Description: Das Projekt "Graduiertenkolleg: Lebensraum Kueste - Grundlagen fuer eine schonende Nutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Studiengang Psychologie Lehrstuhl Psychologie, Methodik-Diagnostik-Evaluation durchgeführt. Bei der Betrachtung des sich veraendernden Kuestenraumes muss beachtet werden, dass das natuerliche System Kuestenraum nicht statisch ist, sondern dass die Veraenderung der Umwelt ein stetiger natuerlicher Prozess ist. Die offensichtlichste natuerliche Einflussgroesse auf die Gestaltung des Kuestenraumes ist die Hoehe des Meeresspiegels, die in Zusammenhang mit zahlreichen anderen Faktoren in erster Linie durch das Klima gesteuert wird. Zu den natuerlichen Faktoren hat sich inzwischen der Mensch gesellt. Seit der Einfuehrung des Ackerbaus formt der Mensch die Natur und beeinflusst die Wechselwirkungen zwischen Atmosphaere, Land und Meer, wenn auch fuer Jahrtausende nur mit lokalen oder allenfalls regionalen Auswirkungen. Mit dem Beginn der Industrialisierung vor 150 Jahren hat der Mensch dann begonnen, in grossem Massstab lokal, regional und auch global auf die Natur einzuwirken. Das gilt im Besonderen auch fuer den deutschen Nordseeraum, der im Mittelpunkt der hier geplanten Untersuchungen stehen soll. Die dauerhafte Besiedlung und Nutzung dieser flachen Kuestenregion erfordert langfristige (1-2 Generationen) und vorsorgende Planungen (insbesondere bezueglich des Kuestenschutzes) und die besondere Beachtung der Prinzipien einer dauerhaft umweltgerechten und ressourcenschonenden Wirtschaftsweise (Bodenschutz und -erhaltung, Pufferzonen und Ueberflutungsraeume, Suesswasserreserven, Sedimentbilanzen usw.). Heutige Eingriffe in Natur und Landschaft muessen daher noch staerker als bisher ueblich nach ihren langfristigen Entwicklungen und Folgen beurteilt werden. Die dazu notwendigen Erkenntnisse und prognostischen Instrumente muessen aus retrospektiven Analysen und neuen Modellen entwickelt werden. Bisher vorliegende Ansaetze sind zu einem grossen Teil anthropozentrisch auf die Frueherkennung von Risiko- und Konfliktpotentialen und soziooekonomischen Gefahren ausgerichtet. Dagegen finden sich bisher kaum Arbeiten zu den Folgen fuer die gesellschaftlich ebenfalls als ausgesprochen relevant eingeschaetzten Funktionen und Strukturen des Naturhaushaltes. Mit dem Ziel Grundlagen fuer eine schonende Nutzung des Lebensraums Kueste zu entwickeln, muessen disziplinuebergreifende Ansaetze erarbeitet werden. In Bremen bestehen grosse Kapazitaeten in der Klimaforschung (besonders in der Global Change-Forschung) und in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaftswissenschaften (Geschichte, Psychologie) sowie im Umweltrecht. Mit der Buendelung dieser Kapazitaeten sollen am Beispiel des Nordseeraumes im Rahmen dieses Graduiertenkollegs die Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Gesellschaft untersucht werden, um auf diesem Weg Grundlagenwissen fuer eine schonende Nutzung des Lebensraumes Kueste vor allem fuer den Bereich der Nordsee zu erarbeiten.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Besiedlung ? Bremen ? Ackerbau ? Klimatologie ? Kombinationswirkung ? Landschaftsplanung ? Industrialisierung ? Küstenschutz ? Eingriff in Natur und Landschaft ? Anthropozentrismus ? Bodenschutz ? Landschaftsveränderung ? Meeresspiegel ? Mensch ? Psychologie ? Meeresgewässer ? Küstenregion ? Klimaforschung ? Nachhaltige Bewirtschaftung ? Klimafaktor ? Ressourcenschutz ? Umweltrecht ? Planung ? Landschaft ? Atmosphäre ? Klimawirkung ? Globale Aspekte ? Anthropogener Einfluss ? Küste ? Nordsee ? Naturhaushalt ? Landschaftsnutzung ? Früherkennung ?
Region: Bremen
Bounding box: 8.83333° .. 8.83333° x 53.08333° .. 53.08333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2000-01-01 - 2003-12-31
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