Description: Das Projekt "Einsatz weitergehender Reinigungstechnologien zur Verringerung der CSB-Belastung und Abwasserrückführung bei der Produktion von Hygienepapieren bei der Firma Wepa, Giershagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Im Rahmen des Vorhabens wurden verschiedene Verfahrentechniken zur weitergehenden Reinigung des Abwassers der Papierfabrik WEPA am Standort Giershagen untersucht und halbtechnisch erprobt. Zentrales Ziel war es, Möglichkeiten zu eruieren, gereinigtes bzw. behandeltes Abwasser in den Produktionsprozess zurückzuführen, um damit neue Wege im produktionsintegrierten Umweltschutz in der Papierindustrie aufzuzeigen. Im Einzelnen waren die Zielsetzungen des Vorhabens: - Bestimmung der Qualitätsanforderungen an betriebsinternes, gereinigtes Abwasser zur Wiederverwendung in spezifischen Prozessschritten der Papierherstellung, - Ermittlung eines Verfahrenskonzeptes zur innerbetrieblichen Abwasseraufbereitung vor dem Hintergrund der Rückführung des aufbereiteten Abwassers in den Produktionsprozess, - Identifizierung geeigneter Bemessungsgrößen, - Bewertung der anfallenden Kosten und - Einhaltung der zulässigen Überwachungswerte für die Einleitung der gereinigten Betriebsabwässer in den Vorfluter. Die verschiedenen Prozessschritte der Papierherstellung erfordern unterschiedliche Wasserqualitäten. Geringe Qualitätsanforderungen werden an Wasser gestellt, das z. B. zur Stoffverdünnung, Reinigung sowie als Sperrwasser eingesetzt wird. Dieses Wasser darf beispielsweise noch Farbreste enthalten. Die zu erreichenden Qualitäten wurden innerhalb dieses F+E-Projektes mit einem Feststoffgehalt kleiner 10 mg/L und Keimfreiheit definiert. Wasser, welches seinen Einsatz in den Vakuumsystemen, im Chemikalienansatz und in der Sieb- und Filzreinigung findet, muss hingegen hohen Qualitätsanforderungen genügen. Hierbei wurde von feststoff- und keimfreiem Wasser ausgegangen, welches einen CSB von maximal 20 mg/L aufweist. Soll gereinigtes Abwasser in die Produktion zurückgeführt werden, haben sich die Technologien der weitergehenden Abwasserreinigung an den Qualitätsanforderungen der Papierindustrie zu orientieren. Muss das zurückzuführende Wasser nur geringen Qualitätsanforderungen entsprechen, eignet sich nach den vorliegenden Ergebnissen die Ozonierung oder die Behandlung mit einem Membranbelebungsreaktor (MBR). Qualitätseinbußen sind darauf zurückzuführen, dass das Abwasser nach einer Ozonbehandlung ein Wiederverkeimungspotential aufweist. Mit MBR-Technik behandeltes Abwasser genügt aufgrund einer noch bestehenden Restfärbung nur geringen Qualitätsansprüchen. Werden hohe Qualitätsanforderungen an das zurückzuführende Wasser gestellt, muss das zuvor mit Ozon- oder MBR-Technik behandelte Abwasser noch zusätzlich in einer nachgeschalteten Nanofiltrationsstufe behandelt werden. Die Ergebnisse aus dem Betrieb der Pilotanlagen ergaben, dass zur Vermeidung von Scaling eine separate Vorbehandlung des Abwassers zur Elimination des bei der Papierherstellung zugesetzten Härtebildners Calcium bei allen Verfahrensvarianten notwendig ist. Der Einsatz einer Kalkfalle (Kalkfällung mittels Natronlauge) zur Reduzierung der Calciumfrachten hat sich in den Versuchen als zweckmäßig erwiesen.us
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Aachen ? Ozon ? Wasserwiederverwendung ? Weitergehende Abwasserreinigung ? Wiederverwendung ? Calcium ? Nanofiltration ? Abwassereinleitung ? Abwasserreinigung ? Feststoffgehalt ? Hygienepapier ? Papierindustrie ? Anstrichmittel ? Abwasserbehandlung ? Abwasserminderung ? Abwasserverwertung ? Feststoff ? Industrieabwasser ? Integrierte Umweltschutztechnik ? Kostenrechnung ? Natronlauge ? Ozonung ? Papierherstellung ? Reststoff ? Abwasser ? Bewertung ? Gütekriterien ? Kostenanalyse ? Produktionstechnik ? Siedlungswasserwirtschaft ? Verfahrenstechnik ? Wasserqualität ? Versuchsanlage ? Kosten ? Pilotprojekt ? Überwachungswert ? Vorfluter ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2005-04-01 - 2006-09-30
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