Description: Das Projekt "Rückhaltung von Keimen bei der biologischen Abluftreinigung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Forschungsschwerpunkt 04, Arbeitsbereich Abfallwirtschaft und Stadttechnik durchgeführt. ZIEL Aufgrund von zunehmenden Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) in der Bevölkerung wächst die Relevanz von über die Luft verbreiteten Mikroorganismen, insbesondere Schimmelpilzen und Aktinomyceten. Während in der Vergangenheit bei der Behandlung der Abluft aus Kompostierungsprozessen der Geruchsaspekt im Vordergrund stand, wird zunehmend auch die Notwendigkeit einer Keimrückhaltung diskutiert. Problematisch hierbei ist, dass weder für die Keimbelastung in der Rohluft noch für die Keimabscheideleistung der Abluftbehandlungsanlagen gesicherte Erfahrungswerte vorliegen. INHALT In diesem Projekt werden die Möglichkeiten der biologischen Abluftreinigung zur Rückhaltung von Keimen sowie Gerüchen aus Kompostierungsanlagen untersucht. Umfangreiche Untersuchungen an Biowäscher/Biofilter-Kombinationen unterschiedlicher Dimensionen sollen notwendige Erkenntnisse liefern, um bestehende Abluftreinigungsanlagen hinsichtlich ihrer Keimrückhaltung optimieren sowie Neuanlagen unter Berücksichtigung einer Forderung zur Keimabscheidung optimal auslegen zu können. Für Untersuchungen im Technikumsmaßstab wurde eine Anlage mit einem Luftdurchsatz von 2 m3/h eingesetzt, in der die Rückhaltung von Keimen aus Kompostreaktoren untersucht wird. Zur Untersuchung der Keimrückhaltung unter realistischen Bedingungen wurde eine mobile Pilotanlage zur Behandlung von 500-1000 m3/h Abluft konzipiert und errichtet. Die Anlage, die aus drei 20'-Containern besteht, stellt einen Übergang zum großtechnischen Maßstab dar. Als Biofiltermaterialien sind der Siebüberlauf groesser 20 mm von reifem Kompost sowie eine von den Leipziger Kollegen entwickelten und patentierten Koks-Kompost-Mischung im Einsatz. Vergleichende Messungen wurden an einem mit gerissenem Wurzelholz gefüllten offenen Flächenbiofilter durchgeführt. Für die Sammlung der luftgetragenen Mikroorganismen wurden sowohl eine Filtermethode als auch die Impingermethode verwendet. Die Bestimmung der Keimzahlen erfolgte durch die Universität Leipzig. Die Geruchsproben wurden in luftdichten Nalophanbeuteln transportiert und innerhalb von 2 - 3 Stunden nach der Probenahme auf ihre Geruchsstoffkonzentration hin analysiert. Die Geruchsmessungen erfolgten mit dem Olfaktometer TO6 der Firma Mannebeck und einem entsprechenden Probandenkollektiv von vier Leuten. ERGEBNISSE Sowohl aus den Technikumsversuchen als auch aus den Messungen an der Pilotanlage geht hervor, dass die biologische Abluftbehandlung neben dem Geruchsabbau auch für die Rückhaltung von Keimen geeignet ist. Zu rechnen ist allerdings mit Keimemissionen, die ihren Ursprung im Biofiltermaterial selbst haben. Die verwendeten Biofiltermaterialien erwiesen sich alle als geeignet. Vergleichende Messungen ergaben keine signifikanten Unterschiede bezüglich Geruchsabbau und Keimemissionsverhalten. Lediglich bei dem mit Siebüberlauf gefüllten Biofilter deuten sich Tendenzen an, die einen vergleichsweise leicht erhöhten Keimaustrag beschreiben. Besondere Beachtung ...
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Kompost ? Leipzig ? Messgerät ? Kompostierung ? Bioaerosol ? Biologische Abgasreinigung ? Abluft ? Allergie ? Biowäscher ? Geruchsemission ? Geruchsminderung ? Verkeimung ? Kompostierungsanlage ? Biofiltration ? Schimmelpilz ? Abfallwirtschaft ? Abgasreinigung ? Emissionsminderung ? Geruch ? Keimzahl ? Messdaten ? Neuanlage ? Vergleichsanalyse ? Mikroorganismen ? Luftfeuchtigkeit ? Pilotprojekt ? Versuchsanlage ? Probenahme ? Actinomyzeten ? Filtermaterial ? Keim ? Keimemission ? Abscheideleistung ?
Region: Hamburg
Bounding box: 9.99302° .. 9.99302° x 53.55073° .. 53.55073°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1999-02-01 - 2002-09-30
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