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Rohstoffabbau in der historischen Kulturlandschaft

Description: Das Projekt "Rohstoffabbau in der historischen Kulturlandschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (BHU) - Bundesverband für Natur- und Denkmalschutz, Landschafts- und Brauchtumspflege e.V. durchgeführt. Nahezu alle unsere Kulturlandschaften sind von den Spuren des Rohstoffabbaus im Tagebau gezeichnet: Mergel, Lehm, Sand und Kies, verschiedene Erden, Erze, Torf, Werkstein, Bruchstein, dies in Gruben, Pingen, Anschnitten, Brüchen, groß- oder kleinflächig, räumlich konzentriert oder zerstreut. Durch den Rohstoffabbau gehen Böden, Nutzflächen und Lebensräume verloren und es wird zum Teil massiv in den Landschaftswasserhaushalt eingegriffen, sogar das Regionalklima kann beeinflusst werden. Auf der anderen Seite werden aber auch neue Lebensräume geschaffen, die sich nicht selten durch eine spezielle Lebensraumausstattung (differenzierter Wasserhaushalt, nährstoffarme Rohböden, Extremstandorte) und seltene, beziehungsweise selten gewordene Arten (z.B. Wanderfalke, Uhu) und Lebensgemeinschaften auszeichnen. Viele dieser Flächen wurden deshalb nach Aufgabe der Nutzung unter Schutz gestellt und stellen einen Beitrag im Sinne des Erhalts der Biologischen Vielfalt dar. Der Rohstoffabbau, der früher das ganze Spektrum dessen, was abbauwürdig ist, umfasste, hat sich den letzten Jahren und Jahrzehnten auf einige wenige Materialien - Braunkohle, Sand, Kies, Kalkstein, Gips, Torf - reduziert, dies jedoch räumlich stark konzentriert, verbunden mit entsprechenden Belastungen für den Naturhaushalt und die Bevölkerung (Lärm, Staub, Verkehr, usw. bis hin zur Umsiedlung ganzer Dörfer). Die Aufgabe vieler Gruben und Werksteinbrüche hat dazu geführt, dass für Massenware, z.B. Kies, große Transportwege in Kauf genommen werden müssen und dass hochwertige Materialien für Neubauten, Verkleidungen, Platzgestaltungen und Restaurationsarbeiten bei uns nicht mehr zur Verfügung stehen und importiert werden müssen. Für Restaurationen ist besonders problematisch, wenn es für das historisch-authentische Material keine Abbaufläche mehr gibt. Dies gilt nicht nur für Kirchen, Bürgerhäuser und Schlösser, sondern auch für Stützmauern an Verkehrswegen und im Terrassenweinbau. Das geschilderte Problem kann thematisiert werden unter Einbeziehung aller Anspruchsgruppen. Dies können sein: Rohstoffexperten der Länder, Wirtschaftsbetriebe Steine und Erden, Denkmalpflege, Kulturlandschaftspflege, Naturschutz, Wasserwirtschaft, Bauhandwerk, Landnutzer (z.B. Winzer). Eine Tagung 'Werksteinabbau und Kulturlandschaft - Chancen und Konflikte für das Natur- und Kulturerbe' findet am 22. und 23. März 2012 in Maulbronn (Baden-Württemberg) statt. Ende 2012 werden die Ergebnisse des Projekts in einer Publikation veröffentlicht.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Wanderfalke ? Denkmalpflege ? Landschaftspflege ? Baden-Württemberg ? Mineralischer Rohstoff ? Braunkohle ? Staubbelastung ? Verkehrsweg ? Tagebau ? Kies ? Biozönose ? Rohstoffgewinnung ? Sandgrube ? Steinbruch ? Torf ? Bergwerk ? Sand ? Kalkstein ? Lehm ? Mergel ? Kulturlandschaft ? Lärm ? Mesoklima ? Bauwirtschaft ? Gips ? Bergbaufolgelandschaft ? Erz ? Flächennutzung ? Schutz der Biodiversität ? Landschaftswasserhaushalt ? Wasserwirtschaft ? Naturhaushalt ? Denkmalschutz ? Wasserhaushalt ? Kulturerbe ? Biodiversität ? Naturerbe ? Naturschutz ? Verkehr ? Gestein ? Konfliktanalyse ? Abbau [Bergbau] ? Nutzungsart ?

Region: Nordrhein-Westfalen

Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2011-11-07 - 2013-05-07

Status

Quality score

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