Description: Das Projekt "Verbrauchereinstellungen zu Bioweinen in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Betriebswirtschaft und Marktforschung durchgeführt. In Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern hat vor allem nach der Einführung des Bio-Siegels der EU - und damit die für den Verbraucher sehr verständliche Nutzung des Kurzbegriffs 'Bio' in einer besonderen Produktkennzeichnung das Angebot an biologisch erzeugten Produkten in allen Lebensmittel- und Getränkekategorien zugenommen. Vor dem Hintergrund dieser allgemeinen Entwicklungen wirft sich die Frage auf, welche Bedeutung die Kennzeichnung und Herstellung von Weinen nach spezifischen Regeln der biologischen / organischen Erzeugung beim Verbraucher hat. Ziel der Studie war die Verbreitung und die speziellen Einstellungen deutscher Weinkonsumenten zu biologisch erzeugten Weinen auf der Basis einer repräsentativen Verbraucherbefragung zu erfassen. Im Rahmen einer Mehrthemenumfrage zu Wein, Sekt und anderen Getränken wurden im November 2009 auf der Basis einer zufällig ausgewählten repräsentativen Stichprobe von 1.960 Personen, repräsentativ für die soziodemografische Struktur der Bevölkerung ab 16 Jahren in Deutschland, mittels eines vollstrukturierten Fragebogens verschiedene Fragestellungen zur Nutzung, zum Einkauf und zur Bewertung von Weinen aus biologischer Erzeugung und mit 'Bio-Siegel' - Kennzeichnung versehene Weine erhoben. Die Auswertung erfolgte durch das Fachgebiet Betriebswirtschaft und Marktforschung der Forschungsanstalt Geisenheim mittels SPSS Software. Die Verbraucherbefragung zu der Einschätzung von biogesiegelten Weinen hat gezeigt, dass sowohl bei Getränken wie auch bei Wein Bioprodukte nur von einem relativ kleinen Kreis von Verbrauchern (weniger als 4 Prozent der Weintrinker) präferiert werden. Dies macht deutlich, dass die allgemeine Bio-Orientierung für Frischprodukte verschiedener Art bei den Getränken und hier speziell bei Wein in bei weitem nicht vergleichbaren Umfang vorkommt. Daraus muss der Schluss gezogen werden, dass biohergestellte Weine als klassische Nischenprodukte anzusehen sind. Aufgrund des überdurchschnittlichen Konsumvolumens der Bioweine präferierenden Verbraucher ist aber in den nächsten Jahren noch ein Wachstum möglich. Der vierprozentige Marktanteil scheint nach allen Marktdaten bei Weitem noch nicht erreicht zu sein. Allerdings ist auch nicht mit einer wesentlichen Erweiterung der Angebotsdichte in den Regalen der verschiedenen Handelstypen zu rechnen. Nach unseren Hochrechnungen ist bei einem vierprozentigen Marktanteil mit einem Gesamtmarktvolumen von ca. 50 - 60 Millionen Liter Biowein in Deutschland zu rechnen, die gegenwärtig höchstens zu 50 Prozent ausgeschöpft sind. Insofern hat diese Nische noch ein Wachstumspotenzial von ca. 100 Prozent für die nächsten Jahre vor sich, ohne dass dadurch eine wesentliche Veränderung des gesamten Weinsortiments erfolgt.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Bio-Siegel ? Produktkennzeichnung ? Bundesrepublik Deutschland ? Fragebogen ? Konsumverhalten ? Software ? Wein ? Europäische Union ? Marktdaten ? Betriebswirtschaft ? Getränk ? Hochrechnung ? Ökologischer Landbau ? Marktforschung ? Statistische Analyse ? Stichprobe ? Studie ? Europa ? Ökologisches Erzeugnis ? Bevölkerung ? Empirische Untersuchung ? Forschungseinrichtung ? Lebensmittel ? Statistik ? Änderung ?
Region: Hessen
Bounding box: 9° .. 9° x 50.55° .. 50.55°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2009-09-01 - 2010-03-31
Accessed 1 times.