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Verlandungsprozesse in Karpfenteichen in Abhängigkeit von Bewirtschaftunggsform und -intensität

Description: Das Projekt "Verlandungsprozesse in Karpfenteichen in Abhängigkeit von Bewirtschaftunggsform und -intensität" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. In den Karpfenteichen Sachsens wachsen sehr ausgeprägte Röhrichte. Die Pflanzen der Uferbereiche können erhebliche Flächen einnehmen. Sie breiten sich schnell aus und wachsen in hohen Biomassen. Durch Bodenanhebung, dichten Halmwuchs und lichtlose, sauerstoffarme Verhältnisse eignen sich die meisten Röhrichte nicht als Teichnutzfläche. Die Karpfenteiche verlanden. Anhand der Beziehungen zwischen Durchmessern, Längen, Dichten, Reifezustand sowie der saisonalen Entwicklung von einzelnen Halmen und von Beständen lassen sich Wachstumsformen des Schilfröhrichts unterscheiden. Die verschiedenen Ausprägungen der Schilfröhrichte sind zeitliche Zustände einer fortschreitenden Verlandung. Frühe Stadien breiten sich schneller aus, spätere entwickeln vermehrt große Halme. In Karpfenteichen wachsen auch anhaltend stabile Sonderformen der Verlandung, das Steiluferschilf und das bültenförmige Schilf. Die Verlandungsgeschwindigkeit, d.h. die Ansammlung pflanzlichen Materials, ist bei den Wachstumsformen etwa gleich. Der Verlandungszustand im Hinblick auf die teichwirtschaftliche Nutzbarkeit der Röhrichte unterscheidet sich erheblich. Verlandungsprozesse laufen in Karpfenteichen deutlich schneller ab als in natürlichen Gewässern. Die Teiche haben durchgängig geringe Wassertiefen und hohe Nährstoffgehalte. Die Röhrichte werden kaum durch Wind, Wellen oder menschliche Einflüsse geschädigt. Die Maßnahmen der Teichbewirtschaftung verbessern die guten Wachstumsbedingungen durch den Standort zusätzlich. Fütterung und Düngung steigern den Nährstoffgehalt in Wasser und Sediment. Die hohe Karpfendichte sorgt für ihre schnelle Rücklösung. Trockenlegung und Kalkung verbessern die Nährstoffsituation und die chemischen Verhältnisse in den Teichböden. Das natürliche Wachstum und die Ausbreitung von Uferpflanzen kann in Karpfenteichen nicht verhindert werden. Um die Teichnutzfläche zu bewahren, muss die Entwicklung der Röhrichte künstlich aufgehalten werden. Es gibt keine brauchbare Alternative zur regelmäßigen Mahd. Die Mahd unterbricht die gerichtet ablaufenden, nicht umkehrbaren Prozesse der Verlandung und stellt einen früheren Entwicklungszustand des Röhrichts her. Gegebenenfalls kann sie durch den Besatz mit Graskarpfen ergänzt werden.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Ufer ? Ufervegetation ? Nährstoffgehalt ? Röhricht ? Sachsen ? Mahd ? Schilf ? Sportanlage ? Verlandung ? Wind ? Karpfenteich ? Kalkung ? Teich ? Binnenfischerei ? Düngung ? Sediment ? Pflanze ? Anthropogener Einfluss ? Biomasse ? Wasserstand ? Gewässer ? Fütterung ?

Region: Brandenburg

Bounding box: 13.01582° .. 13.01582° x 52.45905° .. 52.45905°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2000-01-01 - 2002-08-31

Status

Quality score

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