Description: Das Projekt "Tierarzneimittel in der Umwelt: Erhebung von Tierarzneimittelmengen im Land Brandenburg für den Zeitraum von Juli 1998 bis Juni 1999" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesumweltamt Brandenburg durchgeführt. Die Resultate der Erhebung zu den Tierarzneimittelwirkstoffmengen im Land Brandenburg zeigen nur einen geringen Ausschnitt des gesamten Tierarzneimitteleinsatzes. Fuer diesen Bericht konnten nur die tieraerztlichen Herstellungsauftraege beruecksichtigt werden. 1.004 tieraerztliche Herstellungssauftraege aus dem Zeitraum 07/98 bis 06/99 bezogen auf Tierarten, Wirkstoffarten und Wirkstoffmengen wurden ausgewertet. Diese Herstellungsauftraege wurden dem Landesumweltamt Brandenburg von den 18 Brandenburger Veterinaer- und Lebensmittelueberwaechungsaemtern zur Auswertung uebergeben. Es wurden deutliche Unterschiede bei der Anwendung von Tierarzneimitteln auf der Basis der tieraerztlichen Herstellungsauftraege zwischen den einzelnen Tierarten festgestellt sowie auch lokale Unterschiede in der Menge und den Wirkstoffmengen in den einzelnen Landkreisen herausgearbeitet. Im Land Brandenburg dominierten die Verschreibungen von Tierarzneimitteln mit 84,76 Prozent bei der Schweinezucht, gefolgt von 12,35 Prozent bei den Rindern und 2,89 Prozent beim Gefluegel. Von den 9.466,58 kg Wirkstoffmenge entfielen 69,9 Prozent auf die bakteriziden/bakteriostatischen Antibiotika/Chemotherapeutika. Als Futtermittelzusatz war Zinkoxid mit ca. 29,4 Prozent ebenfalls ein bedeutsamer Wirkstoff im Land Brandenburg. Dieser wurde besonders im Landkreis Oberspreewald-Lausitz angewandt. Insgesamt wurden 30 verschiedene Wirkstoffe bei tieraerztlichen Herstellungsauftraegen verordnet. Die Substanzgruppe Tetraycline ist im Land Brandenburg als Leitsubstanz fuer Antibiotika hoechst relevant. Dies deckt sich mit frueheren Erhebungen in der Weser-Ems-Region sowie daenischen Angaben und der umfangreichen Auswertung tieraerztlicher Herstellungsauftraege fuer den Bezugszeitraum 1997 vom Forschungs- und Studienzentrum fuer Veredelungswirtschaft Weser-Ems der Georg-August Universitaet Goettingen. Diese ermittelten dass die Tetracycline mehr als 50 Prozent des Gesamtarzneimittelaufwands darstellen. Bei unseren Erhebungen betrug der Anteil ca. 48,48 Prozent vom Geamtwirkstoffeinsatz. Da die Tetracycline sehr verbreitet in der intensiven Tierhaltung eingesetzt werden, ist mit nicht unerheblichen Eintraegen in die Wirtschaftsduenger und Boeden bzw. Grundwasser zu rechnen. Der Austrag mit der Guelle kann in einer Groessenordnung von etwa 50 Prozent der urspruenglichen Aufwandsmenge angesetzt werden. Fuer eine abschliessende Umweltbewertung ist das Verhalten in den Umweltkompartimenten Boden und Wasser entscheidend. Da diese Informationen weitgehend fehlen sind weitere oekotoxikologische Untersuchungen, u.a. auch zur Beeinflussung der saprophagen Bodenmikroflora erforderlich. Die Zielsetzung unserer Erhebung war, fuer zukuenftige Messprogramme des Landesumweltamtes fuer- die wichtigsten Umweltmedien (z.B. Boden, Wasser) Hinweise auf relevante Wirkstoffe in den Landkreisen bzw. Regionen zu bekommen...
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Bakterizid ? Gülle ? Tetracyclin ? Göttingen ? Antibiotikum ? Wirtschaftsdünger ? Lausitz ? Brandenburg ? Intensivtierhaltung ? Zinkoxid ? Tierarzneimittel ? Schweinehaltung ? Brandenburg ? Geflügel ? Rind ? Hausschwein ? Tierhaltung ? Bodenmikroorganismen ? Messprogramm ? Tierart ? Bakterien ? Arzneimittelrückstand ? Ökologische Bewertung ? Tierzucht ? Wirkstoff ? Grundwasser ? Umweltrisikobewertung ? Weser ? Hochschule ? Wachstumsstörung ?
Region: Brandenburg
Bounding box: 13.01582° .. 13.01582° x 52.45905° .. 52.45905°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1998-01-01 - 1999-12-31
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