API src

Weitergehende Reinigung kommunaler Abwässer mit Ozon sowie Aktivkohle für die Entfernung organischer Spurenstoffe (KomOzAk)

Description: Das Projekt "Weitergehende Reinigung kommunaler Abwässer mit Ozon sowie Aktivkohle für die Entfernung organischer Spurenstoffe (KomOzAk)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft (E226) durchgeführt. Im Rahmen des Forschungsprojektes KomOzAk wurde eine Versuchsanlage mit Ozonung und Aktivkohlefiltration zur weitergehenden Abwasserreinigung (Behandlung von nach dem Stand der Technik gereinigtem Kläranlagenablauf) aufgebaut und betrieben. Ziel des Projekts war es, relevante Parameter für eine praktische Umsetzung der beiden technischen Verfahren hinsichtlich Bemessung und Betrieb zu erheben. Die Kläranlagenablaufozonung wurde als großtechnische Pilotanlage mit einer Behandlungskapazität von 10.000 15.000 EW ausgeführt. Sie umfasste die Ozonungsstufe mit vier Ozon-Reaktionsbehältern, die parallel oder seriell und in unterschiedlicher Anzahl betrieben werden konnten, und drei parallel betriebene Nachbehandlungsverfahren (reines Reaktionsvolumen, Anthrazitfilter und Aktivkohle-Druckfilter mit granulierter Aktivkohle). Parallel dazu wurde eine Pilotanlage mit Aktivkohleadsorptionseinheit mit granulierter Aktivkohle aufgebaut, die mit 3 m3/h beschickt wurde. Die Wirksamkeit der Spurenstoffentfernung wurde anhand von zehn organischen Spurenstoffen untersucht. Für die Darstellung der Spurenstoffentfernung wurde auf die Indikatorsubstanzen des RiSKWa-Leitfadens zurückgegriffen. Sowohl die Kläranlagenablaufozonung als auch die Aktivkohlefiltration erwiesen sich im Dauerbetrieb als stabile Verfahren. Für den Routinebetrieb der Ozonung von nach dem Stand der Technik gereinigtem Abwasser wird eine spezifische Ozondosis von 0,7 g O3/g DOC empfohlen, da hier die ozonaffinen Substanzen vollständig und die moderat affinen zu etwa 60 % entfernt werden, die Bildung von Bromat als wesentliches Oxidationsnebenprodukt gering ist und der Einsatz von Betriebsmitteln in einem akzeptablen Bereich liegt. Die Entfernung von Spurenstoffen ist bei einer gegebenen Ozondosis von der Reaktivität mit Ozon, in geringerem Maße auch von OH-Radikalen, abhängig. Ab 0,4 g O3/g DOC wurden ozonaffine Indikatorsubstanzen, wie Carbamazepin und Diclofenac bis unter die Nachweisgrenzen entfernt. Die Entfernung der moderat mit Ozon reagierenden Indikatorsubstanzen Bezafibrat und Benzotriazol korrelierte mit der spezifischen Ozondosis. Während eine mittlere Entfernung von 70 % für Bezafibrat bei 0,7 g O3/g DOC erreicht wurde, war für dieselbe Entfernung von Benzotriazol eine spezifische Ozondosis von größer als 0,9 g O3/g DOC notwendig. Es konnte dabei kein Unterschied zwischen dem parallelen (Simulation eines volldurchmischten Beckens) und dem seriellen (Simulation eines kaskadierten Beckens) Betriebsmodus der Ozonreaktoren festgestellt werden. Die UV-Absorption erwies sich als potentieller Überwachungs- bzw. Steuerungsparameter, da die Spurenstoffentfernung von moderat mit Ozon reagierenden Spurenstoffen, wie z. B. Bezafibrat gut mit der Reduktion des SAK254 korreliert. Für die Steuerung wird jedoch keine reine SAK254-Messung vorgeschlagen, die bei nur einer Wellenlänge (254 nm) erfolgt. (Text gekürzt)

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Ozon ? Ozonwert ? Überwachungs- und Kontrollinstrumente ? Weitergehende Abwasserreinigung ? Aktivkohle ? Kläranlagenablauf ? Bromat ? Wien ? Abwasserfilter ? Aktivkohlefilter ? Granulat ? Oxidationsmittel ? Anthrazit ? Absorption ? Dosis-Wirkungs-Beziehung ? Korrelationsanalyse ? Ozonung ? Kommunales Abwasser ? Spurenstoff ? Verfahrenskombination ? Verfahrensparameter ? Arzneistoff ? Vergleichsanalyse ? Nachweisgrenze ? Nebenprodukt ? Abfallwirtschaft ? Redoxpotential ? Reinigungsleistung ? Organischer Schadstoff ? Stand der Technik ? Umwelttechnik ? Wasserqualität ? Wassergefährdende Stoffe ? Anlagenüberwachung ? Filtration ? Forschungsprojekt ? Pilotprojekt ? Reaktionskinetik ? Versuchsanlage ? Anlagenbetrieb ? Benzotriazol ? Schadstoffnachweis ? Technische Wissenschaften ? Wellenlänge ? Betriebsmittel ? Betriebsparameter ? Eignungsprüfung ? Filtermaterial ? Kontinuierliches Verfahren ? Anlagenbemessung ? Nachbehandlung ? PFEIL15: Ressourcenmanagement Wasser ? Schadstoffelimination ?

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2013-04-26 - 2016-05-09

Alternatives

Status

Quality score

Accessed 1 times.