Description: Das Projekt "Bioenergieregion Kulturland Kreis - Landschafts- und Biodiversität beim Biomasseanbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Fachgebiet Landschaftsökologie und Naturschutz durchgeführt. Begleitforschungen nahmen für den Bereich Landschafts- und Biodiversität neue Themen ins Blickfeld. Dabei wurden die Auswirkungen unterschiedlicher Anbauweisen von Bioenergiepflanzen auf die Landschaftsdiversität anhand von Landschaftsbildsimulationen und nutzerabhängigen -bewertungen dargestellt und naturschutzfachlich beurteilt. Die Auswirkungen auf die Biodiversität wurden exemplarisch anhand der Tierartengruppen Vögel und Laufkäfer untersucht. Aus den Untersuchungsergebnissen wurden Empfehlungen abgeleitet, mit welchen Anbaumethoden positive Wirkungen auf das Landschaftsbild sowie die landschaftstypischen Tiergemeinschaften erzielt werden können. Die Datenerfassungen wurden dabei eng auf die regionalen und lokalen Verhältnisse im Kreis Höxter zugeschnitten und die Ergebnisse entsprechend analysiert und aufbereitet. Der Erhalt eines positiven Landschaftsbildes stellt einen Grundstein für die Akzeptanz des Naturschutzes in der Bevölkerung dar. Nachhaltig zu gestaltender Biomasseanbau hat daher nicht nur die Standards der guten fachlichen Praxis zu beachten, sondern auch die Bedeutung und Empfindlichkeit des landschafts-spezifischen kulturellen Erbes, das zudem ein wichtiges wirtschaftliches Potential des sanften Tourismus darstellt. Unter solchen Konstellationen sind die hauptsächlichen Ziele des Bundesnaturschutzgesetzes, die Landschaft vor Verunstaltung, Zersiedelung und sonstigen Beeinträchtigungen zu bewahren , vordringlich und konsequent zu verfolgen. Im Kreis Höxter ist die Bestandssituation für einige häufige Feldvogelarten wie Feldlerche und Goldammer noch vergleichsweise günstig. Die Untersuchungen haben belegt, dass diese Arten zumindest lokal in Teilen des Kreises Höxter in den naturraumtypischen Siedlungsdichten vorkommen. Für andere Arten wie Sumpfrohrsänger und Rebhuhn ist jedoch ein Rückgang festzustellen. Die Zukunft vieler Feldvogelarten wird davon abhängen, ob es auch unter den geänderten Rahmenbedingungen der Landwirtschaft (u. a. verstärkter Biomasseanbau) gelingt, Landschaften zu entwickeln, in denen die Tiere genügend Nahrungs- und Bruthabitate vorfinden. Das Vorhandensein blütenreicher, insektenreicher Säume, Brachen und Randstrukturen (Ökotone), unterschiedlich dichter Bestandsstrukturen und ein ausreichend fein strukturiertes Mosaik unterschiedlicher Lebensräume durch schlaginterne Differenzierung oder nicht zu großer Schläge sind dabei von existenzieller Bedeutung. Auch für die Laufkäfer konnte die Bedeutung der landschaftlichen Vielfalt herausgearbeitet werden. Die Artenvielfalt hängt vor allem vom Vorhandensein extensiv genutzter Flächen ab (Grünland, Brachen, Wald, ökologisch bewirtschafteter Acker). Unterschiedliche Anbaufrüchte in intensiv genutzten Ackerkulturen können diesen Effekt nicht ausgleichen bzw. erreichen. Eine hohe, möglichst kleinräumig realisierte Vielfalt mit einer hohen Anzahl unterschiedlicher Feldfruchtkulturen ist daher aus naturschutzfachlicher Sicht anzustreben.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Sumpfrohrsänger ? Käfer ? Rebhuhn ? Feldlerche ? Bundesnaturschutzgesetz ? Landschaftsökologie ? Saumbiotop ? Tierverhalten ? Vogel ? Artenverlust ? Umweltauswirkung ? Tiergesellschaft ? Energiepflanze ? Energiepflanzenanbau ? Tierart ? Flächenverbrauch ? Waldfläche ? Grünland ? Brachfläche ? Brutgebiet ? Ackerland ? Zersiedelung ? Tier ? Nachhaltiger Tourismus ? Anbaubiomasse ? Artenvielfalt ? Landschaftsvielfalt ? Bevölkerungsdichte ? Landwirtschaft ? Bewirtschaftungssystem ? Datenerhebung ? Naturschutz ? Landschaft ? Tourismus ? Kulturerbe ? Biodiversität ? Gute fachliche Praxis ? Siedlungsdichte ? Landschaftsbild ? Akzeptanz ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2010-03-01 - 2011-12-31
Webseite zum Förderprojekt
http://www.hs-owl.de/fb9/fileadmin/archiv/FB9/Landschaftsplanung/Forschungsschwerpunkt/Abschlussbericht_HS-OWL_Diversitaet-Biomasse.pdf (Webseite)Webseite zum Förderprojekt
https://www.tib.eu/de/filter/?repno=22008709 (Webseite)Accessed 1 times.