Description: Das Projekt "ERA-NET CORE Organic II: Einbeziehung von Pflanzenresistenz, Anbaumethoden und Biopestizide zur Verbesserung der Bekämpfung von Rebkrankheiten, zur Steigerung der Ertragseffizienz und zur Erhöhung der Biodiversität im europäischen Bioweinbau (VineMan.org)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) durchgeführt. Ziel dieses Projektes ist die Verbesserung des biologischen Pflanzenschutzes im europäischen Bioweinbau. Dazu wurden unterschiedliche Aspekte verfolgt: Nutzung der pflanzeneigenen Abwehrmechanismen, Modifizierung der Laubwand- und Traubenstruktur, verbesserter Einsatz von Prognosemodellen und Biopestiziden. Aus relevanten Einzelergebnissen der verschiedenen Arbeitspakete wurden zwei neue Bekämpfungsstrategien für den Bioweinbau entwickelt und getestet. Nutzung der pflanzeneigenen Abwehrmechanismen: Reben besitzen natürliche Abwehrmechanismen gegen Pilze und Oomyzeten. Die Pflanzen erkennen das Eindringen von Pathogenen mit Hilfe von sog. 'Pathogen-assoziierten molekularen Mustern (PAMPs)'. Wiederholte Applikationen dieser Moleküle oder Strukturanaloge (PAMPs) kann diese natürliche Immunreaktion der Pflanze aktivieren bzw. verstärken. Eine einfache Testung der Wirksamkeit von PAMPs ist durch 'pH-Shift Assays' möglich. Im Rahmen dieses Projektes wurden 85 Substanzen getestet, 26 davon induzierten eine Änderung des pH-Wertes oder wirkten zytotoxisch. Die Resistenz-induzierende Wirkung dieser Substanzen wurde mit Blattscheiben-Pathogen Versuchen studiert. 11 Substanzen reduzierten im Blattscheibentest die Sporulation des Falschen Mehltaupilzes (Peronospora) deutlich. Eine Substanz zeigte auch im Feldversuch vielversprechende Ergebnisse. Modifizierung der Laubwand- und Traubenstruktur: Veränderungen der Laubwand beeinflussen das Mikroklima, damit die Wachstumsbedingungen für Krankheitserreger. Diese Kulturmaßnahme kann aber auch zu einer Verbesserung der Traubenmorphologie führen. Verschiedene Entblätterungs- bzw. Laubbearbeitungsmaßnahmen (vor und nach der Blüte, sowie verschiedene Positionen am Trieb) wurden in italienischen, spanischen und österreichischen Weingärten untersucht. Dabei wurde der Einfluss auf den Befall durch den Grauschimmel (Botrytis), auf Reife- und Ertragsparameter und auf den Gesamtphenol- und Stickstoffgehalt verglichen. Die Entfernung der untersten 6 Blätter eines Triebes vor der Blüte (ELR) reduzierte die Anfälligkeit der Trauben gegenüber Botrytis und die Traubenkompaktheit, die Beerenhaut wurde verstärkt und die Beerenanzahl und Beerengröße erhöht. Die Entblätterungsmaßnahmen hatten zu beiden Zeitpunkten keine Auswirkungen auf den titrierbaren Säuregehalt des Mostes, allerdings erhöhte die Entblätterung vor der Blüte (ELR) den Gehalt an Weinsäure. Verbesserter Einsatz von Prognosemodellen: Vorhersagemodelle sind eine wichtige Entscheidungshilfe für Bekämpfungsmaßnahmen im Bioweinbau. In diesem Projekt wurden bereits existierende, wetterbasierte Vorhersagemodelle für den Echten und den Falschen Mehltau (Oidium und Peronospora) auf ein Webportal (provider: Horta s.r.l.) implementiert und evaluiert. (Texte gekürzt)
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Schädlingsbekämpfungsmittel ? Weinsäure ? Weinrebe ? Stickstoffgehalt ? Ackerbau ? Botrytis ? Resistenz ? Österreich ? Feldfrucht ? Graufäule ? Blüte ? Ernteertrag ? Mehltau ? Pflanzenproduktion ? Zytotoxizität ? Acidität ? Bohrkern ? Immunsystem ? Ökologischer Landbau ? Management ? Mikroklima ? Pflanzenzüchtung ? pH-Wert ? Prognosemodell ? Test ? Rebfläche ? Wirkungsgrad ? Pilz ? Biologische Schädlingsbekämpfung ? Pflanze ? Europa ? Schutz der Biodiversität ? Änderung ? Ernährungssicherheit ? Biodiversität ? Krankheit ? Krankheitserreger ? Pflanzenschutz ? Bewirtschaftungssystem ? Freilandversuch ? PFEIL15: Biologische Landwirtschaft ? Entscheidungshilfe ?
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2011-12-30 - 2015-07-30
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