Description: Das Projekt "Integrierte Verkehrspolitik als Realtypus - mehr als die Summe von Teillösungen ?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Regionale Entwicklungsagentur für Südostniedersachsen durchgeführt. Der erwarteten Steigerung der Verkehrsleistung im Personen- und Güterverkehr über alle Verkehrsträger hinweg begegnet die Politik mit der Formulierung eines Leitbilds integrierter Verkehrspolitik. Das Leitbild soll u.a. dauerhaft eine umweltgerechte Mobilität gewährleisten, die nationale Ökonomie stärken und kompetitive Bedingungen für alle Verkehrsträger schaffen. In modernen pluralen Gesellschaften hat die Umsetzung eines Leitbildes eine normative und eine positive Seite. Vor diesem Hintergrund erörtert das Diskussionspapier zunächst, ob die Politik die Möglichkeit zum gesellschaftlichen Diskurs genutzt hat, um das Leitbild motivational zu verankern. In einem zweiten Schritt wird geprüft, ob die Annahmen des Leitbildes vor dem Hintergrund der fünf I's (Infrastruktur, Internalisierung, Innovation, Intermodalität und Integration) plausibel sind. Die fünf I's ersetzen als Handlungsorientierung die früheren fünf V's (Vermeidung, Verlagerung, Verbesserung, Vernetzung und Verhaltensänderung), da sie eher geeignet sind, das Verhältnis (Verkehrs-)Wachstum, Beschäftigung und Umweltschutz zu beschreiben. Abschließend diskutiert das Papier, ob die erwarteten Allokationswirkungen im Einklang mit den Zielen des Leitbildes stehen. Ist integrierte Verkehrspolitik mehr als die Summe von Teillösungen? Das politisch favorisierte verkehrpolitische Szenario hat das Potenzial zum Realtypus einer Integrierten Verkehrspolitik, das über Summe seiner Teillösungen in den skizzierten Bereichen Infrastruktur, Intermodalität, Innovation, Internalisierung und integriertes Gesamtverkehrskonzept hinausgeht. Zur Realisierung dieses Potenzials sollte die Politik in erster Linie auf Maßnahmen konzentrieren, deren Allokationswirkung wesentlich von ihr beeinflusst werden können. Dieses Handlungsprogramm sollte angekündigt werden, damit sich die Verkehrsteilnehmergruppen auf korrespondierende Preisänderungen einstellen können. Bei Allokationswirkungen, die auf Prämissen beruhen, die nur mittelbar oder gar nicht zur Disposition staatlichen Handeln stehen, sollte der Staat für die einzelnen Nutzerpreise bzw. einzelne Komponenten Korridore benennen, in denen sich die Ausprägungen mit hoher Wahrscheinlichkeit bewegen. Verbunden mit einer Kampagne zur Popularisierung der Idee dauerhaft umweltgerechter Mobilität könnte eine integrierte Verkehrspolitik resultieren, die ihrem Idealtypus durch die Reduzierung von Anpassungskosten ein weiteres Stück näher rückt.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Papier ? Szenario ? Verkehrspolitik ? Güterverkehr ? Innovation ? Innovationspotenzial ? Kosteninternalisierung ? Personenverkehr ? Verkehrsdichte ? Volkswirtschaft ? Staatshandeln ? Intermodaler Verkehr ? Verkehrsleistung ? Verkehrsverlagerung ? Infrastruktur ? Bepreisung ? Umweltpolitik ? Umweltverträglichkeit ? Verkehrsteilnehmer ? Beschäftigung ? Verkehr ? Räumliche Mobilität ? Verkehrsträger ? Umweltfreundliche Mobilität ? Allokationseffekt ? Handlungsorientierung ? Kostenentwicklung ? Leitbilder ? Netz ? Zielanalyse ?
Region: Lower Saxony
Bounding box: 9.16667° .. 9.16667° x 52.83333° .. 52.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2003-08-01 - 2003-10-31
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