Description: Das Projekt "Risikokonflikte kartiert - Entwicklung und Erprobung von internetbasierten Wissenskartographien als Medium reflexiver Wissenspolitik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Augsburg - Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) durchgeführt. Meist setzt Risikokommunikation ein, wenn die Risiken bereits bekannt oder zumindest absehbar sind. Sie soll dann zugleich informieren und risikoangemessenes Handeln herbeiführen. Unsicherheiten oder umstrittenes Wissen werden bei dieser Art der Kommunikation ausgeblendet. Herkömmliche Risikokommunikation gerät deshalb vielfach zum Überzeugungsmonolog, welcher der Vielfalt der Perspektiven, die in die Bewertung eingehen, müssten, nicht gerecht wird. Mögliche Gefährdungen, die etwa von nanoskaligen Materialien und Nahrungsergänzungsmitteln ausgehen können, haben in den letzten Jahren wissenschaftliche und öffentliche Risikodebatten in Gang gesetzt. Die entstandenen Debatten sind aufgrund ihrer Komplexität und Dynamik für alle Akteure immer schwerer zu überschauen. Die Dynamik und Wandlungsfähigkeit aktueller Risikodebatten erfordern somit neue Strategien und eine neue Form des gesellschaftlichen Umgangs mit diesen Risiken. Dies soll im Rahmen des Projektes durch die Visualisierung von Risikokonflikten ermöglicht werden. Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Software für die internetbasierte Darstellung von Risikokonflikten als Argumentationslandkarten. Diese visualisierende Wissenserschließung und -kommunikation soll eine neue Form des gesellschaftlichen Umgangs mit aktuellen Risiken ermöglichen. Dazu werden die genannten Risikofelder, Nahrungsergänzungsmittel und nanoskalige Materialien visualisiert. Dies geschieht, indem die jeweiligen an den Debatten beteiligten Akteure und ihre Argumente und Aussagen zu den wichtigsten Streitfragen in der Debatte (sowie die betroffenen Stoffe) durch eine internetbasierte Verknüpfung von Zusammenhängen in Text und Bild rekonstruiert werden. Es entsteht eine Kartierung von Risikodebatten (siehe Abb. 1). Diese Kartierung ermöglicht zum Einen den schnellen Überblick über die Debatten und zeigt dort auch prägnant die Argumente und Begründungen der Beteiligten. Zugleich veranschau-licht sie - möglicherweise ungesehene - Verknüpfungen zwischen Akteuren, Stoffen, Aussagen und Streitfragen, die die Risikokontroverse prägen. Schließlich ermutigt die Kartierung weitere Akteure, sich an der Debatte zu beteiligten. Die Risikokartierung hilft allen an einem Risikokonflikt Interessierten, so auch Entscheidern, Experten und Verantwortlichen, einen kartenähnlichen Überblick über Risikokonflikte aufzubauen und damit die Fronten der Kontroverse, die zugrunde liegenden Interessen und industriellen Zusammenhänge zu erkennen. Das Projekt wird im Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung (SÖF) zum Thema Strategien zum Umgang mit systemischen Risiken des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) von der Münchner Projektgruppe für Sozialforschung e.V. (MPS) und vom Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) gemeinsam mit dem Kooperationspartner Software und Consulting GmbH (SoUCon) durchgeführt. usw.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Kartierung ? Vitamin ? Internet ? Thematische Karte ? Software ? Wissenschaftspolitik ? Risikokommunikation ? Kommunikation ? Sozialforschung ? Sozialökologie ? Umweltgefährdung ? Wirkstoff ? Soziale Aspekte ? Interessenkonflikt ? Lebensmittel ? Umweltveränderung ? Nanomaterialien ? Handlungsbeteiligter ? Konfliktanalyse ? Nahrungsergänzungsmittel ? Objektorientierung ? Visualisierung [Umweltinformation] ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2006-01-01 - 2008-12-31
Webseite zum Förderprojekt
http://www.risk-cartography.org/ (Webseite)Webseite zum Förderprojekt
https://www.tib.eu/de/filter?repno=07VPS13B (Webseite)Accessed 1 times.