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Verarbeitungstechnische Konsequenzen des Einsatzes von Glycerin aus der Rapsmethylester-Produktion in Mischfutter

Description: Das Projekt "Verarbeitungstechnische Konsequenzen des Einsatzes von Glycerin aus der Rapsmethylester-Produktion in Mischfutter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Internationale Forschungsgemeinschaft Futtermitteltechnik e.V., Forschungsinstitut Futtermitteltechnik durchgeführt. Bei der Rapsmethylester-Herstellung aus Rapsöl fällt als Nebenprodukt sowohl Rapskuchen als auch Glycerin an. In Fütterungsversuchen wurde bereits eine sinnvolle Verwertung von Glycerin nachgewiesen. Mit vorliegendem Vorhaben waren technologische Randbedingungen zur Verarbeitung glycerinhaltiger Mischungen zu lagerfähigen und abriebfesten Pellets zu erarbeiten. Die im Ergebnis experimenteller Untersuchungen im Technikumsmaßstab gewonnenen Erkenntnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: - Rohglycerin lässt sich ohne Maßnahmen zur Viskositätsänderung einsetzen. - Eine gleichmäßige Verteilung von Glycerin in Mischfutter ist ohne Mengenbegrenzung erreichbar. Feinanteile in der Mischung können bei Glycerinanteilen größer 8 Prozent zu Anhaftungen an Mischerwandungen führen. - Das Fließ- und Rieselverhalten ist unmittelbar nach dem Einmischen eingeschränkt. Es verbessert sich mit der von der Futterstruktur abhängigen Verweilzeit. Aufgrund mangelnder Penetration des Glycerins neigen Grobanteile zum Verkleben. Mischungen ab 5 Prozent Glycerin tendieren zu Zeitverfestigungen und sind zum Lagern in Silos nicht geeignet. - Die Verpressbarkeit glycerinreicher Mischungen wird durch die Art der Konditionierung beeinflusst. Bei Glycerinanteilen größer5 Prozent ist eine längere Zeit als bei der Kurzzeitkonditionierung üblich zum Einziehen des Glycerins zweckmäßig. - Der das Rieselverhalten begünstigende Zeitfaktor lässt sich als Kaltreife vorteilhaft in den Pelletierprozess integrieren. Die Pelletqualität wird durch verbessertes Eindringen des Glycerins in die Futterpartikel gegenüber Kurzzeitkonditionierung erhöht. - Infolge intensiver Scherung und hoher Temperatur ist mittels Druckkonditonierung ein höherer Glycerinanteil realisierbar als mit Verfahren ohne Druckkonditionierung. - Die Pelletabriebfestigkeit verbessert sich mit zunehmendem Glycerinanteil, dennoch kann der spezifische Energiebedarf gesenkt werden, wenn ein geeignetes L/D-Verhältnis der Matrize gewählt wird. Doppelpressen erscheint für fetthaltige Mischungen besonders geeignet. - Presstechnisch können Pellets mit 8 bis 10 Prozent Glycerin, pelletiertes Expandat mit 10 bis 12 Prozent hergestellt werden. Die Abriebwerte nach Pfost sind kleiner 2 Prozent , jedoch sind die Pelletoberflächen unregelmäßig und teils klebrig. Dadurch werden Transport- und Lagerverhalten beeinträchtigt. - Im Interesse stabiler Produktionsprozesse und erforderlicher Durchsätze sollten die Glycerinanteile in Pellets auf 6 bis 7 Prozent , in pelletiertem Expandat auf 8 bis 9 Prozent beschränkt bleiben. Diese Mengen dürften relativ problemlos in bestehenden Anlagen zu verarbeiten sein. Die Empfehlungen können sowohl auf Mischungen für Monogastrier als auch für Wiederkäuer angewendet werden. Hohe Melasseanteile können bei Rinderfutter allerdings limitierend wirken. - Wegen der hygroskopischen Eigenschaften des Glycerins ist in Verbindung mit hohen Glycerinanteilen ein trockenes Lagerklima (50-60 Prozent r.F.) zu fordern, um

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Wiederkäuer ? Rapsmethylester ? Rapsöl ? Futtermittel ? Energiebedarf ? Nebenprodukt ? Produktionstechnik ? Silo ? Tierernährung ? Forschungseinrichtung ? Lagerung ? Eindringung ? Fütterungsversuch ? Verweilzeit ? Zeitverlauf ?

Region: Lower Saxony

Bounding box: 9.16667° .. 9.16667° x 52.83333° .. 52.83333°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1996-12-01 - 1998-11-30

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