Description: Das Projekt "Erprobung und Weiterentwicklung von Konservierungs- und Reinigungsverfahren an Bleiruten und Eisenhalterungen umweltgeschädigter wertvoller Glasmalereien am Beispiel der Quedlinburger Johanniskirche (Sachsen-Anhalt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Evangelische Kirchenspiel Quedlinburg durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Anlass zur Durchführung des Projektes waren die starken Umweltschäden an einem noch vollständigen Bestand historischer Glasmalereien aus dem frühen 20. Jahrhundert, der zusammen mit den anderen Ausstattungsstücken der Kirche aus der Bauzeit ein inzwischen selten gewordenes Ensemble bildet. Ziel ist es, neben der Sanierung der Umweltschäden, Untersuchungen durchzuführen, um Verfahrensweisen zu entwickeln, korrodierte Metallteile der Halterungen und Verbleiungsnetze der Glasmalereien zu behandeln und zu konservieren. Die Maßnahmen sollen als Modell für weitere Objekte in entsprechender Differenzierung nach den örtlichen Gegebenheiten zur Verfügung stehen. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Anlass für das Projekt waren schwere Umweltschäden an den Glasmalereien, ihr drohender Verlust und die Tatsache, dass es sich hier um einen noch vollständig erhaltenen, originalen Bestand aus der Bauzeit der Kirche handelt. Er nimmt einen wesentlichen Stellenplatz innerhalb der ebenfalls noch bewahrten übrigen Ausstattung der Kirche von 1905/06 ein. Neben der Errichtung einer isothermischen Schutzverglasung und Sanierung der Glasmalereischäden wurden von einer Fachrestauratorin - Frau Ilona Berkei, Zeuthen - vor allen Dingen auch der Aufbau und der Erhaltungszustand der auf den Farbgläsern des frühen 20. Jahrhunderts angelegten Malschichten untersucht. Die Ergebnisse sind in die ausführliche Dokumentation des Bestandes eingeflossen. Die Glasmalereien mit ihren Halterungssystemen boten weiterhin Gelegenheit, Modelluntersuchungen zur Durchführung von Feinstrahlreinigungen bei Blei- und Metallteilen vorzunehmen. Die dazu vorliegenden Empfehlungen sollten je nach den Ergebnissen modifiziert oder bestätigt werden. In den naturwissenschaftlich-technischen Untersuchungen wurde versucht, mit Hilfe der Feinstrahltechnik die Bruchstellen an den Bleiruten vor dem Löten zu reinigen. Dabei zeigte sich, dass die traditionellen Reinigungsmethoden effektiver sind. Dagegen war der Versuch der Oberflächenreinigung sowohl an den Bleiruten als auch vor allem an Eisenhalterungen erfolgreich. Die notwendigen Optimierungen der Verfahrensparameter wurden vorgenommen. Die Qualität des Reinigungsergebnisses wurde mit mikroskopischen und oberflächenprofilometrischen Messungen beurteilt. Empfehlungen für die praktische Anwendung konnten abgeleitet werden. Bei der fachlichen Konsultation von Herrn Oberkonservator Martin Mach (Bayrisches Landesamt für Denkmalpflege) stellte sich heraus, dass die für Zinkguss, Bronze und ähnliche Materialien geltenden Gesetzmäßigkeiten und Ergebnisse von Versuchen zum Einsatz der Feinstrahltechnik nur von bedingter Relevanz für die Eisenhalterungen und Bleie sind. Dennoch wurden die dort gewonnenen Erkenntnisse bei der Formulierung der Empfehlungen im Projekt berücksichtigt. ...
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Glas ? Sachsen-Anhalt ? Denkmalpflege ? Farbstoff ? Langzeitwirkung ? Umweltschaden ? Blei ? Korrosionsschutzmittel ? Materialprüfung ? Verfahrensparameter ? Verfahrensoptimierung ? Korrosion ? Konservierung ? Beschichtung ? Schutzmaßnahme ? Kirchengemeinde ? Oberflächenbehandlung ? Prüfverfahren ? Verwitterung ? Reinigungsverfahren ? Reinigungsleistung ? Denkmal ? Sanierung ? Denkmalschutz ? Kulturerbe ? Immissionsschaden ? Bronze ? Schadensverursachung ? Verglasung ? Kulturgüterschutz ? Kunstwerk ? Quedlinburg ? Schadensbehebung ?
Region: Saxony-Anhalt
Bounding box: 11.7333° .. 11.7333° x 52° .. 52°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2001-08-30 - 2002-08-30
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