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Oekologie und Management periodisch abgelassener und trockenfallender kleiner Stehgewaesser im oberschwaebischen Voralpengebiet

Description: Das Projekt "Oekologie und Management periodisch abgelassener und trockenfallender kleiner Stehgewaesser im oberschwaebischen Voralpengebiet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Landschaftsökologie und Vegetationskunde durchgeführt. Die wichtigsten Ziele des vegetationskundlichen Teilprojektes sind: - Vegetationskundliche Kartierung der Untersuchungsgewaesser in Abhaengigkeit von der Bewirtschaftung bzw. deren Geschichte. - Untersuchung der Diasporenbank der Gewaessersedimente, d.h. der im Gewaesserschlamm und Boden eingelagerten Samenvorraete, in Abhaengigkeit von der Bewirtschaftung bzw. deren Geschichte. Dabei interessiert besonders die Frage, wie lange Arten der Teichbodenvegetation ehemals gesoemmerter Teiche bei Wegfallen der Soemmerung und/oder intensiver Nutzung im Sediment ueberleben koennen. - Charakterisierung der 'Ueberlebensstrategie' der Arten (Ausbreitungs-, Keimungsbiologie, Reproduktionsdauer, Diasporenbanktyp u.a.) im Hinblick auf Bewirtschaftungsmethoden (Zeitpunkt des Ablassens, Dauer des Trockenliegens, Ablassintervalle). - Erstellung von Konzepten zur Bewirtschaftung ablassbarer bzw. periodisch trockenfallender kleiner Stehgewaesser unter Naturschutzaspekten. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse der Untersuchungen zur Diasporenbank kann davon ausgegangen werden, dass die meisten Arten der fuer ablassbare Stillgewaesser typischen Ufer- und Schlammbodenflora eine dauerhafte Diasporenbank besitzen. Hierbei ist die Dichte der Diasporenpopulationen im Boden sehr unterschiedlich. Die fruehere Bewirtschaftung ist anhand der Diasporenbank immer noch abzulesen. Durch ihre dauerhafte Diasporenbank muessen Arten der Ufer- und Schlammbodenflora auch bei fehlendem Auftreten in der aktuellen Vegetation und veraenderter Bewirtschaftung nicht ausgestorben sein. Ihr Potential kann bei Soemmerung in laengeren Zeitabstaenden wieder aktiviert und aufgefrischt werden. Dabei wuerde wahrscheinlich eine Stoerung der Bodenoberflaeche, z.B. durch Pfluegen, die Keimungsrate stark erhoehen. Denn die Arten sind zumeist Lichtkeimer und hohe Diasporendichten befinden sich - z.T. auch bedingt durch Schlammanreicherung mit der Zeit oder/und Durchwuehlen des Teichbodens durch Fische und Makrobenthos - in groesseren Tiefen. Die Untersuchungen zeigen, dass bei Vorhandensein einer Diasporenbank die Besiedelung des Teichbodens bei Soemmerung von dieser bestimmt wird. Die Entwicklung des Pflanzenbestandes beginnt fruehzeitig im Jahr und geht rasch vor sich. Die Etablierung einer Schlammbodenvegetation kann deshalb bei vorheriger Untersuchung der Diasporenbank vorausgesagt werden. Ist jedoch nur eine sehr geringe Diasporenbank vorhanden, besiedeln Arten den Teichboden, die einwandern konnten. Es etabliert sich eine artenreiche, neugeschaffenen semiaquatischen Lebensraeumen vergleichbare Pioniergesellschaft, die die Schlammbodenvegetation daran hindert, sich dominant zu entwickeln.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Baden-Württemberg ? Schwaben ? Fisch ? Landschaftsökologie ? Pflanzenökologie ? Pflanzensoziologie ? Vegetation ? Pioniergesellschaft ? Botanik ? Kartierung ? Ökologie ? Stillgewässer ? Makrobenthos ? Bodennutzung ? Gewässersediment ? Pflanzenbestand ? Teich ? Ausgestorbene Art ? Agrarwissenschaften ? Alpenvorland ? Artenvielfalt ? Management ? Sediment ? Wasserwirtschaft ? Diasporenbank ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1992-01-01 - 1992-12-31

Status

Quality score

Accessed 1 times.