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Errichtung und Betrieb eines Geothermie-Kraftwerkes zur Strom- und Wärmeerzeugung

Description: Das Projekt "Errichtung und Betrieb eines Geothermie-Kraftwerkes zur Strom- und Wärmeerzeugung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Geothermie Unterhaching GmbH & Co. KG durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Errichtung und der Betrieb einer Geothermieanlage im Süddeutschen Molassebecken unter erstmaliger Anwendung der Kalina-Technik in Deutschland. Zur Förderung und Reinjektion des Energieträgers Thermalwasser soll die Geothermieanlage Unterhaching mit zwei Bohrungen ausgestattet werden. Voruntersuchungen haben ergeben, dass am vorgesehenen Standort in einer Tiefe von 3000 bis 3400 m verkarstete Malmgesteine anzutreffen sind, die als Aquifer dienen können und ein Temperaturniveau von 105-120 Grad Celsius erwarten lassen. Mit den vorgesehenen Bohr- und Verrohrungsquerschnitten wird eine Fündigkeit und Gewinnbarkeit von bis zu 150 l/s Thermalwasser prognostiziert. Das geplante Kraftwerk soll auf eine elektrische Netto-Leistung von rd. 3,1 MWel und eine thermische Leistung zum Betrieb eines Nahwärmenetzes mit einer Kapazität von bis zu 16 MWthausgelegt werden. Gegenüber der alternativ in diesem Temperaturbereich einsetzbaren ORC-Technik lässt der Kalina-Prozess voraussichtlich höhere elektrische Wirkungsgrade erwarten. In der ersten Nutzungsstufe wird zur Stromerzeugung das Thermalwasser von ca. 120 Grad Celsius auf 75 Grad Celsius ausgekühlt. Das ausgekühlte Thermalwasser wird anschließend einem weiteren Wärmetauscher zugeführt und dort je nach Höhe der Rücklauftemperatur auf eine Temperatur kleiner 50 Grad Celsius abgekühlt. Die zu errichtende Thermalwassertrasse zwischen Förder- und Reinjektionsbohrung wird durch das Gemeindegebiet geführt und ermöglicht bereits im ersten Ausbauschritt eine beachtliche Wärmeauskopplung. Bei Erreichen der vollen Leistungsfähigkeit (6.000 Volllaststunden, 18.600 MWh/a Stromerzeugung) werden jährlich rd. 12.000 t Kohlendioxid, über 7 t Schwefeldioxid und fast 11 t Stickstoffoxide vermieden und somit ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Luftqualität geleistet. Der modellhafte Neuheitswert der Anlage liegt neben der erstmaligen Anwendung der Kalina-Technik in der vorbildlichen Einbeziehung des Geothermieprojektes in ein kommunales Energiekonzept, das von vornherein neben der Stromerzeugung unter den Rahmenbedingungen des EEG auch eine Wärmenutzung berücksichtigte. Für diese Innovation gibt es ein erhebliches Nutzungspotential, das über geothermische Anwendungen weit hinaus geht und sich auch auf die industrielle Abwärme erstreckt. Die Gemeinde Unterhaching hat als Projektträger und zur Realisierung der Anlage die Geothermie Unterhaching GmbH & Co. KG gegründet und entsprechend mit Kapital ausgestattet. Weitere Informationen finden Sie unter www.unterhaching.de

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Süddeutschland ? Geothermie ? Erdwärmenutzung ? Bundesrepublik Deutschland ? Solarthermisches Kraftwerk ? Geothermiekraftwerk ? Industrieabwärme ? Abwärme ? Stromerzeugung ? Energieträger ? Kohlendioxid ? ORC-Prozess ? Schwefeldioxid ? Stickoxide ? Thermalquelle ? Wärmeübertrager ? Wärmeerzeugung ? CO2-Minderung ? Erneuerbare-Energien-Gesetz ? Wärmenutzung ? Emissionsminderung ? Energiepolitik ? Grundwasserleiter ? Luftqualität ? Wirkungsgrad ? Kraftwerk ? Klimaschutz ? Energiekonzept ? Umweltinnovationsprogramm ? Bohrung ? Kalina-Technik ? Kapital ?

Region: Bayern

Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2003-05-01 - 2007-09-30

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