Description: Das Projekt "Einsatz von modifiziertem Holz zur Verbesserung der Eigenschaften von Holzfenstern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Georg-August-Universität Göttingen, Burckhardt Institut, Abteilung Holzbiologie und Holzprodukte durchgeführt. In diesem Projekt wird die Eignung von modifiziertem Holz für den Bau von Holzfenstern untersucht. Dazu werden zwei unterschiedliche Modifizierungsverfahren gewählt, die sich zum einen in der Art der Modifizierung unterscheiden und zum anderen zu verschiedenen Zeitpunkten des Produktionsablaufs der Fensterherstellung integrieren lassen. Ziel des Projektes ist es, beide Modifizierungsverfahren zu vergleichen und die Implementierung eines der beiden Verfahren für einen KMU Fensterbaubetrieb (Variotec) zu planen. Für das Erreichen dieses Zieles wurden die Materialeigenschaften des modifizierten Holzes untersucht (Grundlagenforschung). Außerdem wurde das Verhalten von verschiedenen Bauteilen im System getestet (Anwendungsforschung). Die 3. Phase des Projektes, die 'Implementierung', soll sowohl eine Analyse des Fensterproduktionsprozesses und eine Planung zur erfolgreichen Implementierung der Holzmodifizierung, als auch den Bau und Test von Prototypen beinhalten. Zum Ende des zweiten Projektjahres ist ein Meilensteinpunkt geplant, bei dem über den zukünftigen Verlauf des Projektes gemeinsam entschieden werden soll. Zur Vorbereitung diese Entscheidung wurden die Vor- und Nachteile beider Verfahren gegenüber gestellt. Ein Fazit aus Sicht der Projektbearbeiter zeigt folgendes Bild: Holzvernetzung: Dieses Verfahren weist verschiedene Materialvorteile gegenüber unbehandeltem Holz auf. Ein Fensterprototyp aus DMDHEU behandeltem Holz zeigt bei fast allen Beurteilungskriterien die höchsten Werte. Auf Grund der Strategie der BASF AG gestaltet sich die Implementierung bei Variotec eher schwierig. Alternativ zu DMDHEU könnte der Einsatz von Melaminharzen untersucht werden, die ein vergleichbares Potential aufweisen. Wachsbehandlung: Dieses Verfahren zeigt hervorragende Eigenschaften bezüglich der Hydrophobierung und mechanischen Eigenschaften des Holzes. Im Gegensatz dazu ist eine Verklebung und Beschichtung mit herkömmlichen Mitteln der Holzindustrie nicht ohne weiteres möglich. Das Verfahren bietet ökologische Vorteile, da nahezu kein Abfall während der Produktion entsteht. Es steht jedoch noch kein geeignetes industrielles Verfahren zur Verfügung, mit dem eine Umsetzung in einem KMU durchgeführt werden kann. Weitere Erkenntnisse bezüglich der Prozesse und Holzeigenschaften werden im laufenden Projektjahr erwartet. Dazu gehören unter anderem die Optimierung der Prozesse und die Untersuchung von Bauteilen und Prototypen.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Göttingen ? Werkstoff ? Industrieabfall ? Melaminharz ? Holz ? Beschichtung ? Holzschutz ? Bewertungskriterium ? Holzindustrie ? Produktionstechnik ? Vergleichsanalyse ? Angewandte Wissenschaft ? Holzprodukt ? Produktdesign ? Industrielles Verfahren ?
Region: Lower Saxony
Bounding box: 9.16667° .. 9.16667° x 52.83333° .. 52.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2005-02-01 - 2008-04-30
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