Description: Das Projekt "Umweltkommunikation mit künstlerischen Mitteln: Weidenskulptur am Heger Tor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Museums- und Kunstverein Osnabrück e.V. durchgeführt. Zielsetzung/Anlass: Das Projekt zielt darauf ab, eine breite Öffentlichkeit für das Thema Kunst und Natur zu sensibilisieren. Eine Skulptur aus Naturmaterialien inmitten einer urbanen Situation erzeugt Aufmerksamkeit und Irritation. Der öffentliche künstlerische Entstehungsprozess ermöglicht dem interessierten Betrachter Assoziationen zu entdecken und neue kreative Wege zu gehen, Natur bewusst zu erleben und mit ihr zu arbeiten. Auf sinnlichem Wege kann so Umwelt mit Hilfe der Kunst wahrgenommen werden. Der Aspekt der Umweltbildung wird in den begleitenden Projektteilen intensiviert. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Im Januar und Februar 2004 sammelten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom städtischen Fachbereich Grün und Umwelt der Stadt Osnabrück den Schnittgutabfall von Weide, Haselnuss und Hartriegel und lagerten ihn bis zu seiner Verwendung durch den Künstler Patrick Dougherty in der ehemaligen Stadtgärtnerei Gut Honeburg. Das vom Künstler verwendete Material stammte demnach ausschließlich aus der Region Osnabrück. Nachdem der Künstler am 14. April 2004 anreiste, begutachtete er das Weidenmaterial und entschied, mit welchen Stämmen und Zweigen er seine Arbeit beginnen wollte. Anschließend besichtete Patrick Dougherty den Ort, an dem die Skulptur entstehen sollte, das Heger Tor, um sich einen Eindruck über die architektonischen Gegebenheiten zu verschaffen. Die Vorgehensweise des Künstlers und seiner Helfer glich der, die Vögel beim Nestbau anwenden. Zuerst verankerte der Künstler für jedes einzelne Tor junge Weidenstämme für die strukturelle Stabilität im Boden. Über dieses Gerüst aus Jungstämmen zog er ein großflächiges Netz aus stärkeren Ruten. Anschließend wurden viele kleine Äste und Zweige mit den stärkeren Ruten verwebt. So entstand in dreiwöchiger Arbeit ein Weidentor nach dem anderen. Insgesamt schuf der Künstler vier Tore und benutzte dabei keine zusätzlichen Hilfsmittel wie Nägel oder Schrauben. Fazit: Das Projekt ist innerhalb des vorgesehen Zeitraums geschaffen worden. Der Kostenplan wurde eingehalten. Aufgrund der positiven Resonanz bei den Besuchern wurde das Projekt noch um drei Monate verlängert. Ob eine Weidenskulptur vor dem Heger Tor errichtet werden sollte oder nicht, wurde auf vielen Ebenen, fast immer positiv, diskutiert. Die Weidenskulptur hatte eine so große Resonanz zu verzeichnen, weil sie ein Kunstprojekt für die Öffentlichkeit war und auch viele ansonsten nicht kunstinteressierte Personengruppen ansprach. Von allen Seiten wird es begrüßt, dass die Skulptur jetzt auch in der Öffentlichkeit, im Zoo Osnabrücks, in Ruhe altern kann. Ein Projekt in dieser Form ist weiterzuempfehlen und sollte auf jeden Fall wieder ein Gesprächsthema werden. Bei diesem Projekt bereichern sich Kunst und Natur gegenseitig und es erzeugt Aufmerksamkeit in einer urbanen Umgebung. Eine Weidenskulptur an diesem zentralen Ort bringt die Passanten zum Nachdenken und setzt damit den Umweltgedanken fort.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Osnabrück ? Vogel ? Nuss ? Baum ? Zoo ? Umweltkommunikation ? Informationsvermittlung ? Kommunikation ? Umweltbildung ? Umweltinformation ? Naturschutz ? Umweltwissen ? Kunstwerk ?
Region: Lower Saxony
Bounding box: 9.16667° .. 9.16667° x 52.83333° .. 52.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2004-02-19 - 2004-10-19
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