Description: Das Projekt "Hydraulische Untersuchungen für den Einsatz eines neuen Deckwerksystems mit hoher Dichte für den Küstenschutz, See- und Hafenbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen durchgeführt. Frei stehende Bauwerke, z.B. Wellenbrecher, Seebuhnen und Leitwerke, die in die offene See oder das offene Fahrwasser hineingebaut werden, um Strömungen zu bündeln oder zu leiten und die wegen ihrer Lage im Tiefwasser teilweise sehr hohen Strömungs- und auch Wellenbelastungen ausgesetzt sind, sind stark schadensanfällig und erfordern ständig Nachbesserungen bis hin zu Überlegungen zur Verbesserung der Stabilität unter Wellenbelastungen. Entscheidend für die Stabilität eines Deckwerks ist sein Stabilitätsbeiwert, der sog. KD-Wert, in dem die wellenauflösende, lufteintragende und damit druckreduzierende Wirkung eingeht. Die Stabilität wird zudem maßgebend von der Lagerungsdichte und der Fähigkeit der Steine, sich gegenseitig durch Verklammerung in ihrer Position zu halten, bestimmt. In diesem Punkt liegt der Ansatz für die Entwicklung eines neuen und wirksameren Deckwerkselementes aus Eisensilikatgestein. So können schon einfache Schüttsteine aus Eisensilikat (ã s = 3,7 kg/dm3) gegenüber Steinen aus Quarzit (ã s = 2,7 kg/dm3) der doppelten Wellenhöhe widerstehen. Bei einer entsprechenden Form mit sehr viel höheren KD-Werten ließen sich aufgrund des erhöhten spezifischen Gewichtes von Eisensilikatgestein Wellenhöhen auffangen, die ein Vielfaches gegenüber den heute eingesetzten Formsteinen erreichen. Durchführung: Da eine der Hauptschwierigkeiten bei Eisensilikatgestein die Festigkeit großer Elemente ist, muss als Erstes geklärt werden, wie Steinformen bis zu 50 / 60 t Eigengewicht erreicht werden können. Ein Vorschlag sah vor, kleinere Elemente durch den Einbau von Zugspannung aufnehmendem Gewebe zu stabilisieren, z.B. aus Kohlefaser (Aramit, Twaron), und als Bündel aus mehreren Einzelsteinen einzubauen. Da die große Schwierigkeit beim Einbau auf Wellenschutzbauwerke in der Handhabung großer Gewichte vom Schiff aus besteht (es handelt sich in aller Regel um Bauwerke in Wassertiefen von 20 m und mehr), erscheint hier die Lösung mit der Bündelung mehrerer der Belastung entsprechenden kleineren Elemente zu einem gekoppelten Großelement ein erfolgreicher Weg zum Einsatz von PEUTE-Eisensilikatgestein zu sein. Ziel der Untersuchungen war es daher, im hydraulischen Versuch, die Wirksamkeit solcher neuartigen Deckwerksysteme mit Eisensilikatsteinen im Verbund aufzuzeigen. Um den Nachweis der Wirksamkeit auch unter Naturbedingungen zu erbringen, ist nach den hydraulischen Untersuchungen im Modell, ein Einsatz auf einer Seebuhne oder einem Leitwerk vor der deutschen Küste vorgesehen, z.B. vor Helgoland oder Borkum. Erste Ergebnisse der hydraulischen Untersuchungen im Wellenkanal Schneiderberg des FRANZIUS-Instituts zeigen eine deutlich höhere Stabilität des neuen Verbundsystems gegenüber herkömmlichen losen Schüttungsdeckwerken.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Hannover ? Helgoland ? Borkum ? Küstenschutz ? Hohe See ? Schiff ? Wasserbau ? Bauliche Anlage ? Gewebe ? Küste ? Wasserstand ? Gestein ? Formblatt ? Modelluntersuchung ? See [Binnengewässer] ? Stelle ? Tiefwasser ? Untersuchungsmodell ? Untersuchungsziel ? Wellenbelastung ?
Region: Lower Saxony
Bounding box: 9.16667° .. 9.16667° x 52.83333° .. 52.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2000-10-01 - 2001-06-30
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