Description: Das Projekt "Modellierung der Entwicklung der Baumschicht auf Sturmwurfflächen im Nationalpark Bayerischer Wald (ST83)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fachgebiet Geobotanik durchgeführt. Mit Hilfe eines Simulationsmodells soll prognostiziert werden, wie sich Bestände auf Sturmwurfflächen im Nationalpark Bayer. Wald aus dem Jahr 1983 strukturell weiterentwickeln. Am 1. August 1983 schuf ein lokaler, aber sehr heftiger Sturm im Nationalpark Bayerischer Wald zahlreiche Sturmwurfflächen; ein Schwerpunkt lag in den mehr oder weniger naturnahen Fichtenwäldern der feuchten und kühlen Tallagen (Calamagrositio villosae-Piceetum). Ein Teil der Flächen wurde geräumt und sich dann selbst überlassen, ein anderer großer Teil blieb von Beginn an sich selbst überlassen. 1988 wurde in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung ein Dauerflächenkonzept zur langfristigen Dokumentation der Waldentwicklung auf diesen Flächen erarbeitet und eine Reihe von Dauerbeobachtungsflächen installiert. Erhebungen zum Zustand der Bodenvegetation (pflanzensoziologische Aufnahmen), des Gehölzbestandes (Artzugehörigkeit, Position, BHD, Höhe) und der Gehölzverjüngung (Keimlings- und Jungwuchszählung) wurden bisher in den Jahren 1988, 1993 und 1998 durchgeführt. In der vorliegenden Studie werden zunächst die wesentlichen bisherigen Entwicklungstrends zusammengefasst. Im Zentrum steht aber die Anwendung des Simulationsmodells FORSKA-M auf den Original-Datensatz der Sturmwurfflächen des Nationalparks. In einem ersten Schritt wird unter Nutzung dieses Modells der Bestandeszustand 1998 auf die nächsten 100 Jahre fortgeschrieben. Es wird sichtbar, dass sich die in den vergangenen Jahren bereits eingetretenen differenziellen Entwicklungstrends (geräumt: Entwicklung eines Birken-dominierten Vorwaldes; belassen: Heranwachsen der vorhandenen Fichten-Vorausverjüngung zu einem fichtendominierten Bestand) in der Simulation der nächsten Jahrzehnte fortsetzen. Der Einbezug der 1998 vorhandenen Gehölzverjüngung kleiner 1 m in die Simulationsläufe ändert das Ergebnis nicht signifikant ab. In einem zweiten Schritt wird ein Vergleich der Simulation mit der tatsächlichen Entwicklung (Zeitraum 1988 bis 1998) durchgeführt. Hier zeigt sich, dass das Modell für die früheste Phase der Bestandesentwicklung noch optimiert werden muss; zu berücksichtigen ist, dass 1988 erst wenige Gehölzindividuen höher als 1 m waren, die Startbasis der Simulation 1988 also noch sehr schwach war. Insgesamt zeigen die ersten Anwendungen des Modells FORSKA-M auf den Datensatz aus dem Nationalpark, dass durch Simulation von Bestandesentwicklungen unter bestimmten, angenommenen Rahmenbedingungen Einsichten in die Prozesse der dynamischen Abläufe erarbeitet werden können.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Bayerischer Wald ? München ? Birke ? Bodenvegetation ? Fichte ? Pflanzensoziologie ? Pioniergesellschaft ? Geobotanik ? Dauerbeobachtungsfläche ? Sturm ? Waldfläche ? Nadelwald ? Nationalpark ? Simulation ? Simulationsmodell ? Studie ? Waldverjüngung ? Modellierung ? Zusammenarbeit ? Wald ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2000-05-02 - 2000-09-30
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