Description: Das Projekt "Entwicklung und Erprobung isotrop expandierbarer Fugendichtstoffe in der Abwassertechnik - Teil II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Institut für Baumaschinen und Baubetrieb, Lehrstuhl für Baubetrieb und Projektmanagement durchgeführt. Vor dem Hintergrund der im erheblichen Umfang sanierungsbedürftigen Kanalisation sollte im Rahmen des Forschungsvorhabens ein möglichst vielseitig einsetzbares Sanierungsmaterial entwickelt und erprobt werden. Die Basis hierfür bildete ein isotrop expandierbarer Dichtstoff, der bereits 1998 in einem vom BMBF geförderten Forschungsvorhaben am ibb entwickelt wurde. Durch die Kombination der voneinander unabhängigen Dichtwirkungen Adhäsion und Kompression ist dieser Dichtstoff sehr leistungsfähig, aber die sehr kurze Verarbeitungszeit sowie die aufwendige Verfahrenstechnik verhinderten seine breitere Anwendung in der Praxis. Ziel dieses Forschungsvorhabens war es daher, diesen Dichtstoff so weiter zu entwickeln, dass er mit möglichst einfachen verfahrenstechnischen Mitteln verarbeitet werden kann. In praxisnahen Erprobungen sollten Handhabung und Wirksamkeit nachgewiesen werden. Um den neuen Dichtstoff mit bekannter Verfahrenstechnik verarbeiten zu können, musste eine Topfzeit des Sanierungsmaterials von ca. 30 Minuten bis zwei Stunden eingestellt werden. Dies war mit dem ursprünglichen Dichtstoff nicht möglich. Daher wurde mit ähnlichen Grundkomponenten ein neues Sanierungsmaterial entwickelt. Die Basis bildet dabei ein Zwei-Komponenten-Polyurethan-System. Für das händische Einbringen des Sanierungsmaterials in begehbaren Kanälen, Schächten und Fugen in Abwasserbauwerken wurde eine Druckluftpistole modifiziert und durch einen Verpressschuh ergänzt. In den nicht begehbaren Kanälen konnte bei allen Versuchsreihen die bestehende Kanalrobotertechnik eingesetzt wird. Modifizierungen waren nicht erforderlich. Neben der Klebewirkung des Materials beruht das Dichtprinzip dieses neuen Materials auf seiner nachträglichen Expandierbarkeit. Um die Expansion des Sanierungsmaterials zu erreichen, ist eine externe Energiezufuhr notwendig. Nach einer Testphase mit verschiedenen Erwärmungsverfahren in Laborversuchen hat sich der Einsatz von Mikrowellen als am wirksamsten herausgestellt. Für die Erwärmung des Dichtstoffs in begehbaren Kanälen und Schächten wurde auf Basis eines Mikrowellengenerators aus der Bauwerkstrocknung eine Verfahrenstechnik entwickelt und erfolgreich in in situ nahen Versuchen getestet. Für eine Anwendung in nicht begehbaren Kanälen konnte nicht auf bestehende Mikrowellengeräte zurückgegriffen werden. Mit einem Partner gelang es eine ausreichend leistungsstarke Mikrowelle so kompakt zu konstruieren, dass damit in einem Kanal mit DN 300 gearbeitet werden kann. Darauf basierend wurde als Prototyp ein selbstfahrender Mikrowellenroboter entwickelt, der es ermöglicht die gerichteten Mikrowellen gezielt in das Sanierungsmaterial einzubringen. Durch den um 360 Grad schwenkbaren Kopf können alle Positionen und damit alle potentiellen Schadstellen im Kanal erreicht werden. Die Tauglichkeit des Mikrowellenroboters konnte bei den in situ nahen Versuchsreihen nachgewiesen werden.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Aachen ? Mikrowellen ? Polyurethan ? Kanalisation ? Mikrowellengerät ? Abwasserbehandlung ? Baumaschine ? Umwelttechnik ? Verfahrenstechnik ? Laborversuch ? Forschungsprojekt ? Abwassertechnik ? Adhäsion ? in situ ? Anwendungsbreite ? Mittel ? Prototyp ? Temperaturerhöhung ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2005-05-02 - 2007-05-31
Webseite zum Förderprojekt
http://www.ibb.rwth-aachen.de/PM/ (Webseite)Accessed 1 times.