Description: Das Projekt "Mechanistische Modellierung des Krebsgeschehens im Südural" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) - Institut für Strahlenschutz (ISS) durchgeführt. Die Kohorten der Techafluss-Anwohner und der Majak-Arbeiter aus dem Gebiet des Südurals bieten die Möglichkeit, das Strahlenrisiko durch chronische externe Strahlenexposition und durch chronische Exposition durch inkorporiertes Plutonium zu untersuchen. Die Techafluss-Anwohner wurden Anfang der 50er Jahre durch flüssige Ableitungen aus der Produktion von Plutonium exponiert, während die Arbeiter der Majak Plutoniumproduktionsstätte bei ihrer Arbeit durch Inhalation von Plutonium und externer Strahlung exponiert wurden. Für jedes Mitglied der Kohorten konnte die Strahlenbelastung rekonstruiert werden. In diesem Projekt wurden Analysen sowohl mit biologisch motivierten Krebsentstehungsmodellen mit klonaler Expansion (two-stage clonal expansion, TSCE-Modelle) als auch mit empirischen Modellen durchgeführt, wobei die TSCE-Modelle eine bessere Beschreibung der Daten als die empirischen Modelle lieferten. Strahlenbiologische Effekte wie genomische Instabilität und Bystander-Effekt wurden in die TSCE-Modelle integriert. Drei-Stufen-Modelle, die eine verbesserte Zuordnung der Modellstufen an die Pathogenese erlauben, wurden entwickelt und angewandt. In der Techafluss-Kohorte wurden sowohl das zentrale Strahlenrisiko als auch der Zusammenhang zwischen Inzidenz- und Mortalitätsrisiko und das Verhalten des Risikos mit dem erreichten Alter und dem Alter bei Exposition untersucht. Analysen mit verschiedenen Modellen ergaben, dass sich das im Vergleich zu den Atombombenüberlebenden höhere zusätzliche relative Risiko nicht durch Modellunsicherheiten erklären lässt. TSCE-Modelle mit genomischer Instabilität führten zu der besten Beschreibung des Strahlenrisikos. Für die Majakarbeiter wurde das Lungenkrebsrisiko, basierend auf dem neuen Dosimetriesystem Doses 2005, durch interne Plutoniumexposition und externe Strahlung analysiert. Das zusätzliche relative Risiko bei externer Exposition stimmte gut mit dem für die männlichen Atombombenüberlebenden überein. Es wurde eine biologische Wirksamkeit von Plutonium von 10 (95 Prozent CI 5, 31) festgestellt, die mit dem von der ICRP empfohlenen Wert von 20 konsistent ist. Erstmals wurde ein Krebsentstehungsmodell mit Bystander-Effekt identifiziert, das nicht aus Gründen der Güte des Fits ausgeschlossen werden konnte.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: München ? Inhalation ? Strahlenbiologie ? Fluss ? Chronische Exposition ? Dosimetrie ? Karzinogenese ? Plutonium ? Brunnen ? Wasserhyazinthe ? Drehmaschine ? Genehmigung ? Lungenkrebs ? Strahlenexposition ? Strahlenschutz ? Wirkung ? Strahlung ? Dosis ? Exposition ? Krebserkrankung ? Krebsrisiko ? Lunge ? Risikoanalyse ? Mortalität ? Strahlenrisiko ? Vergleichsanalyse ? Vertrag ? Lebensalter ? Modellierung ? Wirkung ? Erwerbstätige Bevölkerung ? Forschung ? Risiko ? Forschungseinrichtung ? Vergleich ? Beschreibung ? best ? biologisch ? extern ? männlich ? neu ? südlich ? vergleichen ? Empfehlung ? Güter ? Inkorporation ? Isoplethe ? Altersabhängigkeit ? Klon ? Pathogenese ? Projekt ? Verbindung ? Vorgang ? Werkzeug ? Wärmeausbreitung ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2005-06-01 - 2008-06-30
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