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Entwicklung ökologischer Regulierungsverfahren für den Erbsenwickler (Cydia nigricana) in Saat- und Gemüseerbsen

Description: Der Erbsenwickler, Cydia nigricana (Lepidoptera, Tortricidae), hat sich in den letzten Jahren zum Problemschädling in Körnererbsen entwickelt. Aufgrund stetig gestiegener Leguminosenanteile in landwirtschaftlichen Fruchtfolgen (seit 1990 um das siebenfache auf bundesweit 170.000 ha (Bundessortenamt, 2000) ist der Befalldruck in den letzten Jahren drastisch angestiegen. Für die kommenden Jahre ist zu erwarten, dass das C. nigricana-Schadgebiet insgesamt eine weitere deutliche Ausweitung erfahren wird. Dabei sind Vermehrer ökologisch erzeugter Saaterbsen vom Erbsenwickler besonders betroffen. Einmal stehen dem ökologischen Anbau derzeit keinerlei wirksame Regulierungsverfahren ( Präparate) zur Verfügung, zugleich sind aber im Saatgutbereich die Qualitätsanforderungen ebenso hoch wie für konventionelle Ware. Durch erhöhten Wicklerbefall beeinträchtigte Keimfähigkeit, Triebkraft und Saatgutreinheit (sich festsetzenden Unkrautsamen in angefressenen Erbsen) bedeuten deshalb für Vermehrer ein deutlich erhöhtes Produktionsrisiko. Das vorgeschlagene Projekt hat zum Ziel, wirksame Regulierungsverfahren für diesen Kardinalschädling zu entwickeln. Der für ökolog. Saaterbsen lediglich 69 prozentige Selbstversorgungsgrad (http://www.Agoel.de) und die mit der EU-VO 092/91 angestrebte ausschliessliche Verwendung von systemkonformem Saatgut ab 2004, unterstreichen den bestehenden Handlungsbedarf, die vorhandene Produktionshemmnisse in diesem Sektor zu reduzieren. Im Wesentlichen sollen drei für die Praxiseinführung aussichtsreiche Ansatzpunkte aufgegriffen werden. Auf die parallele Möglichkeit, die Regulierungsmassnahmen auf konventionelle Betriebe zu übertragen, wird an dieser Stelle ausdrücklich hingewiesen. 1. Analog der etablierten Vorgehensweise im Obst- und Weinbau soll das C. nigricana-Sexualpheromon zur Paarungsstörung eingesetzt werden (sog. 'Verwirrungs-Technik). 2. Ein gegen den Apfelwickler wirksames Granulosevirus-Präparat mit gültiger Zulassung im Obstbau zeigt auch gegenüber dem naheverwandten Erbsenwickler hohe Wirkungsgrade und soll nun auf Saat- und Gemüseerbsenflächen zur Anwendung kommen. 3. Flankierend sollen befallsmindernde Effekte kulturtechnischer Massnahmen, insbesondere Erbsengemenge mit Gerste als Stützfrucht, genutzt werden. Über reduzierte Bestandeslücken, welche durchweg erhöhte Wicklerbefallswerte aufweisen (Saucke 2001, unveröff.), schlägt sich die gleichzeitig reduzierte Beikrautentwicklung im wichtigen Qualitätskriterium Saatgutreinheit, positiv nieder. Als Kooperationspartner der mittelständischen Wirtschaft (KMUs)) sind an der Erprobung und Umsetzung der vorgestellten Regulations-Optionen ökologisch ausgerichtete Hersteller von Pflanzenschutzmitteln involviert. Saatzucht-Unternehmen bekundeten ihr grosses Interesse an der Umsetzung des hier vorgestellten C. nigricana-Vorhabens.

Types:
SupportProgram

Origins: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Schmetterling ? Gerste ? Pflanzenschutzmittel ? Obstbau ? Apfelwickler ? Leguminosen ? Saatgut ? Unkraut ? Weinbau ? Bundesrepublik Deutschland ? Nutzpflanze ? Pflanzenproduktion ? Tierischer Schädling ? Fruchtfolge ? Gütekriterien ? Keimfähigkeit ? Ökologischer Landbau ? Pheromon ? Wirkungsgrad ? Biologische Schädlingsbekämpfung ? Pflanze ? Landwirtschaft ? Pflanzenschutz ? Schädlingsbekämpfung ? Cydia nigricana ? Erbsenwickler ? Granuloseviren ? Sexual-Pheremone ? Vermehrung ? ökologische Regulierungsverfahren ?

Region: Hessen

Bounding boxes: 9° .. 9° x 50.55° .. 50.55°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2004-02-15 - 2007-02-14

Status

Quality score

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