens umgearbeitet werden. Hierbei können ca. 90 % des enthaltenen Zinks zurückgewonnen werden. Eisen und weitere Nebenbestandteile werden in die Wälzschlacke überführt. Pro Tonne Flugstaubs werden im Wälzprozess ca. 650 kg Wälzschlacke erzeugt (ca. 2 Mio. t/Jahr weltweit). Eine weitere Nutzung der sehr eisenreichen Wälzschlacke ist aufgrund der verbleibenden Gehalte von Zn und Pb problematisch. Aus diesem Grund wird die Wälzschlacke aktuell deponiert und das hohe Wertstoffpotential bleibt ungenutzt, obwohl der Eisengehalt den von hochwertigen Eisenerzen übersteigt. Im Rahmen des Projekts Waelue ist das HIF für das metallurgische Recycling der Wälzschlacke durch Schmelzreduktion in einem Hochtemperaturofen zuständig. Als Reaktionsprodukte entstehen hierbei Roheisen, eine Sekundärschlacke (Waelue-Schlacke) sowie ein zinkreicher Flugstaub (Waelue-Flugstaub). Um die vorhandenen Begleitelemente, insbesondere Zink, aus der Wälzschlacke entfernen zu können, werden die Versuche zur Schmelzreduktion bei erhöhten Temperaturen von ca. 1550 Grad C durchgeführt. Erst bei diesen Temperaturen ist es möglich, Zink nach Reduktion durch Verdampfen in die Gasphase zu überführen (Fuming). Waelue verfolgt eine Zero-Waste-Strategie. Der SR-Prozess soll so optimiert werden, dass die resultierende Waelue-Schlacke als Ausgangsprodukt für die Baustoffindustrie verwendet werden kann. Zusätzlich wird Roheisen aus der Wälzschlacke gewonnen, welches dann in der Stahlindustrie eingesetzt werden kann. Das bei der Verdampfung und Oxidation entstehende Zinkoxid wird eigenständig verwertet oder kann in den Zink-Gewinnungsprozess der Wälzanlage zurückgeführt werden.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Recycling ? Roheisen ? Schwermetallgehalt ? Freiberg ? Baustoffindustrie ? Stahlindustrie ? Zinkoxid ? Eisen ? Stahlschrott ? Zink ? Eisenerz ? Flugasche ? Gasförmiger Stoff ? Automobilindustrie ? Oxidation ?
Region: Sachsen
Bounding box: 10.40664° .. 10.40664° x 49.29433° .. 49.29433°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2023-01-01 - 2025-12-31
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