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Biologisches Effektmonitoring mit Aalmuttern aus Nord- und Ostsee

Description: Das Projekt "Biologisches Effektmonitoring mit Aalmuttern aus Nord- und Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Angewandte Ökologie Forschungsgesellschaft mbH durchgeführt. Die Umweltprobenbank des Bundes (UPB) dient der langfristigen Sammlung und Lagerung von Humanproben sowie Proben von Tieren und Pflanzen, um diese für spätere, retrospektive Analysen zur Schadstoffbelastung der Umwelt zu nutzen. Für diesen Zweck werden geeignete terrestrische und aquatische Indikatororganismen in den wichtigsten Ökosystemtypen beprobt (BMU, 2000). In den Küstengewässern von Nord- und Ostsee dient die Aalmutter (Zoarces viviparus), als Konsument zweiter Ordnung, der UPB als Bioindikator zur Ermittlung der Schadstoffbelastung der marinen Umwelt. Die Probenahme der Fische erfolgt jährlich im Frühjahr an der Station Darßer Ort an der mecklenburgisch-vorpommerschen Küste und in der Nordsee im Wattenmeer bei Varel und Büsum. Den Tieren werden Muskel- und Leberproben für die Archivierung in der UPB entnommen. Außerdem werden biometrische Begleitdaten zur Charakterisierung der Proben erhoben (Umweltbundesamt, 1996). Bereits seit dem letzten Jahrzehnt gibt es weltweit Bestrebungen, das traditionell chemischanalytisch ausgerichtete Expositionsmonitoring mit einem biologischen Effektmonitoring (Wirkungsmonitoring) zu verbinden, um so einem stärker ökosystemaren Ansatz der Umweltüberwachung gerecht zu werden. Diese konzeptionelle Neuorientierung trägt der Tatsache Rechnung, dass die Kriterien für die Qualität eines Ökosystems primär biologischer Natur sind, auch wenn sie gewöhnlich mit chemischen Parametern beschrieben werden. Um die Reaktionen ausgewählter Bioindikatoren auf Schadstoffstress zu erfassen, bedient man sich beim Effektmonitoring so genannter Biomarker, die als Schnittstelle' zwischen chemischer Umweltanalytik und Parametern auf der Ökosystemebene fungieren. Mit der Aalmutter hat die UBP bereits einen Bioindikator gewählt, der sich auch hervorragend für biologische Wirkungsuntersuchungen eignet. Wie mehrjährige Feldstudien des Instituts für Angewandte Ökologie GmbH (IfAÖ) in den Küstengewässern von Mecklenburg-Vorpommern gezeigt haben, eignet sich die Aalmutter besonders gut zur Erfassung von reproduktionstoxischen Stress- und Schadstoffeffekten. So wurden bei männlichen Aalmuttern überraschend häufig Anzeichen einer Verweiblichung in der Gonade beobachtet. Die Intersexualität äußerte sich im Auftreten von weiblichen Eizellen im ansonsten normal entwickelten Hodengewebe. Bei weiblichen Aalmuttern traten unerwartet häufig degenerative Veränderungen der Eizellen im Ovar auf (IfAÖ, 2007). Vor dem Hintergrund dieser Befunde wurde das IfAÖ vom Umweltbundesamt beauftragt, eine Gonadenuntersuchung an den Aalmuttern durchzuführen, die im Rahmen des regulären UPB-Monitorings 2006 an den drei UPB-Stationen beprobt worden waren. Das Ziel der vorliegenden Studie bestand darin, die Gonaden der männlichen und weiblichen Aalmuttern auf strukturelle Veränderungen zu untersuchen. Bei den Männchen sollte primär das Vorkommen von weiblichen Geschlechtszellen (Oocyten) im Hodengewebe anhand histologischer Präparate erfasst werden. usw.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Aalmutter ? Mecklenburg-Vorpommern ? Ökosystemansatz ? Fisch ? Biomarker ? Schadstoffwirkung ? Ökologie ? Schadstoffbelastung ? Wattenmeer ? Biomonitoring ? Eizelle ? Keimzelle ? Küstengewässer ? Marines Ökosystem ? Umweltmonitoring ? Humanprobe ? Chemische Analyse ? Wirkungsmonitoring ? Umweltprobenbank des Bundes ? Gütekriterien ? Studie ? Umweltanalytik ? Pflanze ? Meeresgewässer ? Bioindikator ? Expositionsanalyse ? Feldstudie ? Küste ? Ökosystem ? Nordsee ? Ostsee ? Passives Monitoring ? Zoarcidae ? Bioindikator [Tier] ?

Region: Mecklenburg-Western Pomerania

Bounding box: 12.5° .. 12.5° x 53.83333° .. 53.83333°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2007-01-03 - 2007-09-21

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