Description: Das Projekt "Erarbeitung eines organisch-chemischen Praktikums für das neue Jahrtausend - Ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Regensburg, Institut für Organische Chemie durchgeführt. Nachhaltige Chemie beginnt im ersten Semester: Nachhaltiges Organisches Praktikum (NOP). Nachhaltigkeit (engl.: sustainable development, sustainability) findet Eingang in Wissenschaft und Industrie bereits mit der Entwicklung neuer Produkte und Technologien. Nur chemische Prozesse, die nach gründlicher Planung zu maximaler Effizienz optimiert werden, führen später zu nachhaltiger chemischer Produktion mit neuen nachhaltigen Produkten. Eine Schlüsselrolle kommt daher den Wissenschaftlern und Technikern zu, die chemische Prozesse entwickeln und optimieren. Mit Wachsamkeit, Kreativität und Überblick müssen sie die Effizienz von Reaktionen und Prozessen ständig verbessern und optimieren. Damit alle kommenden Wissenschaftlergenerationen dem Thema Nachhaltigkeit bereits während ihrer Ausbildung mehr Beachtung schenken, müssen sich auch die traditionellen Lehrinhalte und Konzepte des Chemieunterrichts an Schulen, Gewerbeschulen, Fachhochschulen und Universitäten ändern. Chemie ist die Verbindung eines diffizilen Handwerks ('Kochkunst') mit einem Theoriengebäude. Generationen von Chemikern haben im organisch chemischen Anfängerpraktikum Grundoperationen und Synthesetechniken der präparativen Chemie gelernt und geübt. Dabei wurde zunächst das 1894 erstmals erschienene Buch von Gattermann 'Die Praxis des organischen Chemikers' (1) benutzt. Dieser Klassiker wurde dann seit etwa 1970 durch das 'Organikum' (2) weitgehend abgelöst. Bei diesem Buch standen erstmals Reaktionsmechanismen als didaktisches Einteilungsprinzip im Vordergrund. Es folgten die an deutschen Universitäten weit verbreiteten Praktikumsbücher von Eicher und Tietze,(3) Hünig, Märkl und Sauer (4) und viele spezielle Praktikumsskripte. Die grundlegenden Lehr- und Lernziele der organischen-chemischen Grundausbildung haben sich nicht verändert: Studierende erlernen Techniken der organischen Synthese und den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen, sammeln Eindrücke zu Stoffeigenschaften und Reaktionen und erleben - hoffentlich - die Freude am wissenschaftlichen Experimentieren. Die klassische praktische Ausbildung in organischer Chemie verfolgt im allgemeinen zwei wesentliche Ziele: Die Synthese soll in hoher Ausbeute verlaufen und zu möglichst reinen Produkten führen. Die sorgfältige praktische Ausbildung ist ein Markenzeichen des deutschen Chemiestudiums, deren Absolventen im Ausland aufgrund ihrer guten experimentellen Fähigkeiten z.B. als Postdoktoranden hoch geschätzt sind. Andere Einflussgrößen der Synthese wie Art und Menge von Koppel- und Nebenprodukten, die Verwendung von umweltfreundlichen Lösungsmitteln, die Behandlung von Abfällen und die sparsame Verwendung der eingesetzten Energien (Erhitzen und Kühlen) wurden bisher im Laborpraktikum wenig beachtet, da sie in der Gesamtbilanz im Praktikumsmaßstab unbedeutend sind. Mit dieser Problematik wird der Chemiker erst nach dem Studium, im Berufsleben konfrontiert. ...
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Abfallbehandlung ? Chemische Industrie ? Lösungsmittel ? Organische Chemie ? Nachhaltiges Produkt ? Qualifikation ? Chemie ? Handwerk ? Organisches Material ? Verfahrensoptimierung ? Industrie ? Organische Verbindung ? Nebenprodukt ? Produktionstechnik ? Reaktionsmechanismus ? Synthese ? Ausbildung ? Verfahrenstechnik ? Schule ? Didaktik ? Nachhaltige Entwicklung ? Energie ? Nachhaltige Chemie ? Gefahrstoff ? Planung ? Chemische Reaktion ? Nachhaltigkeitsprinzip ? Chemieunterricht ? Effizienzkriterium ? Fachhochschule ? Ausbildungsinhalt ? Hochschule ? Lernziel ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2001-01-01 - 2003-12-31
Webseite zum Förderprojekt
http://www.oc-praktikum.de/ (Webseite)Accessed 1 times.