Description: Das Projekt "ERA-NET SUSFOOD OATPRO - Engineering von Haferproteinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelchemie, Fachgebiet Lebensmitteltechnologie und -materialwissenschaften durchgeführt. Die Weltbevölkerung wächst zunehmend an und damit steigt der Bedarf an Nahrungsmitteln. Die künftige Sicherung der Versorgung mit Protein als Energiequelle gewinnt immer mehr an Bedeutsamkeit. Für Industrieländer stellt eine Unterversorgung mit Protein kein großes Problem dar. Es besteht in den entwickelten Ländern eher ein gesteigertes Interesse an der Veränderung der Ernährungsgewohnheiten hin zu weniger tierischem und mehr pflanzlichem Protein. Dieses Interesse ist begründet in gesundheitlichen Aspekten und Umweltfaktoren, da die extensive Fleischproduktion umweltbelastend ist und eine geringe Nachhaltigkeit aufweist. Die Verfügbarkeit nachhaltiger Quellen für pflanzliches Protein kann sichergestellt werden durch die Entwicklung neuer Quellen oder vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit durch eine effizientere Nutzung der Existierenden. In der Getreideverarbeitung fallen Neben- bzw. Seitenströme an, die wenig genutzt und trotz ihres hohen Anteils an gesundheitsfördernden Komponenten wie Ballaststoffen, Proteinen und bioaktiven Komponenten verworfen werden. Hafer wird traditionell in der Form von Flocken oder als Porridge konsumiert. Industriell dient Hafer als Quelle für Ballaststoffe, das beta-Glucan. Bei der beta-Glucan-Produktion fällt als Nebenprodukt eine proteinreiche Fraktion an, welche ihre Anwendung als pflanzliche Proteinquelle in Lebensmitteln finden könnte. Darüber hinaus besitzt Hafer eine hervorragende Aminosäurezusammensetzung, die dem Haferprotein gegenüber anderen Getreideproteinen eine gesteigerte ernährungsphysiologische Wertigkeit verleiht. Für die Verwendung von Haferprotein als Lebensmittelzutat ist zum einen die Konsumentensicht auf mit Haferprotein angereicherte Lebensmittel bedeutsam, so dass eine Verknüpfung der Produktentwicklung mit der Konsumentenforschung unumgänglich ist. Zum anderen begrenzen die funktionellen Eigenschaften des ursprünglichen Haferproteins selbst die Produktpalette zur Anwendung im Lebensmittel. Insbesondere die Löslichkeit und Emulgiereigenschaften müssen verbessert werden, um Haferprotein für ein breites Spektrum an Lebensmitteln nutzbar zu machen. Ziel des vorliegenden Projektes ist die Nutzung des Haferprotein Nebenproduktes, welches bei der beta Glucan Produktion anfällt, als Inhaltsstoff für proteinangereicherte Lebensmittel. Durch vorangegangene Konsumentenstudien wird ermittelt, in welchen Lebensmitteln Haferprotein von Konsumenten akzeptiert und favorisiert wird. Durch das Überdenken der Produktionskette und effizientere Nutzung von Hafer als pflanzliche Proteinquelle kann die Selbstversorgung mit Protein in Europa gesteigert werden. Letztendlich profitiert die Umwelt von dieser Nutzung, da tierische Proteinquellen mehr und mehr ersetzt werden können. (Text gekürzt).
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Hafer ? Getreide ? Berlin ? Bevölkerungswachstum ? Lebensmittelchemie ? Physiologie ? Gesundheitliche Auswirkungen ? Fleischproduktion ? Demografischer Wandel ? Nahrungsproduktion ? Löslichkeit ? Selbstversorgung ? Umweltbelastung ? Energiequelle ? Ernährungswissenschaft ? Nebenprodukt ? Protein ? Pflanze ? Europa ? Weltbevölkerung ? Gesundheit ? Industrieland ? Lebensmittel ? Lebensmitteltechnologie ? Ökologischer Faktor ? Nahrungsbedarf ? Nachhaltigkeitsprinzip ? Funktionelle Lebensmittel ? Konsument ?
Region: Berlin
Bounding box: 10.44987° .. 10.44987° x 54.03573° .. 54.03573°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2015-03-01 - 2018-02-28
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