Description: Das Projekt "Anpassung von Fischreferenzen als Grundlage für die Bewertung von erheblich veränderten Fließgewässern anhand der Fischfauna in Sachsen-Anhalt sowie Bewertung und Plausibilisierung der Ergebnisse des Fischbestands-Monitorings 2013 in Sachsen-Anhalt gemäß EG-WRRL" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Im Zuge der Umsetzung der EG-WRRL wurde zur Ausweisung des sehr guten/guten ökologischen Potenzials sowie zur Bewertung erheblich veränderter Fließgewässer (Heavily Modified Water Bodies = HMWB) anhand der biologischen Qualitätskomponente 'Fische' ein spezifisches Verfahren entwickelt (KOENZEN et al. 2013). Dieses sollte für die Fließgewässer des Landes Sachsen-Anhalt und den Bewirtschaftungszeitraum 2009 - 2014 erstmals angewendet bzw. getestet werden. Hierbei waren auch die Befischungs- und Bewertungsergebnisse der Untersuchungskampagne 2013 zu integrieren. Material und Methoden: Gemäß den Verfahrensvorgaben wurden die bereits bestehenden Referenz-Fischzönosen der relevanten, vom Auftraggeber als HMWB ausgewiesenen Fließgewässer des Landes Sachsen-Anhalt angepasst, in einem Katalog zusammengestellt, in die Datenbank des LHW überführt und die betreffenden Messstellen mit dem fischbasierten Bewertungssystem fiBS neu bewertet. Abschließend waren die HMWB-Bewertungsergebnisse auf Plausibilität zu prüfen und die Eignung der Methodik einzuschätzen. Ergebnisse: Von 239 im Bewirtschaftungszeitraum untersuchten Fließgewässern waren 142 (59,4 %) als HMWB/AWB eingestuft. Insgesamt lagen 358 Datensätze vor, von denen wiederum 194 (54,2 %) nach der HMWB-Methodik neu zu bewerten waren. Eine Abbildung zeigt die plausibilisierten Ergebnisse der HMWB-Bewertung bezogen auf das ökologische Potenzial. Bei 154 bewertbaren Datensätzen (90,6 %) kam es durch die Anwendung der HMWB-Methodik zu einer Verbesserung des Bewertungsergebnisses. Fünf Datensätze blieben unverändert und 11 verschlechterten sich. Für 172 Datensätze waren die Bewertungen bzw. Bewertungstrends anhand der HMWB-Methodik plausibel (88,7 %). Sie entsprachen den gegenwärtigen, i. d. R. stark anthropogen überprägten Gewässerbedingungen hinsichtlich der Strukturqualität, der ökologischen Durchgängigkeit oder der chemisch-physikalischen Belastungen. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass durch die Berücksichtigung der z. T. massiven anthropogenen Einflüsse mit Hilfe der HMWB-Methodik die entsprechenden Fließgewässer bzw. Fließgewässerabschnitte moderater bewertet werden als natürliche Gewässer. Die Zielstellungen der HMWB-Ausweisung und -Bewertung, die Schaffung einer breiteren Bewertungsmatrix unter Beachtung anthropogener Belastungen, lassen sich somit erfüllen. Anpassungen, Ergebnisbewertungen sowie auch deren Plausibilisierung sollten aber stets fach- und gewässerkundigen Personen vorbehalten bleiben! In einer Abbildung sind die Bewertungsergebnisse der im Jahr 2013 als natürliche Wasserkörper (NWB) untersuchten 124 Messstellen dargestellt. Die Ergebnisse und ihre Veränderungen bei Anwendung der HMWB-Methodik flossen auch in die obige Gesamtbetrachtung ein. (Text gekürzt)
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Fischart ? Sachsen-Anhalt ? Fisch ? Fischregion ? Messstation ? Ökologische Durchgängigkeit ? Fischbestand ? Fließgewässer ? Fischfauna ? Ökologische Bestandsaufnahme ? Umweltbelastung ? Wasserrahmenrichtlinie ? Gewässerstruktur ? Ökologische Potenz ? Erheblich verändertes Gewässer ? Gewässerqualität ? Gewässerzustand ? Ökologische Bewertung ? Qualitative Analyse ? Trendanalyse ? Wasserqualität ? Chemische Stoffeigenschaft ? Wasserkörper ? Bewertungskriterium ? Bewertungsverfahren ? Binnenfischerei ? Datenbank ? Datenerhebung ? Physikalische Größe ? Anthropogener Einfluss ? Referenzwert ? Bioindikator [Tier] ? Eignungsprüfung ? Süßwasserüberwachung ? Belastungsanalyse ?
Region: Brandenburg
Bounding box: 13.01582° .. 13.01582° x 52.45905° .. 52.45905°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2014-01-01 - 2014-12-31
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