Description: Das Projekt "Erfassung historischer Naturwerksteinvorkommen als Grundlage für deren umweltverträgliche Reaktivierung zwecks Restaurierung national bedeutender Kulturgüter in Bayern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Umwelt durchgeführt. Immer mehr Denkmäler (nicht nur) in Bayern leiden an Steinzerfall, ausgelöst durch verschiedene schädliche, meist anthropogen bedingte Umwelteinflüsse. Die daraus resultierenden Auswirkungen und mögliche Abhilfemaßnahmen wurden in diversen Forschungsvorhaben ausführlich untersucht. Mit den Folgen der von Mensch und Tier verursachten Umweltbelastungen (durch Rauchgas, Fein-staub, Urin, Salzstreuung etc.) muss sich die Denkmalpflege ständig auseinandersetzen. Neben den natürlichen Verwitterungserscheinungen, die meist nur durch Feuchtigkeit und Frost hervorgerufen werden, sind es gerade diese Einflüsse, die zu enormen Natursteinschäden an einer Vielzahl von Baudenkmälern führen. Diese Schäden äußern sich in der Praxis oftmals so massiv und teilweise statisch so bedenklich, dass eine Restaurierung des Naturwerksteins nicht mehr ausführbar und somit ein Komplettaus-tausch zwingend erforderlich ist. Von Seiten der Denkmalpflege wird darauf gedrungen, dass das Ersatz- oder Austauschmaterial für die verwitterten Partien möglichst von der gleichen Naturwerksteinvarietät stammt. Viele von der Denkmalpflege gesuchte Naturwerksteine werden jedoch seit Jahren nicht mehr ab-gebaut und stammen aus Steinbrüchen, die zugewachsen, verfüllt, unter Wasser stehen oder gar nicht mehr bekannt sind. In manchen noch in Betrieb befindlichen ehemaligen Naturwerkstein-Brüchen wird kein Naturwerkstein mehr gewonnen, sondern es werden dort oft nur noch unter Zuhilfenahme von Sprengungen Schotter, Splitt, Wasserbausteine oder Zementzuschlag produziert. Wiederholt traten Vertreter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege an das Bayerische Geologische Landesamt heran, mit der Bitte, 'Bezugsquellen' von bestimmten Naturwerksteinen zu benennen. Dies geschah z.B. Anfang der Neunziger Jahre, als Austauschmaterial für Bauobjekte gesucht wurde, bei denen Regensburger Grünsandstein (wie z.B. für die Steinerne Brücke in Regensburg) verwendet wurde. Das Bayerische Geologische Landesamt (seit 1.8.2005 Bayerisches Landesamt für Umwelt, Abt. Geologischer Dienst) ließ damals mit finanzieller Unterstützung des Bayerischen Wirtschafts-ministeriums im Rahmen einer Erkundungskampagne nach Regensburger Grünsandstein 17 Boh-rungen mit einer Bohrstrecke von insgesamt 437 m niederbringen. Zeitgleich wurden auch mehrere historische Grünsandsteinbrüche befahren und beprobt (POSCHLOD 2009, POSCHLOD & WAMSLER 2009, POSCHLOD et al. 2017). Unter Berücksichtigung von konkurrierenden Nutzungen (z.B. Wasserschutz, Naturschutz, Bannwald, Gewerbegebiet etc.) wurden mehrere Potentialflächen ausgewiesen, in denen man hochwertigen Grünsandstein abbauen könnte; eine dieser Flächen liegt nördlich des alten aufgelassenen Steinbruchs Ihrlerstein. (Text gekürzt)
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Denkmalpflege ? Bayern ? Streusalz ? Bauphysik ? Urin ? Ministerium ? Rauchgas ? Brücke ? Feinstaub ? Gewerbegebiet ? Nutzungskonflikt ? Steinbruch ? Umweltbelastung ? Frost ? Forschungsprojekt ? Baudenkmal ? Bautechnik ? Ersatzstoff ? Finanzierungshilfe ? Mensch ? Naturwald ? Tier ? Verwitterung ? Splitt ? Gestein ? Umweltverträglichkeit ? Sanierung ? Naturschutz ? Denkmal ? Ökologischer Faktor ? Feuchtigkeit ? Trinkwasserschutz ? Anthropogener Einfluss ? Ressource ? Kulturerbe ? Sprengung ? Interessenkonflikt ? Kulturgüterschutz ? Regensburg ? Schotter ? Statik ? Kulturgeschichte ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2014-09-09 - 2016-12-31
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