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Aufbau eines geographischen Informationssystems zur Ermittlung von Waldschäden und ihrer Veränderungen

Description: Das Projekt "Aufbau eines geographischen Informationssystems zur Ermittlung von Waldschäden und ihrer Veränderungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung durchgeführt. Ergebnisse: Ziel des Forschungsvorhabens war es, den hochkomplexen Wirkungsmechanismus der seit Jahren zunehmenden Schaeden an Waldbaeumen mit neuen Methoden der Ursachenforschung zu analysieren. Hierzu wurden moeglichst viele flaechenhaft vorliegende Standorteigenschaften erfasst und mit dem jeweiligen Schadbild an den entsprechenden Standorten in Beziehung gesetzt. Neu entwickelte Verfahren der Geocodierung von Waldschadensdaten lieferten die erforderliche Genauigkeit durch Einbeziehung des digitalen Gelaendemodells. Im Rahmen des Vorhabens wurde ein rasterorientiertes geographisches Informationssystem (GIS) implementiert, das auch bei grossen Datenmengen die Mehrfachkorrelationen verschiedener Parameter durchzufuehren gestattet. Durch diese Methode konnten auch Fernerkundungsdaten in die Auswertung einbezogen werden. Aus den Ergebnissen zeigte sich fuer das Ausmass der Schaedigung in den Untersuchungsgebieten ein Zusammenhang mit dem Baumalter, dem Kronenverschluss, der Lage im Bestand, der Mischungsform, dem Mineralgehalt des Ausgangsgesteins, der Meereshoehe, der Exposition, der Hangneigung, der Insolation und der Lage zu Strassen und Siedlungen. Die Ergebnisse wiesen eindeutig darauf hin, dass der dominante Faktor fuer die neuartigen Walderkrankungen im Schadstoffeintrag (feuchte Deposition von NOx, SO2 und Photooxidantien) zu sehen ist. Alle Faktoren, die eine Vergroesserung der Bestandesoberflaeche bzw. der Rauhigkeit bewirkten, fuehrten zu einer groesseren Schaedigung der Baeume an den entsprechenden Standorten. Geringe Mg- und Ca-Anteile in den Gesteinen bewirkten ebenfalls eine erhoehte Schaedigung. Hohe potentielle Einstrahlungswerte, d.h. grosses Energieangebot an Strahlungstagen, scheinen die Wirkungen der Schadstoffe zum Teil kompensieren bzw. abschwaechen zu koennen. Der Einsatz rechnergestuetzter Auswerteverfahren, insbesondere der Gebrauch von Geographischen Informationssystemen, erlaubte eine multifaktorielle Auswertung der Daten. Aus den Ergebnissen des Forschungsprojektes wurden folgende Empfehlungen fuer die Praxis abgeleitet: 1. Die Reduzierung der Luftschadstoffe erfordert weiterhin den Einsatz auf privater, wirtschaftlicher und politische Ebene. 2. Die Einfuehrung von Geschwindigkeitsbeschraenkungen im Strassenverkehr mit dem Ziel der Verminderung des Abgasausstosses sollte neu geprueft werden. 3. Die Bedeutung des Individualverkehrs in Erholungsgebieten in Bezug auf Schadstoffemission ist zu pruefen.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Freiburg ? Karlsruhe ? Schwarzwald ? Photooxidantien ? Waldschaden ? Photogrammetrie ? Schadstoffwirkung ? Solarstrahlung ? Waldschadenserhebung ? Wiese ? Feuchte Deposition ? Fernerkundungsdaten ? Geografisches Informationssystem ? Individualverkehr ? Kartographie ? Schadstoffemission ? Stickoxide ? Georeferenzierung ? Erholungsgebiet ? Informationssystem ? Luftschadstoff ? Forschungsprojekt ? Datenbank ? Fernerkundung ? Gestein ? Hang ? Stoffeintrag ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1986-04-01 - 1989-03-31

Status

Quality score

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