Description: Das Projekt "Polymerblends zur Erschließung neuer Anwendungen von WPC" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI), Verfahrens- und Systemtechnik Holzwerkstoffe (VST) durchgeführt. Wood-Polymer-Composites (WPC) bestehen aus unterschiedlichen Anteilen lignocellulosehaltiger Partikel und thermoplastischer Kunststoffe. Sie sind mittels Extrusion, Spritzguss und Presstechniken thermoplastisch verarbeitbar und haben sich bislang nur bei nicht-tragenden Anwendungen etabliert. Hergestellt werden vor allem Terrassendielen, daneben auch Fassadenelemente und Zäune, Möbel und Autoinnenraumteile. Ein wesentlicher Vorteil von WPC gegenüber Vollholz ist die durch die Verfahrenstechnik bedingte hohe dreidimensionale Formenvielfalt und das damit nicht erforderliche Zerspanen (vgl. Herstellung von Produkten aus Faserplattenmaterial). Dadurch werden Abfälle bei der Verarbeitung minimiert und der Energieaufwand reduziert. Zum anderen ist die Wasseraufnahme von WPC gering und eine Behandlung wie z.B. Lackieren und Imprägnieren in der Regel nicht notwendig. Ferner macht der Kunststoffanteil von WPC das Produkt widerstandsfähiger gegen Witterungseinflüsse und Pilz- und Insektenbefall. Zusätzlich ist eine Kaskadennutzung für eine effiziente Nutzung sowohl des nachwachsenden Rohstoffs als auch des eingesetzten Polymers durch werkstoffliches Recycling möglich. Auf dem Markt erhältliche WPC werden zum größten Teil aus den Polymeren Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) hergestellt. Vorteil dieser Polymere ist zum einen der niedrige Preis und zum anderen der niedrige Schmelzpunkt, so dass sie leicht mit Holzpartikeln verarbeitet werden können. Dieser niedrige Schmelzpunkt hat aber den Nachteil, dass das WPC keine hohe Wärmeformbeständigkeit aufweist. Zum anderen neigen PP und PE zum Kriechen, einer Eigenschaft, die besonders bei tragenden Elementen nicht erwünscht ist. Um dennoch WPC mit signifikant verbesserten mechanischen Eigenschaften zu einem akzeptablen Preis anbieten zu können, sollten in diesem Projekt Polymerblends entwickelt und als Matrix eingesetzt werden. Um zunächst die Eigenschaften dieser Polymerblends zu erfassen, sollten im Labormaßstab diese entwickelt werden, geeignete Haftvermittler eingesetzt werden und dann als Matrix im WPC eingesetzt werden. Aus diesen Voruntersuchungen wurden dann zur Weiterentwicklung geeignete Polymerblends identifiziert und in industrienahen Versuchen eingesetzt. Erst dann sollte die Optimierung der Rezepturen erfolgen, um mögliche Anwendungen zu identifizieren. Auch Kunststoffrecyclate wurden eingesetzt und deren Eigenschaften mit den neuen Kunststoffen verglichen. Ziel sollte es auch sein, einen möglichst hohen Anteil an recycelten Kunststoffen einzusetzen. Gleichzeitig sollte eine ökologische Bewertung der neu entwickelten WPC auf Basis von Polymerblends mit Hilfe der Methode der Ökobilanz im Vergleich zu herkömmlichen alternativen bzw. üblichen WPC durchgeführt werden. Die Ergebnisse der Ökobilanz sollten in die Optimierung und Weiterentwicklung anwendungsrelevanter Eigenschaften der WPC auf Basis von Polymerblends in Form von neuen und recycelten Kunststoffen einfließen. (Text gekürzt)
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Holzwerkstoff ? Thermoplast ? Mechanisches Recycling ? Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff ? Verbundwerkstoff ? Baustoff ? Kunststoff ? Polyethylen ? Werkstoff ? Polymer ? Recyclingkunststoff ? Materialprüfung ? Nachwachsender Rohstoff ? Ökobilanz ? Energieverbrauch ? Ökologische Bewertung ? Schmelzpunkt ? Systemtechnik ? Verfahrenstechnik ? Werkstoffkunde ? Partikel ? Kaskadennutzung ? Biowerkstoff [aus nachwachsenden Rohstoffen] ?
Region: Lower Saxony
Bounding box: 9.16667° .. 9.16667° x 52.83333° .. 52.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2010-11-01 - 2013-10-31
Webseite zum Förderprojekt
https://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-28234_01.pdf (Webseite)Accessed 1 times.