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Faunistischer Teilantrag

Description: Das Projekt "Faunistischer Teilantrag" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät II Biologie, Institut für Zoologie durchgeführt. Aufgelassene und ungenutzte Abbaustellen haben sich vielfach zu oekologisch wertvollen Biotopkomplexen entwickelt. Die gesetzliche Forderung nach Rekultivierung mit haeufig landschaftsaesthetischer bzw wirtschaftlicher Zielsetzung und die Forderung nach geomorphologischer Wiedereingliederung in die Landschaft fuehrt dagegen zu einer Nivellierung der Standortvielfalt und damit zu einer oekologischen Verarmung der betroffenen Landschaftsteile. Ziel des Projektes ist es deshalb, aufbauend auf den vegetationskundlichen und faunistischen Untersuchungen sowie den bereits an Steinbruechen und Kiesgruben gemachten Erfahrungen, Konzeptionen fuer eine standortgerechte Sukzession dieser Sekundaerbiotope zu erarbeiten, wobei die Belange des Naturschutzes besondere Beruecksichtigung finden sollen. Ergebnisse: In Ergaenzung zu den vegetationskundlichen Untersuchungen des Instituts fuer Landschafts- und Pflanzenoekologie soll der Lebensraum Steinbruch hinsichtlich der Aspekte Sukzession und Umland untersucht werden. Hierbei stehen Anliegen des Naturschutzes im Vordergrund, wobei von faunistischer Seite aus Vorschlaege fuer Entwicklungskonzepte erarbeitet werden sollen. Der Schwerpunkt der Untersuchungen lag auf drei Steinbruechen bei Blaubeuren sowie zwei Steinbruechen in der Umgebung von Stuttgart. Dabei wurden vor allem die Steinbrueche Gerhausen, Altental und Sotzenhausen auf verschiedene Tiergruppen (Kaefer, Spinnen, Asseln, Tausendfuessler, Schnecken, Heuschrecken, Schmetterlinge, Libellen, Amphibien, Saeugetiere, Voegel) hin intensiver untersucht. Anhand der verschiedenen Tiergruppen werden exemplarisch einige Aspekte zur Sukzession, Rekultivierung, Umfeldbeziehung und Historie vorgestellt: Sukzession: Die Schneckengesellschaften zeigen eine deutliche Abhaengigkeit vom Sukzessionsstadium der Vegetation. Fasst man die einzelnen Arten zu oekologischen Gruppen zusammen, so dominieren in den Pionierstadien die Ubiquisten (vornehmlich Trichia hispida). Halbtrockenrasen werden dagegen von Arten trockener und maessig feuchter exponierter Standorte besiedelt (zB Vallonia costata). Mit zunehmender Verbuschung treten feuchteliebende Arten in den Vordergrund (zB Bradybaena fruticum). Bei den Spinnen dominieren trockenheits- und waermeliebende Arten auf den Halbtrockenrasen (zB Xerolycosa nemoralis). Rekultivierung: Auf den mit Bodenauftrag rekultivierten Flaechen fehlen die trockenheits- und waermeliebnenden Spinnenarten weitgehend. Dort herrschen Ubiquisten sowie Acker- und Gruenlandarten vor (zB Pardosa prativaga). Umfeld: Viele Tierarten der Steinbrueche sind in teils komplexer Weise mit dem Umfeld verknuepft. Einige Arten pflanzen sich in den Steinbruechen fort und halten sich sonst ausserhalb auf oder umgekehrt (zB Erdkroeten bzw Kaisermantel). Manche Arten, wie der Feldhase,treten als Nahrungsgaeste auf...

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Sekundärbiotop ? Stuttgart ? Heuschrecken ? Käfer ? Schmetterling ? Spinne ? Asseln ? Feldhase ? Krustazeen ? Populationsdynamik ? Arthropoden ? Pflanzenökologie ? Säugetier ? Schnecke ? Vegetation ? Vogel ? Halbtrockenrasen ? Libellen ? Amphibien ? Biotop ? Zoologie ? Tiergesellschaft ? Biologie ? Pflanzenart ? Domestiziertes Tier ? Rekultivierung ? Kiesgrube ? Steinbruch ? Tierart ? Desertifikation ? Ubiquist ? Landschaftselement ? Sukzession ? Pflanze ? Standortbedingung ? Naturschutz ? Landschaft ? Landschaftsästhetik ? Bodenauftrag ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1992-01-01 - 1992-12-31

Status

Quality score

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