Description: Das Projekt "Biologisch vertraegliche Bekaempfungsmethoden fuer ausgewaehlte, nicht einheimische Pflanzen (Neophyten)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie durchgeführt. Ergebnisse: Aufbauend auf die Ergebnisse der Literaturstudie 'Oekologie und Vergesellschaftung von Solidago canadenisis et gigantea, Reynoutria japonica et sachalinensis, Impatiens glandulifera, Helianthus tuberosus und Heracleum mantegazzianum. Ihre Verbreitung in Baden-Wuerttemberg sowie Notwendigkeit und Moeglichkeiten ihrer Bekaempfung' wurde die o.g. anwendungsorientierte Untersuchung in Auftrag gegeben. Dabei sollte vor allem die Situation der Neophytenverbreitung in Naturschutzgebieten bewertet und geeignete Handlungskonzepte fuer die Praxis entwickelt werden. Neben Angaben zur Beseitigung verschiedener Ursachen unerwuenschter Neophytenvorkommen und Vorschlaegen fuer geeignete Vorbeugemassnahmen enthalten die Ergebnisse in erster Linie Handlungsanweisungen, um die Arten Solidago gigantea et canadenisis, Halianthus tuberosus, Impatiens glandulifera und Heracleum mantegazzianum dort zurueckzudraengen, wo ihre Ausbreitung mit Naturschutzzielen kollidiert. Die Auswahl geeignete, ausschliesslich biologisch unbedenklicher Methoden wird dabei bestimmt von deren Praxisrelevanz und Effizienz. Zusammenfassend fuer alle untersuchten Arten gilt, dass vor allem die Aufgabe traditioneller Landbewirtschaftungsformen und/oder stark durch menschliche Eingriffe gepraegte standoertliche Besonderheiten das Vorkommen von Neophyten beguenstigen. Die Bekaempfung von Solidago gigantea und Solidago canadensis ist am wirksamsten mit einer mehrjaehrigen Kombination von Mulchen und Maehen jeweils im Fruehjahr und Herbst zu erreichen. Fuer die Effizienz von Massnahmen zur Zurueckdraengung von Impatiens gladulifera durch Mulchen der Bestaende gilt die Devise: So spaet, so viel, so genau wie moeglich. Helianthus tuberosus reagiert am empfindlichsten auf zweimaliges Mulchen im Jahre (Ende Juni und August) ueber 2 Jahre hinweg oder durch einmaliges Mulchen mit anschliessendem einmaligen Fraesen (Juni/Juli). Die Bekaempfung von Heracleum mantegazzianum ist im vegetativen und generativen Zustand moeglich, sie erfordert aber viel Zeit und eine konsequente Vorgehensweise, weil immer wieder zusaetzliche Pflanzen aus dem Samenreservoir des Bodens nachwachsen. Einigermassen erfolgsversprechend empfiehlt sich die Mahd der Bluetenstaende und der Fruchtstaende, wobei die Fruchtstaende wegen der schnellen Nachreifung der Samen rasch entsorgt werden muessen. Lassen es die Bodenverhaeltnisse zu, ist auch das Ausstechen des Vegetationskegels im Herbst oder zeitigen Fruehjahr wirksam. In dieser Zeit besteht keine Gefahr von Hauptschaedigungen, die bei der Mahd im Sommer durch Pflanzensaft und Sonnenlicht nicht unterschaetzt werden duerfen.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Baden-Württemberg ? Florenverfälschung ? Pflanzenökologie ? Riesenbärenklau ? Kanadische Goldrute ? Indisches Springkraut ? Mahd ? Pflanzensamen ? Unkraut ? Topinambur ? Japan-Knöterich ? Mechanisches Verfahren ? Neophyt ? Bodenzustand ? Literaturstudie ? Naturschutzgebiet ? Unkrautbekämpfung ? Vergleichsanalyse ? Schadorganismus ? Biologische Schädlingsbekämpfung ? Pflanze ? Anthropogener Einfluss ? Bewirtschaftungssystem ? Umweltverträglichkeit ? Helianthus-tuberosus ? Heracleum-mantegazzianum ? Impatiens-glandulifera ? Solidago-gigantea ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1991-04-01 - 1993-06-30
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