Description: Das Projekt "Biofilme in Fliessgewaessern als dynamische Komponente bei der Schadstoffsorption; Teilprojekt: Lokalisierung des Sorptionsortes von Schadstoffen im Biofilm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fakultät für Bauingenieurwesen und Vermessungswesen, Institut für Wasserwesen, Lehrstuhl und Prüfamt für Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Aufgabenstellung: Der groesste Anteil der Mikroorganismen auf der Erde existiert in immobilisierter Form in Biofilmen. Sie sind in einer Matrix bestehend aus extrazellulaeren polymeren Substanzen (EPS) eingebettet und bedecken grosse Bereiche der Oberflaechen von Sedimenten und Schwebstoffen. Aufgrund ihrer Eigenschaft als Gel-Matrix und der funktionellen Gruppen in der EPS koennen sie die Sorption geloester und partikulaerer Stoffe beeinflussen. Bislang wird dieser Effekt als Teilaspekt des ausgepraegten Einflusses der 'organischen Substanz' nur summarisch beruecksichtigt. Im Biofilm koennen Wasser, geloeste organische und anorganische Substanzen und Partikel in der EPS, in den Zellwaenden und im Cytoplasma sorbiert werden. Diese Orte zeigen ein unterschiedliches Verhalten bzw. unterschiedliche Kapazitaeten gegenueber den Schadstoffen. Die Untersuchung der Sorption von Schadstoffen im Biofilm wird durch das Auftreten von physiologischen Reaktionen nach der Sorption erschwert. Im Verbundprojekt 'Biofilme in Fliessgewaessern als dynamische Komponente bei der Schadstoffsorption' der Universitaeten Muenchen, Karlsruhe und Trier wird im Muenchner Teilprojekt das Sorptionsverhalten der Biofilme untersucht. Projektdurchfuehrung: Im Rahmen des Projekts wird die Sorption von Schwermetallen und ausgewaehlter organischer Schadstoffe an Biofilme untersucht. Diese stammen aus Standard-Aufwuchskoerpern, die im Karlsruher Teilprojekt entwickelt werden. Parallel dazu wird ein Biofilm-Reaktor (Rototoque) im Labor eingesetzt. In diesem Reaktor koennen Biofilme unter bekannten Bedingungen angezuechtet werden. Durch verschiedene Methoden zur Auftrennung und sequentiellen Extraktion wird geprueft, in welchen Kompartimenten des Biofilms (Schleimsubstanzen, Zellmembranen und Cytoplasma) sich die Schadstoffe bevorzugt anreichern und welche Aufnahmekapazitaet die einzelnen Bereiche besitzen. Dadurch soll ein besseres Verstaendnis der Sorptionsmechanismen fuer Schadstoffe ermoeglicht werden. Eine weitere Moeglichkeit den Sorptionsort von Metallen zu bestimmen bietet der Einsatz des confocalen Laser-Scanning-Mikroskops (CLSM). Durch die Anwendung von metallspezifischen Fluoreszenzindikatoren und dem CLSM ist es moeglich, die Lokalisierung der Schwermetalle an intakten Biofilmen durchzufuehren. Unabhaengig von der Biofilmdicke kann mit dem CLSM die Verteilung der Schwermetalle in jeder beliebigen Schichttiefe sichtbar gemacht werden.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Karlsruhe ? München ? Trier ? Fließgewässer ? Polymer ? Schwebstoff ? Schwermetall ? Zellwand ? Biofilmreaktor ? Biofilm ? Bioreaktor ? Extraktion ? Organisches Material ? Anorganische Verbindung ? Metall ? Abfallwirtschaft ? Bautechnik ? Geodäsie ? Reaktor ? Organischer Schadstoff ? Sorption ? Zellmembran ? Mikroorganismen ? Sediment ? Arbeit ? Forschungskooperation ? Partikel ? Schadstoffverhalten ? Schadstoff ? Aufwuchskoerper ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1996-07-01 - 1998-06-30
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