Description: Das Projekt "Einflussfaktoren der Quecksilber- und Selengehalte in Forellen und Karpfen aus österreichischer Aquakultur unter besonderer Berücksichtigung der spezifischen Fraßnahrungsketten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Medizinische Universität Wien, Zentrum für Public Health, Abteilung Ökotoxikologie durchgeführt. Daten zu Quecksilber- und Selengehalten in Forellen und Karpfen aus österreichischer Aquakultur waren nicht vorhanden. Zur Untersuchung von Quecksilber- und Selen-Bioakkumulation in Zuchtfischen wurden Forellen und Karpfen in vier österreichischen Zuchtbetrieben zwischen September 2006 und August 2008 mindestens je dreimal beprobt. Der Karpfenstandort 2 wurde zwischen April 2007 und November 2007 im Abstand von 10-15 Tagen insgesamt achtzehnmal beprobt. Zu jedem Beprobungszeitpunkt wurden abiotische Gewässerparameter erhoben sowie Wasser und Fische in unterschiedlichen Altersklassen beprobt. Je nach Standort wurden auch Sediment, Hydrophyten, Benthos- und Nektonorganismen und Zooplankton beprobt. Ergänzend wurden Wildfänge (Forelle, Karpfen, Barsch, Reinanke, Hecht, Wels) und Marktproben untersucht. Quecksilber- und Selengehalte wurden in insgesamt 965 Proben mittels CV-AAS (Quecksilber) und ET-AAS (Selen) analysiert. Die Karpfenteiche waren im Vergleich zu Forellengewässern durch höhere organische Trübe, Primärproduktion und Zooplanktondichte charakterisiert. Zuchtkarpfen waren etwa doppelt so hoch mit Quecksilber belastet wie Zuchtforellen, aber alle Tiere wiesen Gehalte deutlich unter dem derzeitigen Grenzwert auf. Wildfänge zeigten höhere Quecksilber- und Selenwerte als Fische aus Aquakultur. Meeresfische waren am höchsten belastet, zwei Proben von Butterfisch lagen über dem Grenzwert. In den untersuchten Gewässern wurde Quecksilber entlang der Nahrungskette angereichert. Standort, Spezies, Alter, Größe, Gewicht, Geschlecht und Jahreszeit beeinflussten die Quecksilberakkumulation in Zuchtfischen. Quecksilbergehalte in Jungforellen, teilweise auch in Jungkarpfen, waren signifikant höher als in älteren Tieren. Die Pelletfütterung und die Herkunft der Jungfische bedürfen einer genaueren Überprüfung. Insgesamt zeigte sich, dass die Quecksilber-Akkumulation entlang der Nahrungskette bei Forellen auf Grund der hohen Zufütterungsrate weniger bedeutsam ist als bei Karpfen. Bei Karpfen kommt dem autochthonen Futter höhere Bedeutung zu. Wir fanden keine Hinweise auf Selen-Bioakkumulation in Fischen aus Aquakultur, auch keinen eindeutigen Hinweis auf eine Selen-Quecksilber-Interaktion. Die Selengehalte in Meeresfischen waren deutlich höher als in heimischen Fischen, allerdings war auch deren Quecksilberbelastung deutlich höher. Forellen wiesen ein günstigeres Selen-Quecksilber-Verhältnis auf als Karpfen.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Barsch ? Forelle ? Hecht ? Karpfen ? Quecksilbergehalt ? Wels ? Wels ? Populationsdynamik ? Fisch ? Meeresfisch ? Schadstoffgehalt ? Schwermetallbelastung ? Pelagial ? Wien ? Schadstoffbelastung ? Einheimische Tierart ? Fließgewässer ? Quecksilber ? Karpfenteich ? Selen ? Spektralphotometrie ? Wiese ? Zooplankton ? Österreich ? Benthos ? Landwirtschaftlicher Betrieb ? Fischzucht ? Ökotoxikologie ? Futtermittel ? Sedimentanalyse ? Teichwirtschaft ? Wasserpflanze ? Gewässersediment ? Wildtier ? Biomagnifikation ? Vergleichsanalyse ? Jahreszeit ? Abiotischer Faktor ? Allgemeine Gesundheit ? Sediment ? Lebensalter ? Aquakultur ? Gewässerzustand ? Bioakkumulation ? Biologische Probe ? Wasserprobe ? Grenzwertüberschreitung ? Wassergefährdende Stoffe ? Geschlecht ? Standortbedingung ? Probenahme ? Trübung ? Schadstoffakkumulation ? Grenzwert ? Nahrungskette ? Züchtung ? Grenzwerteinhaltung ? Aquatische Nahrungskette ? Fütterung ? Primärproduktion ? Reinanke ? Schadstoffverbleib ? Butterfisch ? Altersabhängigkeit ?
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2007-09-21 - 2008-12-31
Accessed 1 times.