Description: Das Projekt "Einfluss von Schneeakkumulation und -schmelze auf die Grundwasserneubildung am Gebirgsstandort Stoderzinken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Die Kenntnis wie viel Wassermenge in einer Schneedecke gebunden ist (Schneewasseräquivalent), wird vorwiegend zur Vorhersage des Lawinen- und Hochwassergefahrenpotentials herangezogen. Diese Kenngröße, kann zusammen mit Auskünften über Relief, Windverfrachtung wichtige Informationen hinsichtlich Einfluss von Schneeakkumulation und -schmelze auf die Grundwasserneubildung liefern. Ergebnisse aus früheren Untersuchungen zeigen im Untersuchungsgebiet an der Westseite des Stoderzinkens (1830 m) eine doch recht beträchtliche Diskrepanz zwischen Niederschlägen im Herbst und Winter und den anfallenden Sickerwassermengen. Es konnte bisher auf diesem Standort keine Beziehung zwischen Winterniederschlägen, Schneewasseräquivalent und Schmelzwasser bzw. Grundwasserneubildung während der Schmelzperiode hergestellt werden. In der vorliegenden Studie soll durch Messungen auf einem Schneekissen auf einem Lysimeter und durch computergestützte Modellierung ein verbessertes Verständnis von Schneeakkumulation und -schmelzprozessen hergestellt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass das Niederschlagsmesssystem 'Pluvio' vergleichsweise reproduzierbarere Niederschlagsmesswerte als das System 'Parsivel' liefert und daher für die weiteren Analysen über Schneeakkumulation und -schmelze herangezogen wurde. In der Gegenüberstellung der Resultate mit Modellierungsergebnissen, weist aber auch das System 'Pluvio' eine Unterschätzung des Niederschlages im Vergleich mit gemessenen Werten auf. Ergebnisse hinsichtlich lateraler Umverlagerung von Schnee und Schneeschmelzwasser, stellen Relief und Wind als starke Einflussgrößen dar. Das Schneewasseräquivalent am Untersuchungsstandort wurde durch mehrere Messmethoden ermittelt. Im parallelen Vergleich von Stechzylinder, Schneekissen und Computermodel zeigt sich, dass sowohl Schneehöhe als auch Schneewasseräquivalent deutlich voneinander abweichen. Diese Tatsache ist ein erneuter Hinweis, dass Schneedrift und Relief eine wichtige Rolle bei der Abschätzung von Schneehöhe und Schneewasseräquivalent sind. Um die Umverlagerung von Schneeschmelzwasser testen zu können, wurde ein Tracer-Versuch mit Lebensmittelfarbe durchgeführt. Das Ergebnis dieses Versuches weist eine klare laterale Verlagerung von Schneeschmelzwasser in der Abschmelzphase auf einer 'Harschschicht' aus. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Einflussgrößen auf die Diskrepanz zwischen Niederschlägen im Winter und den anfallenden Sickerwassermengen durch diese Studie bekannt und teilweise quantifiziert wurden. Nichts desto trotz, bedarf es weiterer Untersuchungen die diese Ergebnisse erhärten und die Einflussgrößen weiter quantifizieren.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Niederschlagshöhe ? Steiermark ? Grundwasserneubildung ? Künstliche Grundwasseranreicherung ? Tracer ? Wind ? Schmelzwasser ? Lysimetrie ? Regenwasser ? Schneeschmelze ? Sickerwasser ? Topographie ? Prognose ? Winter ? Niederschlagsdaten ? Hochwassergefahr ? Messdaten ? Messverfahren ? Rechtsschutz ? Schnee ? Studie ? Vergleichsanalyse ? Hochgebirge ? Modellierung ? Messung ? Geländerelief ? Abdeckung ? Erdoberfläche ? Forschungseinrichtung ? Versickerung ? Kenngröße ? Niederschlag ? Ausbreitungsvorgang ? Landwirtschaft ? Überwinterung ? Herbst ? Schneewasseräquivalent ? Windbedingte Erscheinung ? Lebensmittelfarbe ? Stoderzinken ? Wassermenge ?
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2010-01-01 - 2011-09-05
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