Description: Das Projekt "Modellhafte energetische Sanierungsplanung einer typischen Nachkriegskirche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kath. Pfarramt Gräfendorf durchgeführt. Das Kirchengebäude wurde 1966 errichtet, ist als moderne Kirche zu sehen und verfügt über ca. 300 Sitzplätze. Aus Kostengründen werden an kalten Wintertagen die Gottesdienste in einem Gemeinderaum abgehalten, da die klimatischen Verhältnisse in der Kirche schlecht und die Heizkosten zu hoch sind. Die am weitesten gehenden Überlegungen schlugen den Abbruch der gesamten Kirche und als Ersatz eine neue Kapelle vor. Die Kirchengemeinde will ihre Kirche in der jetzigen Form jedoch behalten und die derzeitigen Probleme lösen: - Die massiven Wände fungieren als Kältespeicher. In der kalten Jahreszeit ist das Gebäude zu ca. 90% unbeheizt. Die restlichen 10% der Nutzung wird mit hohen Spitzenlasten gegen die dann ausgekühlten Wände geheizt. - Die sehr uneffizienten Luftheizung (Luftleistung 12.000 m3/h) hat einen hohen Energieverbrauch, große Wärmeverluste im Transport und Verstaubungsprobleme bis hin zu Verschwärzung. - kalte Fallwinde, die die Orgel verstimmt und ein unangenehmes Raumklima abgibt. - Das Dach ist derzeit mit 2cm Wärmedämmung versehen, die Lichtbänder sind einfach verglast. - Derzeit wird die Wärme mit einem 200 kW Ölkessel bereitgestellt (Jahresverbrauch ca. 7.000-12.000 Liter, je nach Nutzungsgrad) Die Kirche soll außen (Wand, Dach, Fenster) gedämmt werden, dadurch kann die Wand verstärkt Wärme speichern. Als Wärmequelle soll weitgehend regenerative, bzw. solare Energie verwendet werden. Die Luftheizung soll durch eine schnell reagierende Kapillarwandheizung ersetzt werden. Über eine Lüftung soll die relative Luftfeuchte im Kirchengebäude beeinflusst werden. Die hohen Energieverbrauchskosten müssen soweit abgesenkt werden, dass Betriebskosten einer Kirche kein Abbruchsargument mehr sind und Kirchengemeinde langfristig den Unterhalt sichern kann. Des weiteren sollen Instandsetzungsintervalle so weit möglich verlängert werden. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung mit ca. 400 m3 Leistung pro Stunde wird zur Luftwechsel- und zur Luftfeuchtigkeitssteuerung eingesetzt. Fazit: Ziel ist, für die temporäre Nutzung von Versammlungsräumen und Kirchen eine möglichst hohe Einbindung solarer Energien zu entwickeln, die bei zeitweisen Nutzungen durch gespeicherte Energiemengen bereitgestellt werden, mit dem Ziel, interne Wärmegewinne zu nutzen und in Einzelfällen evtl. über Wandheizflächen Kühlleistungen erbringen zu können. Dies mit bauphysikalisch ausgeglichener Gebäudehülle und Nutzung des Gebäudes als Energiespeicher. Die o.g. vorbildliche Umrüstung einer Nachkriegskirche zu einer zukunftsfähigen Solarkirche ist wegweisend und aus wirtschaftlichen und umweltrelevanten Überlegungen geboten. Die Kirche in Gräfendorf soll dazu als Pilotobjekt dienen und gangbare Wege aufzeigen.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Föhn ? Sakralbau ? Dachdämmung ? Bauphysik ? Heizenergie ? Solarenergie ? Umweltauswirkung ? Wärmedämmung ? Wärmerückgewinnung ? Heizkosten ? Alternative Energie ? Erneuerbare Energie ? Gebäude ? Gebäudetechnik ? Kältespeicher ? Energieeffizientes Bauen ? Jahreszeit ? Lüftung ? Lüftungsanlage ? Energieverbrauch ? Betriebskosten ? Energiekosten ? Gasaustausch ? Sanierungsmaßnahme ? Kirchengemeinde ? Luftfeuchtigkeit ? Gebäudesanierung ? Energiespeicher ? Sanierungsplan ? Energieeffizienz ? Gebäudedach ? Energietechnik ? Raumklima ? Gebäudehülle ? Kostensenkung ? Heizung ? Solarenergienutzung ? Wärmeverlust ? Wärmequelle ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2006-07-14 - 2011-12-31
Webseite zum Förderprojekt
https://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-24915.pdf (Webseite)Accessed 1 times.