Description: Das Projekt "Untersuchungen zum Ausmaß und zur langfristigen Entwicklung von Holzernteschäden in den Terra Firme Wäldern Amazoniens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Forstwissenschaften, Institut für Forstnutzung und Forsttechnik, Professur für Forstnutzung durchgeführt. Im Rahmen einer geregelten Waldwirtschaft kommt der Pfleglichkeit der Holzernte eine große Bedeutung zu. Die Notwendigkeit, eine hohe Rentabilität bei einer pfleglichen Waldbewirtschaftung zu erzielen, bedingt eine Erhöhung der Effizienz der Holzernte und schließt somit zu starke Beschädigungen am verbleibenden Bestand aus. Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Bedeutung von Baumverletzungen in beernteten Terra Firme Wäldern Amazoniens. Die Schadmenge, die Schadcharakteristik und die Schadentwicklung von Fäll- und Rückeschäden wurden untersucht. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für eine Simulation der zukünftigen Bestandesentwicklung unter dem Aspekt der Schadensbegrenzung. Dabei wurden verschiedene waldbauliche Modelle simuliert, um je nach Ausgangssituation den bestmöglichen Umgang mit beschädigten Bäumen im Bestand zu finden. Die Datenanalyse basierte auf zwei Datenblöcken: - den Basisdaten, die bereits vor Beginn dieser Arbeit existierten und durch verschiedene brasilianische Institutionen zur Verfügung gestellt wurden, und - den Zusatzdaten, die bei der eigenen Datenerhebung gewonnen werden konnten. Im Rahmen dieser Arbeit wurden Daten von Versuchsflächen in Tapajós, Mojú, Paragominas, Itacoatiara und Jari verwendet bzw. aufgenommen und analysiert. Wundeigenschaften: Die Wundlänge und die Wundgröße hängen stark von der Höhe der geernteten Bäume und damit von der oberen Bestandeshöhe ab. Neben der Wundgröße ist die Wundtiefe von besonderer Bedeutung für die spätere Entwicklung. Die Baumverletzungen befanden sich auf den Versuchsflächen in völlig unterschiedlichen Überwallungszuständen. Der Wundgrößenformindex (Verhältnis von Wundgröße zu Wundformindex) zeigte eine enge Korrelation zur Wundüberwallung. Bestandesentwicklung: Bereits vor der Holzernte lagen präexploitative Beschädigungen an Stamm und Krone der Bäume auf den Versuchsflächen vor. Ein bis zwei Jahre nach der Holzernte vergrößerte sich der Anteil beschädigter Bäume auf allen Flächen deutlich. Die Kronenschädigungen nahmen ebenfalls deutlich zu. Mit Hilfe des bereinigten Schadensprozentes konnte ein linearer Zusammenhang zwischen der Einschlagsintensität und dem Schadausmaß am verbleibenden Bestand nachgewiesen werden. Langfristig reduzierte sich die Anzahl beschädigter Stämme und Kronen nur geringfügig. Es konnte gezeigt werden, dass die exploitativ verursachten Schäden zwar zurückgingen, jedoch neue postexploitative Schäden auftraten.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Rückeschaden ? Fällschaden ? Dresden ? Baumstamm ? Vegetationsschaden ? Baum ? Holzeinschlag ? Amazonasgebiet ? Brasilien ? Bundesrepublik Deutschland ? Bestockung ? Internationale Zusammenarbeit ? Prognosemodell ? Simulation ? Statistische Analyse ? Wirtschaftlichkeit ? Bewirtschaftungssystem ? Datenerhebung ? Forstwirtschaft ? Wald ? Forsttechnik ? Effizienzsteigerung ?
Region: Sachsen
Bounding box: 10.40664° .. 10.40664° x 49.29433° .. 49.29433°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1999-03-01 - 2005-08-30
Accessed 1 times.