Description: Das Projekt "Exposition von humanen Abwehrzellen der Lunge mit innenraumrelevanten Feinstaeuben und Stickstoffdioxid und daraus resultierende Entzuendungsmechanismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Medizinische Klinik, Abteilung für Pneumologie III durchgeführt. Die Bevoelkerung in gemaessigten Klimazonen verbringt die ueberwiegende Zeit in geschlossenen Raeumen. Die Schadstoffbelastung in Innenraeumen beinhaltet vor allem Feinstaeube und anorganische Reizgase in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Alveolarmakrophagen (AM) stehen dabei in permanenten Kontakt mit den Luftverunreinigungen. In einem in-vitro-Modell werden die Auswirkungen der Feinstaubexposition (Printex 90, Flammruss, Titandioxid, Chrysotil B und, wenn moeglich, kuenstliche Mineralfasern) auf AM und ihre Vorlaeuferzellen, die Blutmonozyten (BM) allein, sowie unter additiver Reizgasexposition mit Stickstoffdioxid (NO2) untersucht. Die verschiedenen physiko-chemischen Inhalationsnoxen koennen Entzuendungsreaktionen von Lungenparenchym und Interstitium hervorrufen. Hierbei interessiert uns, wie sich unterschiedliche Feinstaeube unter zusaetzlicher NO2-Exposition auf die Aktivierung der AM und BM auswirken. Es bleibt zu untersuchen, welche Mediatoren freigesetzt werden und wie sie die Induktion und Unterhaltung von Entzuendungsvorgaengen mit den daraus resultierenden Krankheitsbildern bewirken. Zur Durchfuehrung dieser Versuche werden AM und BM einer Suspension, bestehend aus niedrig konzentrierten Feinstaeuben und Kulturmedium, ausgesetzt. Zur Schadgasexposition werden die Zellen auf einer dem Kulturmedium aufliegenden permeablen Membran plaziert und in einem Begasungszylinder dem direkten Kontakt mit NO2 in umweltrelevanten Konzentrationsbereichen exponiert. Es ist beabsichtigt, die bestehende Versuchsanordnung zur Schadgas- und Partikelexposition zu optimieren. Weiterhin sollen entzuendungsinduzierende Mediatoren nach Partikel- und Schadgasexposition von AM und BM bestimmt werden. Hier sind die Freisetzungen von radikalen Sauerstoffmetaboliten und die Zytokine IL-1, IL-6, IL-8 und der Tumor-Nekrose-Faktor alpha (TNF-alpha) sowie TGF-beta zu nennen. Untersucht werden soll, ob die unterschiedlichen Feinstaeube bzw. Fasern verschiedene Freisetzungsmuster der genannten Mediatoren durch AM und BM bewirken. Es soll der Einfluss von einzelnen Feinstaeuben sowie von Feinstaub/NO2-Koexpositionen auf die die Chemotaxis induzierenden Eigenschaften der AM und BM in vitro mit einer Chemotaxis-Kammer untersucht werden. Ebenfalls soll die Phagozytoseaktivitaet der AM und BM vor und nach Exposition mit den oben genannten niedrig konzentrierten Partikeln und Fasern quantifiziert werden. In ersten Versuchen des seit Juni 1994 laufenden Projekts wurden Experimente zur Optimierung der Schadgasexposition der Monozyten/Makrophagen durchgefuehrt. Es wurden unterschiedlich beschichtete Polykarbonatmembranen mit differenten Porengroessen hinsichtlich der Aktivierung, Adhaerenz und zytotoxischen Wirkung auf AM und BM untersucht. Es konnten keine wesentlichen Unterschiede zwischen unbehandelten und mit Humalbumin bzw. Kollagen beschichteten Polykarbonatmembranen beobachtet werden.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Mainz ? Stickstoffdioxid-Belastung ? Chrysotil ? Gesundheitsgefährdung ? Titandioxid ? Alveolarmakrophagen ? Innenraumluft ? Kombinationswirkung ? Schadstoffbelastung ? Schadstoffwirkung ? Staubbelastung ? Stickstoffdioxid ? Feinstaub ? Makrophagen ? Schadstoffexposition ? Suspension ? Zytotoxizität ? Luftverschmutzung ? Krankenhaus ? Umweltmedizin ? Feinstaubbelastung ? in vitro ? Kunstfaser ? Lunge ? Mensch ? Mineralfaser ? Zellmembran ? Partikel ? Klimazone ? Schadstoff ? Innenraum ? Krankheitsbild ? Faserige Partikel ? Radikal [Chemie] ?
Region: Rheinland-Pfalz
Bounding box: 7.5° .. 7.5° x 49.66667° .. 49.66667°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1994-06-01 - 1997-12-31
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