Description: Das Projekt "Energieeinsparung bei der Erzeugung von TMP durch gezielte Hackschnitzelvorbehandlung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Holz- und Papiertechnik, Professur für Papiertechnik durchgeführt. Ausgangssituation/ Problemstellung: Mit Refinerverfahren erzeugte Holzstoffe (TMP und CTMP) haben gegenüber konventionel-lem Holzschliff (SGW) ein höheres Festigkeitspotential aufzuweisen. Nachteilig sind der hohe spezifische Energiebedarf bei den Refinerverfahren und eine erhöhte Abwasserbelastung bei CTMP. Die Suche nach Wegen zur Verringerung des spezifischen Energieverbrauches bei der Herstellung von TMP ist bereits seit längerer Zeit Gegenstand von Forschung und Entwicklung. So wurde versucht, mit der Optimierung des Temperaturprofils im Verlauf der mehrstufigen Zerfaserung und einer veränderten Zerfaserungsgeschwindigkeit einen Beitrag zur Energieeinsparung zu leisten (z.B. RTS-Verfahren, Thermopulp). Darüber hinaus wird die Abwärme des Verfahrens zur Dampferzeugung und für Heizzwecke im Prozessverlauf genutzt. Mit dem Einsatz energiereicher Strahlung zur Hackschnitzelvorbehandlung soll ein neuer Weg beschritten werden, den spezifischen Energieeinsatz bei diesen Verfahren zu reduzieren. Durch eigene Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass bei Bestrahlung von Hackschnitzeln mit energiereichen Elektronenstrahlen Rupturen in der Zellwand und Mittellamelle auftreten, wodurch eine Energieeinsparung bei der Zerfaserung erreicht werden könnte. Neben der Ausbildung von Rupturen im Holz kommt es anscheinend bei der Bestrahlung zu einer Ligninkondensation, die durch die stattfindende Radikalbildung an allen Holzbestandteilen bewirkt wird. Die Ligninkondensation soll mit einer Bisulfitbehandlung der Hackschnitzel vor der Bestrahlung zurückgedrängt werden. Es ist zu erwarten, dass zur Kompensation einer bei der Bestrahlung initiierten Radikalbildung relativ geringe Einsatzmengen an Bisulfit ausreichend sind. Forschungsziel/Forschungsergebnis: Mit der Anwendung energiereicher Strahlung soll eine Reduzierung des Energiebedarfes beim TMP-Verfahren erreicht werden. Ziel ist die Erarbeitung optimaler Bedingungen für die Hackschnitzelvorbehandlung, so dass der Energiebedarf deutlich gesenkt wird, ohne dass Eigenschaftsverschlechterungen eintreten. Eine Reduzierung des Energiebedarfes um mindestens 15 % wird angestrebt. Zunächst wurde untersucht, wie sich die Vorbehandlungsschritte Bestrahlung oder Imprägnierung auf den Energieverbrauch bei der TMP-Erzeugung und die Faserstoffeigenschaften auswirken. Während die Elektronenbestrahlung zu einer Energieeinsparung führt, kommt es bei einer Imprägnierung zu einem Anstieg des Energieverbrauches. Durch die Imprägnierung wurde der Faserlangstoffgehalt im TMP erhöht. Demgegenüber bewirkt die Bestrahlung (ohne Vorimprägnierung) eine merkliche Reduzierung des Faserlangstoffgehaltes, die Zunahme des Splittergehaltes, aber auch des Feinstoffes. Analoge Ergebnisse wurden bei der Faserlängenanalyse gefunden. Die Durchreißfestigkeit des TMP wurde nach einer Hackschnitzelimprägnierung verbessert, nach einer Bestrahlung etwas reduziert. Bei der Zugfestigkeit sind die Unterschiede geringer. (Te
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Hackschnitzel ? Holzwerkstoff ? Bisulfit ? Lignin ? Dresden ? Holzfaser ? Strahlenwirkung ? Temperaturverteilung ? Zellstoff ? Imprägnierung ? Zellwand ? Holzstoff ? Abwärme ? Entschädigung ? Verfahrensoptimierung ? Bestrahlung ? Holz ? Strahlung ? Spezifischer Energieeinsatz ? Forschung und Entwicklung ? Werkstoffkunde ? Energieverbrauch ? Holzindustrie ? Kondensation ? Schmutzfracht ? Energiebedarf ? Ausbildung ? Verfahrenstechnik ? Energieeinsparung ? Thermomechanischer Vorgang ? Haltbarkeit ? Vorbehandlung ? Refinerverfahren ? Elektronen ? TMP-Erzeugung ?
Region: Sachsen
Bounding box: 10.40664° .. 10.40664° x 49.29433° .. 49.29433°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2004-01-01 - 2004-12-31
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