Description: Das Projekt "Technologische Gebrauchswertkennzeichnung von Hauptaltpapiersorten zur wirtschaftlichen Nutzung fuer die Papiererzeugung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Papiertechnische Stiftung durchgeführt. Wissenschaftliche Problemstellung: Altpapier ist mit einem Anteil von 58 Prozent am Faserstoffeinsatz der Papierindustrie in Deutschland die bedeutendste Rohstoffquelle. Ungeachtet dessen erfolgt derzeit noch keine ausreichende technologisch relevante Warenkennzeichnung dieser wichtigen Produktionsgueter durch den Altpapierhandel. Im Ergebnis der international wachsenden Nachfrage nach Altpapier stiegen die Altpapierpreise stark an und belasten damit die Kostenstrukturen der altpapierverarbeitenden Betriebe. Bestrebungen insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen, auf kostenguenstigere Altpapiersortimente auszuweichen, werden durch fehlende Kenntnisse ueber die technologischen Eigenschaftskennwerte der einzelnen Altpapiersorten erschwert. Informationen ueber Moeglichkeiten und Grenzen der Veredelung von Altpapierfaserstoffen durch physikalische, chemische und physiko-chemische Verfahren sind fuer kleine und mittlere Unternehmen ohne eigene Forschungskapazitaet gegenwaertig nicht im erforderlichen Umfang verfuegbar. Forschungsziel: Das Ziel des Vorhabens besteht darin, ausgehend von den technologischen Erfordernissen der Papierindustrie die mengenmaessig bedeutendsten Altpapiersorten der unteren und mittleren Qualitaetsstufen einer wissenschaftlichen Untersuchung hinsichtlich des zu erwartenden Verarbeitungsverhaltens, der statischen und dynamischen Festigkeiten, der optischen Eigenschaften sowie oekologisch relevanter Parameter wie Rejektpotential und Abwasserbelastung zu unterziehen. Ein zweiter Teil des Forschungsvorhabens hat die Ermittlung des Veredelungspotentials der zu untersuchenden Altpapierstoffe zum Gegenstand. Dabei wird ermittelt, inwieweit mit Hilfe von verfahrenstechnischen Grundoperationen wie Mahlen, Waschen, Bleichen, Dispergieren und Flotieren die technologisch relevanten Eigenschaften dieser Sekundaerfaserstoffe verbessert werden koennen. Unter Nutzung der zu erwartenden Forschungsergebnisse koennen Moeglichkeiten zur Senkung der spezifischen Materialkosten zielgerichteter ausgeschoepft werden. Loesungsweg: Ueber einen Zeitraum von 8 Monaten werden von verschiedenen Altpapierhaendlern repraesentative Stichproben von Altpapieren der unteren und mittleren Sortengruppe erfasst und ihre papiertechnologisch relevanten Eigenschaften geprueft. Die Pruefung der Eigenschaften erfolgt nach standardisierten Verfahren bzw. eingefuehrten fachspezifischen Pruefvorschriften. Die Aufbereitung der Faserstoffe ist mit Hilfe eines Universalzerfaserers mit 80 dm3 Arbeitsvolumen vorgesehen. Damit wird sichergestellt, dass die fuer die Einzelpruefungen erforderlichen Probemengen in Groessenordnungen von 50 g einer repraesentativen und homogenen Grundgesamtheit entnommen werden koennen. Die im Projekt vorgesehene Ermittlung des Veredelungspotentials der Altpapierstoffe beruht auf der Anwendung von am Forschungsinstitut entwickelten Verfahren zur Faserstoffveredelung im Labor- und Technikumsmassstab...
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Produktkennzeichnung ? Abwassereinleitung ? Altpapier ? Gewässerbelastung ? Papierindustrie ? Bundesrepublik Deutschland ? Altmaterialhandel ? Kleine und mittlere Unternehmen ? Papierherstellung ? Schmutzfracht ? Altpapierpreis ? Bleichen ? Chemisches Verfahren ? Kostensenkung ? Stichprobe ? Verfahrenstechnik ? Werkstoffkunde ? Reinigungsverfahren ? Forschungsprojekt ? Forschungseinrichtung ? Ökologischer Parameter ? Physikalische Größe ? Rohstoffpotential ? Altpapierverarbeitung ? Altstoffhandel ? Dispergierung ? Kostenstruktur ? Prüfvorschrift ?
Region: Sachsen
Bounding box: 10.40664° .. 10.40664° x 49.29433° .. 49.29433°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1997-03-01 - 1998-02-28
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