Description: Das Projekt "Direct measurements of turbulent fluxes in the near surface environment at high latitudes applying the eddy-covariance method - The Arctic Turbulence Experiment 2006 (ARCTEX-2006) at Ny-Alesund on Spitsbergen (Svalbard)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER), Abteilung Mikrometeorologie durchgeführt. Die Abteilung Mikrometeorologie der Universität Bayreuth und das Fach Klimatologie der Universität Trier starteten im Mai 2006 im Rahmen des DFG-Projektes Fo 226/11-1 zu einer Expedition nach Spitzbergen. Bereits seit Frühjahr 2005 liefen die Vorbereitungen der dreiwöchigen Messkampagne 'ARCTEX' (Arctic Turbulence Experiment). Das klingt eigentlich recht lange, aber die 800 kg Ausrüstung musste bereits im Oktober 2005 mit dem AWI-Container per Schiff nach Ny-Alesund verschifft werden. ARCTEX beruht auf der langjährigen Erfahrung von Prof. Dr. Thomas Foken in der Polarforschung (Antarktisüberwinterung 1999) und wurde von ihm, Dr. Lüers und Dr. Bareiss bei der DFG beantragt und gefördert. Ziel von ARCTEX war die direkte Messung turbulenter Energieflüsse (Wärmestrom und Verdunstung) in der bodennahen Luftschicht über polaren Eis- und Schneelandschaften unter Anwendung der Eddy-Kovarianz-Methode und mit einem Laser-Szintillometer. Hochgenaue Messungen dieser Energieflüsse, die den Energiehaushaushalt und damit das Gefrieren bzw. Abschmelzen polaren Eises oder Schnees steuern, liegen bisher nur sehr spärlich vor. Das ARCTEX-Team versuchte nun als Pilotstudie diese Lücke zu schließen und durch präzise Messungen die bisherigen empirischen Parametrisierungen in den Wetter- und Klimamodellen zu verbessern. Soweit - so gut. Mit dem Blick auf den Kongsfjord während des Landeanflugs auf das Forscherdorf Ny-Alesund wurden unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt: kein Meereis im Fjord und nur noch Schneereste auf dem Küstenstreifen. Der Januar 2006 war fast 10 °C wärmer als normal, der April sogar ganze 12 °C. Zum Glück waren wir die ersten Tage mit dem Aufbauen der Messkomplexe beschäftigt. Wie es schien bestand keine Hoffnung auf die Rückkehr des Winters. Wir machten uns dennoch Mut, mit dem Wissen, dass auch die Synoptiker der Wetterdienste irren können - v. a. in den Polarregionen der Erde. Zu allem Unglück begann es auch noch in Strömen zu regnen. Nichts konnte uns aber vom Aufbau der Messgeräte in dieser ungemütlichen Umgebung abhalten. Nach drei Tagen war es geschafft, die Messgeräte im Schneematsch zu errichten. Es scheinen noch Wunder zu passieren. Am ersten Maiwochenende war es soweit und das Nordmeer schickte in Form eines kräftigen Sturmtiefs endlich den lange ersehnten Schneefall. In kurzer Zeit sanken die Lufttemperaturen unter - 15 °C, bei orkanartigen Windstärken jedoch gefühlt wie - 40 °C. Zentimeter für Zentimeter erhöhte sich die Schneedecke. Der arktische Winter war zurück. Der Morgen danach offenbarte einen Winterzauber in Ny-Alesund. Glasklare Luft, das Himmelsblau schien gefroren und der Neuschnee verzauberte das Tal im Kongsfjord. Jetzt sah unser Messfeld mit dem Strahlungsbock, Gradientmast und der Turbulenzmessgeräten genau so aus, wie wir es uns während der langen Vorbereitungszeit vorgestellt hatten. Für die restlichen zwei Wochen herrschten perfekte Messbedingungen. (Text gekürzt)
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
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Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2005-11-01 - 2007-04-30
Webseite zum Förderprojekt
http://www.arctex.uni-bayreuth.de/ (Webseite)Accessed 1 times.