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Klimaneutralität im Gesundheitssektor - Fallstudiengestützte Carbon Footprint Bewertung nach GHG Protocol und Potenzialanalyse von Klimaschutzmaßnahmen im Klinikbetrieb

Description: Das Projekt "Klimaneutralität im Gesundheitssektor - Fallstudiengestützte Carbon Footprint Bewertung nach GHG Protocol und Potenzialanalyse von Klimaschutzmaßnahmen im Klinikbetrieb" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum Freiburg, Institut für Allgemeinmedizin durchgeführt. Der Hintergrund: Der Gesundheitssektor in Deutschland trägt zu einem erheblichen Teil der gesamten Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) bei. Nach Schätzungen der WHO beträgt dieser Anteil rund 6.7% (Quelle: Pichler, Weisz et al 2019 Environ. Res. Lett. 14 064004). Vor dem Hintergrund der globalen Klimakrise und dem immer weiter drängenden Handlungsbedarf zur Einhaltung des 1.5°-Ziels möchten wir mit diesem Forschungsprojekt eine genaue Ermittlung der Emissionsquellen im Klinikbetrieb nach dem sogenannten Greenhouse Gas Protocol durchführen, um eine genauere Datengrundlage für Klimaschutzbemühungen im Gesundheitssektor herzustellen. Neben der Einhaltung der planetaren Grenzen und Vermeidung der klimatischen Kipppunkte möchten wir auch vor dem Hintergrund der steigenden Erkenntnis über die Auswirkungen der Klimakrise auf die (menschliche) Gesundheit im Sinne des Konzeptes Planetary Health eine ganzheitliche Gesundheitsversorgung unterstützen, indem auch der Gesundheitssektor durch eine Reduktion seiner massiven Umweltauswirkungen zur Erhaltung unserer Lebensgrundlage beiträgt. Info: Die CO2-Bilanzierung erfolgt auf Basis des international etablierten Greenhouse Gas Protocol (GHGP) anhand unserer Fallstudie am Universitätsklinikum Freiburg für das Bilanzjahr 2019. Methodisch unterscheiden wir die Emissionsbereiche entsprechend GHGP in drei Betragsebenen (engl.: Scopes): Scope 1: Direkte THG-Emissionen aus unternehmenseigenen Quellen, welche durch Verbrennung fossiler Energieträge oder Freisetzung klimaschädlicher Gase entstehen (z.B. Heizung, Fahrzeugflotte, Kühlgase, Narkosegase) Scope 2: Indirekte THG-Emissionen, welche durch die Produktion von extern bereitgestellten Energieträgern und deren Nutzung innerhalb des Unternehmens entstehen (z.B. Stromverbrauch, Fernwärme) Scope 3: Indirekte THG-Emissionen, welche durch die gesamte Lieferkette, sowie im Rahmen vor- und nachgelagerter Prozesse entstehen (z.B. Personal- / Patientenmobilität, Medizinprodukten oder Pharmaka, Speisenversorgung). Grundlage für die Ermittlung der CO2-Bilanz ist die Verknüpfung der relevanten Verbrauchszahlen innerhalb unserer Bilanzgrenze (Universitätsklinikum Freiburg, 2019) mit validen CO2-Kennzahlen. Hier kommen einerseits Emissionsfaktoren zum Einsatz, durch das IPCC wissenschaftlich fundiert ermittelt und regelmäßig aktualisiert werden. Andererseits möchten wir gerade im Bereich der indirekten Emissionen im Bereich der Lieferketten auf produktbezogene Carbon Footprints zurückgreifen, sogenannte Life Cycle Analysis. Diese umfassen entsprechend internationaler Normen sämtliche Umweltauswirkungen, welche im gesamten Lebenszyklus eines Produktes entstehen und sollten darüber hinaus idealerweise extern validiert sein. Herausforderung für unsere Bilanzierung sind sowohl der Umfang der Datenanalyse, als auch die oft schmale Datenbasis, gerade im Bereich der Life Cycle Analysis der eingekauften Produkte. Hierbei treten wir mit Herstellern und Industrie in Kontakt, um über die öffentlich einsehbaren Zahlen hinaus die Emissionen unserer Lieferketten zu untersuchen. Gerade im Bereich der Scope 3-Emissionen, wo laut gängiger Literatur ein Großteil der Gesamtemissionen vermutet wird (Quelle: Health Care Without Harm. Appendix C Health Care Emissions National Snapshot. In Health Care’s Climate Footprint - How the Health Sector Contributes to the Global Climate Crisis and Opportunities for Action; ARUP: London, UK, 2019.) existieren im Gesundheitssektor nur unzureichende Berechnungen, da gerade der Scope 3 häufig nicht, oder nur unvollständig berücksichtigt wird (Quelle: Quitmann, C.; Sauerborn, R.; Herrmann, A. Gaps in Reporting Greenhouse Gas Emissions by German Hospitals—A Systematic Grey Literature Review. Sustainability 2021, 13, 1430). Daher fokussieren wir in unserer Fallstudie am Universitätsklinikum Freiburg auf diesen Bereich.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Freiburg ? London ? Narkosegas ? Erneuerbarer Energieträger ? Fernwärme ? Gesundheitsschaden ? Umweltauswirkung ? Arzneimittel ? Emissionsfaktor ? Treibhausgasemission ? CO2-Fußabdruck ? Ökobilanz ? Kohlendioxid ? Elektrizitätsverbrauch ? Globale Erwärmung ? Verbrauchsdaten ? Emissionsquelle ? Klimaneutralität ? Planetare Grenzen ? Planetary Health ? Industrieemission ? Bilanz ? Literaturauswertung ? Produktionstechnik ? Produktnorm ? Statistische Analyse ? Klimaschutz ? Fallstudie ? Produktlebenszyklus ? Menschliche Gesundheit ? Nachhaltigkeitsbericht ? Medizinprodukt ? Globales Klima ? Forschungsprojekt ? Datenbank ? Treibhausgas ? Gesundheitsvorsorge ? Gesundheitswesen ? Lieferkette ? Heizung ? Kipppunkt ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2022-01-01 - 2023-06-30

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